• 05.01.2008

    Tschechischen Archäologen ist in Ägypten ein sensationeller Fund geglückt. Unweit der Pyramiden stießen sie erstmals seit 50 Jahren auf ein unberührtes Grab aus dem 26. Jahrhundert vor Christus, der Entstehungszeit der Pyramiden. Der Erbauer der rund zwei mal vier Meter großen Grabkammer konnte durch Aufschriften als der Priester Neferinpu identifiziert werden; in der Kammer fand sich ein Sarkophag mit seiner schlecht erhaltenen Mumie sowie zahlreiche Grabbeigaben. Das Grab ist, wie erst am Samstag bekannt wurde, bereits im November entdeckt worden. In den kommenden Jahren sollen die Funde detailliert ausgewertet werden.

  • 05.01.2008

    Mit einem Tag der offenen Tür hat die Tschechische Staatsoper am Samstag die Feiern zu dem 120. Jubiläum der Eröffnung des Hauses begonnen. Mehr als 3000 Besucher nutzen die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Theaters zu schauen. Das Neorenaissance-Gebäude des Wiener Architektenduos Fellner und Helmer war am 5. Januar 1888 als Neues Deutsches Theater eröffnet worden. Seit 1992 fungiert das Haus unter der Bezeichnung Staatsoper Prag.

  • 05.01.2008

    Mit neuen zweisprachigen Internetseiten sollen tschechische und deutsche Kinder in der Euregio Neiße-Nisa-Nysa umweltgerechtes Verhalten lernen. Eingerichtet wurden die Seiten von der gemeinnützigen Organisation „Venkovský prostor“ aus Liberec / Reichenberg in Zusammenarbeit mit dem Christlich Sozialen Bildungswerk Sachsen. Interessierte Kinder finden dort auch ein Verzeichnis von Einrichtungen, die sich mit Umwelterziehung beschäftigen. Ziel des Projektes sei, das ökologische Bewusstsein der Kinder zu fördern, hieß es von Seiten der Betreiber.

  • 05.01.2008

    Bergleute aus Tschechien und Deutschland haben am Samstag an den 74. Jahrestag des größten Grubenunglücks im Erzgebirge erinnert. Bei einer Kohlenstaubexplosion waren am 3. Januar 1934 im Schacht Nelson im nordböhmischen Osek 144 tschechische und deutsche Bergmänner ums Leben gekommen. Die Ursache des Unglücks konnte nie geklärt werden. Seit 1935 erinnert in Osek ein Denkmal an die Toten; ihre Angehörigen von beiden Seiten der Grenze versammeln sich jährlich zu einem Gedenkakt.

  • 04.01.2008

    Die Kommunisten haben angekündigt, bei einer möglichen zweiten Wahlrunde der Präsidentschaftswahlen einen eigenen Kandidaten aufstellen zu wollen. Parteichef Vojtěch Filip sagte gegenüber dem Tschechischen Rundfunk, er habe eine Liste mit fünf Namen in der Hinterhand, darunter zwei Frauen. Die Kandidaten wolle er den Spitzen der anderen Parteien erst nach dem vorauszusehenden Misserfolg der ersten Wahlrunde vorlegen, da vorher keine Aussicht auf eine Unterstützungszusage bestehe, so Filip. Zugleich kündigten die Kommunisten an, einen parteilosen Kandidaten zu wählen. Dies würde bis lang nur auf Herausforderer Jan Švejnar zutreffen. Sowohl er wie auch Amtsinhaber Václav Klaus sind auf die Stimmen der Kommunisten angewiesen.

  • 04.01.2008

    Der tschechische Energieversorger ČEZ schließt nicht aus, bereits in der zweiten Jahreshälfte das Antragsverfahren für einen Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerkes Temelín um weitere zwei Blöcke einzuleiten. Das berichtete am Freitag die tschechische Wirtschaftszeitung E15. Der Vorsitzende der südböhmischen Regionalregierung Jan Zahradník hatte kürzlich erstmals eingeräumt, dass man von dem 2003 erlassenen Baustopp abrücken könnte. Die Regierung in Prag lässt derzeit eine Studie über den Bedarf weiterer Kernkraftwerke erstellen.

  • 04.01.2008

    An einer durch Meningokokken verursachten Hirnhautentzündung ist in der Nacht auf Freitag ein 15-jähriger Schüler aus Tábor gestorben. Der Junge hatte am Donnerstag noch die Schule besucht und war in der Nacht mit Übelkeit und Fieber ins Krankenhaus nach České Budějovické / Budweis eingeliefert worden, wo er innerhalb von zwei Stunden der Krankheit erlag. Experten treffen nun Vorsichtsmaßnahmen in der Familie und der Schule des Jungen. Bei dem Jungen wurde eine Infektion vom Typ B festgestellt, gegen die es keine Impfstoffe gibt und die in jedem zehnten Fall tödlich verläuft.

  • 04.01.2008

    Das tschechische Finanzministerium hat in der vergangenen Woche Strafanzeige gegen unbekannt wegen Betrugsverdacht bei der Abwicklung der libyschen Staatsschulden in Tschechien in Höhe von mehreren Milliarden Kronen gestellt. Bei Regierungsverhandlungen hatte die libysche Delegation jüngst einen Brief aus dem Jahre 1997 vorgelegt, der den Verzicht Tschechiens auf die Ansprüche bestätigen soll. Finanzminister Miroslav Kalousek bezeichnete das Dokument als Fälschung mit dem Ziel, die Interessen Tschechiens zu schädigen und die libysche Regierung in die Irre zu führen. Libyen hat noch aus tschechoslowakischen Zeiten Verbindlichkeiten in Höhe von 7,2 Milliarden Kronen gegenüber Tschechien und der Slowakei.

  • 04.01.2008

    Der ODS-Vorsitzende und Regierungschef Mirek Topolánek erwartet, dass seine Partei nach den in diesem Jahr anstehenden Regionalwahlen nur noch etwa neun statt derzeit zwölf Regionalregierungschefs stellen wird. Dies sei eine realistische Erwartung, so Topolánek gegenüber der Zeitung Hospodářské noviny. Während es bei den letzten Regionalwahlen 2004 noch eine Reihe von Vorteilen für die damals oppositionelle ODS gegeben habe, könnten sich nun unter anderem die unpopulären Reformen negativ niederschlagen, so Topolánek.

  • 04.01.2008

    Die zum Jahreswechsel eingeführten Zuzahlungen im Gesundheitswesen bringen nach Meinung des sozialdemokratischen Gesundheitsexperten David Rath keine Verbesserungen bei der medizinischen Versorgung, sondern nur höhere Gewinne für Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser. Die Patienten würden durch die Gebühren jährlich zehn bis zwölf Milliarden Kronen, rund 400 Millionen Euro, zahlen, dafür aber keine zusätzliche Leistung bekommen, so Rath. Der ehemalige Gesundheitsminister kritisierte zudem, dass die Gebühren auch für Rentner und Familien mit Kindern gelten. Er forderte Premier Topolánek auf, Gesundheitsminister Tomáš Julínek abzuberufen.

Pages