• 31.07.2008

    In Tschechien boomt das Geschäft mit Sonnenenergie. Allein im ersten halben Jahr 2008 ist das Produktionsvolumen hierzulande um das Zehnfache im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres gestiegen. Das geht aus den heute veröffentlichten Angaben der Regulationsbehörde für Energiewirtschaft hervor. Trotzdem bleibt der Anteil der Sonnenenergie an den erneuerbaren Energien in Tschechien gering. Zum Beispiel zwanzig Mal mehr Energie wurde durch die Nutzung von Windkraft im besagten Zeitraum produziert.

  • 31.07.2008

    Der ehemalige Leiter des Krankenhauses in Havlíčkův Brod/ Deutsch Brod Josef Pejchl wurde heute zu 10 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht erkannte ihn für schuldig, 2006 die so genannten Heparin-Morde an Patienten in seinem Krankenhaus nicht angezeigt zu haben. Pejchl legte gegen das Urteil umgehend Berufung ein und beteuerte, die Taten sehr wohl angezeigt zu haben; die Polizei sei den angezeigten Verdachtsmomenten aber nicht nachgegangen.

    Im Jahr 2006 hatte der damalige Krankenpfleger Petr Zelenka mindestens sieben Patienten mit dem Blut verdünnenden Medikament Heparin umgebracht, weitere zehn überlebten den Mordversuch. Zelenka wurde im Februar 2008 zu lebenslanger Haft verurteilt.

  • 31.07.2008

    Für die Demütigung sowie für Anwendung kleinerer Züchtigungen der Schulkinder ist der Schulleiter berechtigt, einem Lehrer oder einer Lehrerin sofort zu kündigen. Der Oberste Gerichtshof bestätigte heute das Urteil, das derartige Erziehungsmethoden als schwerwiegende Verletzung der Arbeitsdisziplin qualifiziert hatte. Es handelte sich um den Fall eines Grundschulpädagogen, der seine Schüler unter anderem an den Haaren zog oder auf dem Fußboden knien ließ. Der Pädagoge verteidigte sein Vorgehen in einer Berufung mit dem Hinweis, die Schüler hätten pausenlos den Unterricht gestört und nicht aufgepasst. Dem Physik-Lehrer wurde im Jahr 2005 gekündigt.

  • 31.07.2008

    Rund 20 Reisende mussten in der Nacht zu Donnerstag auf der Bahnstrecke von Cheb/ Eger nach Prag aus einem Personenzug evakuiert werden. Gegen 23 Uhr war bei Pňovany in der Nähe von Pilsen die Lokomotive in Brand geraten. Das Feuer griff auf den ersten Waggon des Zuges über. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.

    Das Feuer drohte auch auf den angrenzenden Wald überzugreifen, dies konnte von den Einsatzkräften aber verhindert werden. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch das schwer zugängliche Gelände. Die Feuerwehr gelangte erst mit einem Zug zur Unglückstelle. Auch die Bahnanlagen wurden durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Die Strecke Cheb - Prag war bis halb sechs Uhr morgens gesperrt. Die Tschechischen Bahnen ČD schätzen den Schaden auf acht Millionen Kronen (320.000 Euro).

  • 31.07.2008

    88 Menschen kamen bisher in diesem Monat auf Tschechiens Straßen ums Leben. Das sind um 29 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle ging gegenüber Juli 2007 von über 15.000 auf etwas mehr als 12.000 zurück. Diese Zahlen veröffentlichte heute die Tschechische Verkehrspolizei. Am meisten Opfer waren in der viertel Juli-Woche dieses Jahres zu beklagen: 27 Menschen starben vom 21. bis zum 27.Juli auf Tschechiens Straßen. Zwei weitere verunglückten bei einem Autorennen in Nordböhmen tödlich. Unfallursache Nummer 1 sind Fahrfehler, gefolgt von überhöhter Geschwindigkeit.

