• 11.11.2007

    Im ersten Block des tschechischen Atomkraftwerks Dukovany sind am Wochenende umfangreiche Modernisierungsarbeiten abgeschlossen worden. Die Leistung des Blocks wurde dadurch um 20 Megawatt auf 460 Megawatt erhöht; nach mehreren Jahren haben Techniker zugleich auch den Zustand des Reaktordruckgefäßes überprüft. Die Arbeiten haben 63 Tage gedauert. Der letzte von vier Kraftwerksblöcken soll im kommenden Jahr modernisiert werden.

  • 11.11.2007

    Im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin ist nach kurzfristigen Reparaturen der erste Block am Sonntag wieder ans Netz gegangen. Der Block war am Samstag für einige Stunden abgeschaltet worden, um eine Undichtigkeit im nicht-atomaren Teil des Kraftwerks reparieren zu können. Man habe die Nacht von Samstag auf Sonntag für die Reparatur gewählt, da in dieser Zeit die Nachfrage nach Elektrizität erfahrungsgemäß niedrig sei, teilte ein Kraftwerkssprecher mit.

  • 11.11.2007

    Winzer und Weinliebhaber in ganz Tschechien haben am Sankt-Martins-Tag traditionell erstmals den jungen Wein verkostet. An zahlreichen Orten wurden am Sonntagvormittag die ersten Flaschen Sankt-Martins-Wein entkorkt. So kamen trotz dichten Schneetreibens mehrere hundert Menschen auf dem Brünner Namesti Svobody zusammen. In Prag wurde der junge Wein auf dem Obstmarkt begrüßt. Unter dem vom Winzerverband vergebenen Qualitätssiegel Siegel „Sankt Martins-Wein“ kommen in diesem Jahr 600.000 Flaschen in den Handel, das sind doppelt so viele wie 2006.

  • 11.11.2007

    Der tschechische Oscar-Preisträger Jan Sverak hat beim 17. Festival des osteuropäischen Films in Cottbus für seinen Film „Vratne lahve“ („Leergut“) den Publikumspreis erhalten. Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an den bulgarischen Film „Die Untersuchung“ von Iglika Trifonowa. Gezeigt wurden bei dem fünftägigen Festival rund 80 Filme aus 25 Ländern Mittel- und Osteuropas sowie Mittelasien und der Kaukasusregion.

  • 10.11.2007

    Ein massiver Polizeieinsatz und tausende Gegendemonstranten haben am Samstag einen illegalen Aufmarsch tschechischer Neonazis durch das Prager Jüdische Viertel verhindert. Am Rande des Viertels kam es zum Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 zu Zusammenstößen zwischen Rechtsextremisten, Anarchisten und der Polizei. Wie die Nachrichtenagentur CTK meldete, gab es bei kleineren Schlägereien auch Verletzte. Die Behörden schätzen, dass rund 400 Rechts- und 1000 Linksextreme in der Stadt waren. Kleinere Gruppen beider Seiten lieferten sich noch am Abend an verschiedenen Stellen der Stadt Auseinandersetzungen.

    Die Polizei hatte im Laufe des Tages mehr als 30 teils bewaffnete Rechtsextremisten festgenommen. Wie am Samstagmorgen gemeldet wurde, waren auch mindestens zwei Busse mit deutschen Neonazis auf dem Weg nach Prag. Es habe keine Handhabe gegeben, die Gruppen an der Grenze zurückzuweisen; sie seien jedoch von Einsatzkräften begleitet worden, hieß es von der Polizei. Auch unter den Anarchisten seien zahlreiche deutschsprachige Personen gewesen, meldet die CTK.

    Mehrere tausend Bürger, darunter auch führende Politiker, haben am Samstagnachmittag auf Kundgebungen vor der Altneu-Synagoge und auf dem Altstädter Ring an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 erinnert. Zu den Veranstaltungen hatten die Jüdische Gemeinde und zahlreiche weitere Verbände eingeladen.

  • 10.11.2007

    Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat am Samstag seinen zweitägigen Arbeitsbesuch in Tschechien beendet. Zum Abschluss traf der Minister zu Gesprächen mit Sozialdemokraten-Chef Jiri Paroubek und Vizepremier Alexandr Vondra zusammen. Am Morgen hatten Steinmeier und sein tschechischer Amtskollege Karel Schwarzenberg gemeinsam das neu eröffnete Karlsbrücken-Museum besichtigt, in dessen Räumen auch eine Ausstellung des Prager Literaturhauses deutschsprachiger Autoren entstehen soll.

    Bereits am Freitag hatten Schwarzenberg und Steinmeier erklärt, dass Tschechien und Deutschland ihre Zusammenarbeit im Nahen Osten und auf dem Balkan intensivieren wollen. Schon in den nächsten Tagen wolle man mögliche Schritte diskutieren.

    Zu dem in Berlin geplanten Zentrum gegen Vertreibung sagte Schwarzenberg, dies sei „eine innerdeutsche Angelegenheit“. Er könne verstehen, dass sich Deutschland an eine der großen Tragödien des 20. Jahrhunderts erinnern wolle. Das Zentrum stößt in Teilen der tschechischen Regierung auf Skepsis.

  • 10.11.2007

    Der tschechische Energieversorger CEZ wird sich am Ausbau und Betrieb des rumänischen Atomkraftwerks Cernavoda beteiligen. Wie das Unternehmen bekannt gab, sei CEZ von der staatlichen rumänischen Atomenergiegesellschaft SNN als einer von mehreren Partnern für das Projekt ausgewählt worden. Vorgesehen ist der Neubau von zwei Kraftwerksblöcken mit einer Leistung von 720 Megawatt. Die Arbeiten im Umfang von 2,2 Milliarden Euro sollen 2015 abgeschlossen sein.

  • 10.11.2007

    Präsident Vaclav Klaus hat der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Klimadebatte eine ideologische Haltung vorgeworfen. Die Klimaschutz-Bewegung verkörpere eine neue Ideologie, sagte Klaus der in Düsseldorf erscheinenden Wirtschaftswoche. Es sei erstaunlich, dass gerade Frau Merkel diese Ideologie vertrete, da sie selbst in einer sozialistischen Gesellschaft gelebt habe und die Gefahren kenne, die mit solchen gegen die Freiheit gerichteten Ideologien verbunden seien, so Klaus weiter. Als Physikerin sei Merkel ohne Zweifel fähig, umstrittene Hypothesen zu prüfen. Gerade das zeige, dass es hier nicht um Wissenschaft gehe.

  • 10.11.2007

    Nach Schneefällen in den Höhenlagen hat in den ersten tschechischen Wintersportgebieten im Riesengebirge und im Isergebirge am Samstag die Skisaison begonnen. Die Schneehöhe beträgt etwa 15 bis 40 Zentimeter; im Riesengebirge sind allein in der vergangenen Nacht rund 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. Winterliche Wetterverhältnisse haben am Samstag auch in Westböhmen und auf der Böhmisch-Mährischen Höhe den Verkehr behindert. Meteorologen rechnen für das Wochenende mit weiteren Schneefällen.

  • 10.11.2007

    Im Rahmen des Prager Theaterfestivals deutscher Sprache stellte sich am Samstagabend im Nationaltheater das Schauspiel Hannover mit einer Bearbeitung von Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ vor. Dem jungen Ensemble unter Regisseur Nuran David Calis gehört auch der HipHop-Star Rafael „Spax“ Szulc an, der unter anderem mit Videoart und Projektionen arbeitet. Die Veranstalter des Festivals lobten die Inszenierung für ihre außerordentliche Energie.

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