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Im Streit um die Rückgabe des von den Kommunisten enteigneten Kirchenbesitzes fordern die oppositionellen Sozialdemokraten eine Beteiligung am Regierungskompromiss. Andernfalls werde man sich bei einem künftigen Regierungswechsel nicht an die Einigung halten, sagte Parteichef Jiří Paroubek am Freitag nach einer Sitzung der Parteiführung. Die kürzlich erzielte Einigung spricht den Kirchen innerhalb der nächsten 60 Jahre insgesamt 270 Milliarden Kronen (über 10 Milliarden Euro) zu. Dafür soll die derzeitige Finanzierung der Kirchen aus dem Staatshaushalt in zwei Jahrzehnten auslaufen. Die Sozialdemokraten vermuten, dass der von den mitregierenden Christdemokraten forcierte Kompromiss dazu dienen soll, im Präsidentschaftswahlkampf Stimmen für Václav Klaus zu sichern.

Im Zentralen Militärkrankenhaus in Prag-Střešovice wurde am Freitag ein neuer Multifunktions-Operationssaal für neurochirurgische Eingriffe eröffnet. Eine ähnliche medizinische Einrichtung gab es bisher nur in Belgien und den USA. An der Eröffnung nahmen auch Präsident Vaclav Klaus und Premier Mirek Topolánek teil. Klaus betonte, dass der Operationssaal mit seinen technischen Möglichkeiten nicht nur Soldaten, sondern auch der Öffentlichkeit zu Verfügung stehe.

Die tschechische Eisschnellläuferin Martina Sáblíková hat beim Weltcup im italienischen Baselga di Pine im 1500-Meter-Lauf den zweiten Platz belegt. Damit hat die Tschechin zum ersten Mal in ihrer Karriere einen Medaillenplatz bei einem Weltcup erkämpft. Bei dichtem Schneefall war nur die Kanadierin Kristina Groves schneller. Die Wetterbedingungen verschlechterten sich im Laufe des Wettkampfes. Die favorisierten deutschen Eisschnellläuferinnen Monique Angermüller und Olympiasiegerin Anni Friesinger landeten nur auf den Plätzen sieben und neun.

Der Tschechischen Republik droht eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof, falls das Parlament nicht schnellstmöglich das Gesetz zur Vorbeugung ökologischer Schäden verabschiedet. Das erklärte Umweltminister Martin Bursík am Freitag bei der Sitzung des Abgeordnetenhauses. Bursík verteidigte den Gesetzesentwurf zur Umsetzung der EU-Richtlinien und appellierte an die Abgeordneten, das Gesetz anzunehmen. Bei den abschließenden Verhandlungen war eine Einigung jedoch noch nicht in Sicht. Nach dem Gesetz müssen Unternehmen die von ihnen verursachten Umweltschäden bezahlen. Die EU-Richtlinien schreiben für tschechische Firmen zudem eine ökologische Pflichtversicherung ab dem Jahre 2013 vor.