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30.08.2007
Der Kongressabgeordnete Trent Franks, der auf Einladung des tschechischen Kabinetts derzeit zu Besuch in Prag weilt, hat die tschechischen Sozialdemokraten (CSSD) mit seinen Argumenten für die Errichtung einer US-Radaranlage in Tschechien nicht überzeugen können. Nach seinem Treffen mit dem amerikanischen Gast erklärte Oppositionsführer und CSSD-Chef Jiri Paroubek heute in Prag vor Journalisten, dass er sich keinen Grund vorstellen könne, der ihn davon überzeuge, dem Bau der Radaranlage seine Zustimmung zu geben. Demgegenüber sagte die christdemokratische Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova den amerikanischen Plänen ihre Unterstützung zu. Ihrer Meinung nach habe der Raketenschutzschild auch eine symbolische Bedeutung, da er die demokratische und freiheitliche Welt vor Angriffen schützen werde. Am Mittwoch hatte Franks gegenüber der Nachrichtenagentur CTK betont, die Politiker müssten den Bürgern als Begründung für die Notwendigkeit zum Bau der Anlage klar vor Augen halten, dass die von einem feindlichen Raketenangriff ausgehende Bedrohung real sei.
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30.08.2007
Dreißig Vertreter von Gemeinden, die in der Nachbarschaft des Militärübungsgeländes Brdy liegen, haben am Mittwoch die so genannte "Liga von Bürgermeistern" gegründet, die der Stationierung einer US-Radaranlage in Tschechien nicht zustimmt. Die Bürgermeister forderten das tschechische Kabinett auf, das Koordinierungskomitee der "Liga" zu dessen nächster Sitzung einzuladen. Die Regierungssitzung wird in der Gemeinde Spalene Porici stattfinden, wo über das Radar diskutiert werden soll. Dies sagte der Bürgermeister von Pribram, der Sozialdemokrat Josef Rihak, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.
Die Kommunalpolitiker sind unzufrieden darüber, dass die Regierung bisher nicht mit ihnen über die geplante Radaranlage gesprochen habe. Sie behaupten, dass sich das Kabinett ihnen gegenüber respektlos verhalte, wenn sie stattdessen mit dem von der Regierung beauftragten Koordinator Tomas Klvana verhandeln müssen. Klvana organisierte vorige Woche in Spalene Porici ein Treffen mit den Bürgermeistern mehrerer Gemeinden. Von 16 eingeladenen Bürgermeistern waren nur neun erschienen.
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30.08.2007
Im Streit um das geplante US-Raketenabwehrsystem in Mitteleuropa hat der tschechische Sonderbevollmächtigte Tomas Klvana Russland eine "neo-imperialistische Rhetorik" vorgeworfen. "Die destabilisierenden Taten Moskaus in den vergangenen Jahren sind beunruhigend", schrieb er in einem Beitrag für die Prager Zeitung "Lidove noviny", der heute veröffentlicht wurde. Klvana rief die linke Opposition in Tschechien auf, sich "staatstragend" zu zeigen und die mögliche Stationierung einer US-Radaranlage in Böhmen zu unterstützen. Dies wies Oppositionsführer Jiri Paroubek zurück.
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30.08.2007
In Tschechien ist der durchschnittliche Bruttomonatslohn im zweiten Quartal dieses Jahres um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Demzufolge verdienen die Tschechen derzeit im Schnitt 21.462 Kronen im Monat, was einem Betrag von umgerechnet 780 Euro entspricht. Das sind 1480 Kronen bzw. 54 Euro mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vorigen Jahres. Nach Abzug der Inflation hat sich der reale Bruttomonatslohn um 4,9 Prozent erhöht. Das gab heute das Tschechische Amt für Statistik in Prag bekannt.
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30.08.2007
Nach Vorstellung von Arbeits- und Sozialminister Petr Necas sollen die Renten in Tschechien mit Beginn des nächsten Jahres um durchschnittlich knapp vier Prozent erhöht werden. Eine solche Steigerung würde den monatlichen Mehrbetrag von 346 Kronen ausmachen, was umgerechnet rund 12,50 Euro entspricht. Necas will diesen Vorschlag im September der Regierung vorlegen, die dann definitiv über die Rentenerhöhung entscheiden muss. Wie Necas heute in Prag vor Journalisten erklärte, würde sich die monatliche Altersrente im Falle dieser Anhebung auf durchschnittlich 9111 Kronen erhöhen. Das entspricht einem Betrag von knapp 330 Euro.
