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02.08.2008
Tschechische Behörden haben am Samstag bei einer Groß-Razzia auf zwei Märkten in Brno / Brünn eine Fälscherwerkstatt zur Herstellung von Markenimitaten ausgehoben. Außerdem wurden gefälschte Waren im Wert von über 100 Millionen Kronen (rund 4 Millionen Euro) beschlagnahmt. Fünf Personen waren bereits am Freitag festgenommen worden, als die Razzia begann. Die Märkte dienen als Großlager für vietnamesische Händler aus der ganzen Republik. Schon vor zwei Wochen wurden in Südmähren Markenimitate im Wert von 24,5 Millionen Kronen beschlagnahmt. Die Kontrollen dauern bis Samstagabend an.
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02.08.2008
Rund 300 Rechtsextreme haben sich am Samstag zu einem neonazistische Rockkonzert in Ochoz bei Brno / Brünn eingefunden. Etwa 100 Polizisten sind im Einsatz. Bis zum Redaktionsschluss um 20 Uhr war es zu keinen Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten gekommen, wie ein Sprecher der Brünner Polizei mitteilte. Journalisten haben nur als zahlende Besucher zum Areal Zutritt und werden permanent von den Organisatoren begleitet. Das Konzert war in einschlägigen Internetforen angekündigt worden. Die Bands bekennen sich offen zu rassistischem und neonazistischem Gedankengut. Die Organisatoren haben jedoch die Teilnehmer dazu aufgefordert sich an die gesetzlichen Vorschriften zu halten.
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02.08.2008
Die Mehrheit aller Tschechen ist der Ansicht, dass das derzeitige politische System einigen sozialen Gruppen ungerechtfertigterweise Privilegien verschafft. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Stem sind gut 85 Prozent der Befragten dieser Meinung. Drei Viertel der Tschechen sind überzeugt, dass in ihrem Land keine Chancengleichheit herrscht. Vor allem Bürger mit überdurchschnittlich hohem Einkommen sowie Wähler konservativer Parteien halten Tschechien für ein Land, das Chancengleichheit gewährt.
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02.08.2008
In tschechischen Wäldern haben sich die Schalenwildarten wie Rot-, Dam- und Rehwild so stark vermehrt, dass ihre Population nach Ansicht des Landwirtschaftsministeriums reduziert werden muss. Das Ministerium hat daher alle Besitzer von Jagdrevieren aufgefordert, die erlaubten Abschusszahlen auszunutzen. Nur so könnten die großen Schäden in Land- und Waldwirtschaft verhindert werden. Die Jäger müssten ihren Rechte und Pflichten nachkommen, sagte Landwirtschaftsminister Petr Gandalovič gegenüber der Presseagentur ČTK. Nach Schätzungen von Experten belaufen sich die durch Wild verursachten Waldschäden jährlich auf mehrere hundert Millionen Kronen.
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02.08.2008
Mit 360 Kilogramm Sprengstoff haben am Samstagmorgen Pyrotechniker den Grund der Moldau unmittelbar bei der Čechova-Brücke im Zentrum Prags vertieft. Der Auto- und Fußgängerverkehr musste vorübergehend gestoppt werden. Die Sprengung war erforderlich, um die Moldau an dieser Stelle schiffbar zu machen. Künftig sollen hier weitere Ausflugsschiffe anlegen können. In zwei Wochen soll noch eine zweite Sprenung durchgeführt werden.
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02.08.2008
Die tschechische Roma-Band Gipsy.cz ist mit ihrem Hit „Romano Hip Hop“ seit kurzem in einem südkoreanischen TV-Werbespot für Eiskrem zu hören. Zu diesem Erfolg sei es gekommen, nachdem die Musikgruppe im vergangenen Jahr eine Tournee durch Südkorea gemacht habe, teilte Přemysl Stěpánek von der Plattenfirma Indies Scope Records mit. Seit dem vergangenen Jahr macht die Band immer häufiger auch international von sich hören. So trat sie beispielsweise als erste tschechische Gruppe auf dem legendären Glastonbury-Festival in England auf und schaffte es auch in die Hitparade des europäischen MTV World Chart Express.
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01.08.2008
Den Mitgliedern der Grünen wurde am Freitag der Entwurf eines neuen Parteistatuts vorgelegt. Nach mehrstündigen Verhandlungen am Donnerstagabend billigte das Parteipräsidium das geplante Statut fast in derselben Fassung, die das Team um den Parteivorsitzenden Martin Bursík vorbereitet hatte. Die Parteimitglieder haben nun einen Monat Zeit um Änderungsvorschläge einzubringen, bevor das Parteistatut auf dem Sonderparteitag der Grünen Anfang September endgültig beschlossen werden soll. Die Vizeparteivorsitzende Dana Kuchtová kündigte inzwischen an, ein eigenes Statut vorzulegen, mit dem Zentralisierungstendenzen verhindert werden sollen. Kuchtová will sich außerdem um den Posten der Parteichefin bewerben.
Nach langanhaltenden innerparteilichen Streitigkeiten hatte Parteichef Bursík den Sonderparteitag durchgesetzt, um den Führungsanspruch des Parteivorstandes gegenüber dem breiteren Gremium des Republikrates durchzusetzen.
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01.08.2008
Nach neuesten Angaben des Tschechischen Statistikamtes ist die Arbeitslosenquote im zweiten Quartal dieses Jahres auf 4,3 Prozent gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen betrug Ende Juni 220.000, davon waren 117.000 Frauen. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2006 wurde eine Reduzierung der Arbeitslosenzahl um 54.000 verzeichnet. Damit wurde der niedrigste Wert seit 1996 erreicht.
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01.08.2008
Die letzten 51 Soldaten einer über 400 Mann starken tschechischen KFOR-Einheit, sind am Donnerstagabend aus dem Kosovo zurückgekehrt. Die Einheit aus dem mährischen Hranice ist durch ein Artilleriebataillon aus Mittelböhmen abgelöst worden. Das Bataillon wird die tschechische Mission im Kosovo im kommenden halben Jahr fortsetzen. Auf Beschluss des Abgeordnetenhauses sind tschechische Soldaten schon seit 1999 ununterbrochen im Kosovo im Einsatz. Die zurückgekehrte Pionierbrigade aus Hranice war die tschechische Einheit, die am Tag der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo in der ehemaligen südserbischen Provinz vor Ort war. Tschechien hatte den neuen Staat im Mai anerkannt und am 16. Juli eine Botschaft in Priština eröffnet.
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01.08.2008
Die Öllieferungen von Russland nach Tschechien über die Pipeline „Druzba“ haben nach einem Monat beinahe wieder den gewohnten Umfang erreicht. Seit Mitte der Woche wurden die Öllieferungen wieder hochgefahren, wie die Gesellschaft Mero mitteilte, die den tschechischen Teil der Pipeline verwaltet. Anfang Juli waren die russischen Ölliferungen nach Tschechien dramatisch gesunken. Auf tschechischer Seite wurden Spekulationen laut, dass der Lieferrückgang eine Reaktion auf die Unterzeichnung des Vertrages über das US-Raketenabwehrradar in Tschechien gewesen sei. Moskau wies diese Vermutungen zurück und sprach von technischen Problemen.
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