  • 30.07.2008

    Die Tschechische Krone hat am Mittwoch weiter an Wert gegenüber dem US-Dollar und dem Euro verloren. Gegen 17 Uhr notierte der Kurs für einen Euro bei 24,01 Kronen, für einen Dollar bekommt man derzeit 15,40 Kronen. Das berichtete der Internet-Dienst Patria Online. Besonders negativ beeinflusst hätte die tschechische Währung die Andeutungen von mehreren Spitzenvertretern der Tschechischen Nationalbank ČNB, die auf eine baldige Senkung des Leitzins-Satzes hindeuten, so die Finanzexperten von Patria. Auch das Ausbleiben von weiteren Kursverlusten auf den Aktienmärkten und die Stabilisierung des US-Dollars würde das Interesse an der Krone abschwächen.

  • 30.07.2008

    13,5 Millonen Kronen (550.000 Euro) Strafe muss der tschechische Limonaden-Hersteller Kofola zahlen. Das gab die tschechische Kartellbehörde am Mittwoch bekannt. Der Getränke-Konzern hat den Großhändlern den Verkaufspreis der Kofola-Produkte vorgeschrieben. Dies ist nach den tschechischen Gesetzen verboten. Es handelt sich um eine der höchsten Geldbußen, die das Kartellamt bisher verhängt hat. Als mildernd wertete die Behörde, dass Kofola versichert hat, die Preisvorgaben sofort aufzuheben und auf eine Berufung zu verzichten.

    Kofola ist der zweitgrößte Getränkeerzeuger in Tschechien und der Slowakei. Neben dem beliebten Cola-Getränk Kofola gehören unter anderem auch die Mineralwasser-Marke Rajec und die Sirup-Marke Jupi zum Konzern.

  • 30.07.2008

    Siemens wird bis Ende September kommenden Jahres alle Arbeitsplätze in dem von der Schließung bedrohten Bahnwerk im Prager Stadtteil Zličín erhalten. Darauf haben sich Vertreter von Gewerkschaften und Vertreter des deutschen Technologiekonzerns am Dienstag bei ihren Gesprächen in Prag geeinigt. Die Gewerkschaftsmitglieder blieben jedoch weiterhin in Streikbereitschaft, sagte der Vorsitzende des Gewerkschaftsfachverbandes Kovo, Josef Středula.

    Die Leitung von Siemens hatte vergangene Woche bekannt gegeben, dass das tschechische Werk mit derzeit 990 Beschäftigten beim anstehenden Stellenabbau bis zum September 2009 geschlossen oder verkauft werden soll.

  • 30.07.2008

    Der Abbruch der Genfer Gespräche über die Liberalisierung des Welthandels wird keine starken Auswirkungen für tschechische Exporteure haben. Dies glaubt der Vorsitzende des tschechischen Ausschusses der Internationalen Handelskammer, Jaromír Drábek. Da die Welthandelsorganisation WTO bereits seit sieben Jahre ergebnislos versuche, eine Liberalisierung zu erreichen, sei die Erwartungshaltung ohnehin gering gewesen, so Drábek weiter.

    Gestern hatten China, Indien und die USA ein Veto gegen ein neues Welthandelsabkommen eingelegt. Die Gespräche waren darauf abgebrochen worden und sollen im Herbst fortgesetzt werden.

  • 30.07.2008

    Die beiden Abgeordneten Walter Bartoš und Juraj Raninec von der konservativen Regierungspartei ODS haben den Vorwurf einer bewussten Zusammenarbeit mit dem früheren kommunistischen Militäraufklärungsdienst zurückgewiesen. Am Mittwoch veröffentlichten die Parlamentarier die vollständigen Aufzeichnungen aus dem Archiv der Staatssicherheitsdienste. Daraus gehe eindeutig hervor, dass Bartoš und Raninec nicht mit dem kommunistischen Geheimdienst kooperiert hätten, so der Leiter des Instituts für Studien über die totalitären Regimes, Pavel Žáček.

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