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30.08.2007
Die Autobahnvignette in Tschechien wird im nächsten Jahr um mehr als zehn Prozent teurer. Die Jahresvignette für Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen wird dann 1000 anstatt bisher 900 Kronen kosten. Das sind umgerechnet 36 Euro. Der Monats- und der Wochenkupon werden um glatte zehn Prozent erhöht. Sie sind ab dem 1. Januar 2008 zu 330 bzw. 220 Kronen erhältlich. Für Fahrzeuge mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen steigt die Jahresgebühr für die Autobahn- und Schnellstraßenbenutzung von 7000 auf 8000 Kronen. Das entspricht einem Betrag von 288 Euro. Der Monats- und der Wochenkupon für diese Fahrzeuge werden 2000 bzw. 750 Kronen kosten. Das gab heute der Sprecher des tschechischen Verkehrsministeriums, Karel Hanzelka, bekannt.
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30.08.2007
Ab 1. September gilt in Zügen der Deutschen Bahn AG und der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) ein absolutes Rauchverbot. Dieser Verordnung müssen sich auch Fahrgäste in Tschechien fügen, und zwar dann, wenn sie in den internationalen Zügen dieser Bahngesellschaften über das Schienennetz ihres Landes fahren. Das gab heute der Sprecher der Tschechischen Eisenbahnen (CD), Ondrej Kubala, über die Nachrichtenagentur CTK bekannt. In Zügen der hiesigen Bahngesellschaft wird das Rauchverbot mit Beginn des Fahrbahnwechsels am 9. Dezember dieses Jahres eingeführt.
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30.08.2007
Der Senat des tschechischen Parlaments wird sich ab Herbst den europäischen Institutionen anschließen, die Fair Trade-Produkte nutzen. Es handelt sich um Produkte aus Entwicklungsländern, deren Kauf zur Verbesserung der Lebensbedingungen der dortigen benachteiligten Produzenten beitragen soll. In der oberen Parlamentskammer werden Fair Trade-Zuckerwaren auftauchen, die bei offiziellen Veranstaltungen serviert werden. Den Worten von Lenka Cerna von der Gesellschaft Excellent Plzen zufolge, die sich mit Fair Trade befasst, könnte der Prager Senat mit seiner Unterstützung von Fair Trade auch andere Organisationen zu ähnlichen Entscheidungen inspirieren.
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30.08.2007
Die Leitung des Stadtrats der mährischen Stadt Prerov / Prerau hat die Einwohner der Stadt aufgefordert, sich nicht zu fürchten, Fälle von tätlichen Übergriffen durch Vertreter der Roma-Minderheit zu melden. Die Kommunalpolitiker kritisierten zudem die Staatsanwaltschaft des Bezirks dafür, von Roma begangene Taten allzu tolerant zu behandeln. Das wurde aus den Verlautbarungen einer Stadtratsitzung bekannt, die wegen angeblich zunehmender Angriffe der Roma gegen Mitbürger einberufen wurde. Über die Situation in der Stadt informierte die Lokalzeitung "Prerovsky denik" in ihrer Donnerstagausgabe. Nach Aussage des Polizeichefs von Prerov, Omar Teriaki, hätten die Bewohner der Stadt nicht nur Angst, die von Roma begangenen Überfälle anzuzeigen, sondern auch als Zeugen auszusagen. Vertreter der Roma lehnen indes die Behauptung ab, dass die Aggressivität von Bürgern ihrer Minderheit zunehme.
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30.08.2007
Die Fußballer des SK Slavia Prag haben sich zum ersten Mal für die Champions League qualifiziert. Zwei Wochen nach dem 1:0-Erfolg in Amsterdam setzten sie sich am Mittwochabend auch im Rückspiel durch - vor eigener Kulisse gingen sie als 2:1-Sieger vom Platz. Slavia-Trainer Karel Jarolim lobte seine Mannschaft nach der Begegnung für ihren tollen Einsatz. Dabei strich er die Leistungen des Doppeltorschützen Stanislav Vlcek und von Torhüter Martin Vaniak noch besonders heraus.
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