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Am vergangenen Wochenende, mit dem die Sommerferien an den Grund- und Mittelschulen der Tschechischen Republik zu Ende gingen, musste die Verkehrspolizei des Landes die erneut traurige Bilanz von 15 Verkehrstoten ziehen. Eine Bilanz, die sich leider nahtlos an die Wochenend-Unfallstatistik der zurückliegenden Wochen und Monate reiht. Im vorigen Jahr, als das neue Verkehrsgesetz gerade einmal zwei Monate Gültigkeit besaß, waren bei Unfällen am letzten Wochenende der Sommerferien in Tschechien "lediglich" drei Menschen ums Leben gekommen.

Sollten sich die Sozialdemokraten (CSSD) nicht mit anderen Parteien auf einen gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten einigen können, wollen sie Anfang Oktober einen eigenen nominieren. Das sagte CSSD-Parteichef Jiri Paroubek in der sonntäglichen Politdebatte im TV-Privatsender Prima. Er betonte, dass die CSSD zunächst abwarten wird, ob die Christdemokraten (KDU-CSL) und die Grünen beziehungsweise die Fraktion "Offene Demokratie" im Senat entsprechenden Willen zeigen, einen gemeinsamen Kandidaten für das Präsidentenamt zu haben. Als einen idealen Präsidentschaftskandidaten stellt sich Paroubek einen pro-europäischen Politiker vor, der auch Befürworter der sozial orientierten Politik wäre. Paroubeks Gesprächspendent in der Debatte, die bürgerdemokratische Vizevorsitzende des Abgeordnetenhauses Miroslava Nemcova (ODS), bezeichnete den jetzigen Präsidenten Vaclav Klaus als einen Mann, der sich als Politiker im In- und Ausland gut bewährt hat. Klaus wurde bereits als Kandidat der ODS für seine zweite Amtsperiode bestätigt. Die Wahl steht für Anfang Februar 2008 an.

Nach Ansicht des Vorsitzenden der tschechischen Agrarkammer, Jan Veleba, könnten in absehbarer Zeit die Lebensmittelpreise in Tschechien um 25 Prozent steigen. Nach dem anfänglichen Anstieg der Getreidepreise an Weltmärkten habe die Agrarkammer die zu erwartende Preiserhöhung bei Lebensmitteln auf zehn Prozent eingeschätzt, nun aber zeige sich, dass eine wesentlich höhere Preissteigerungsrate zu erwarten sei. Das sagte Veleba am Sonntag im Tschechischen Fernsehen und kündigte an, dass sich die Agrarkammer für die Erhaltung der fünfprozentigen Mehrwertsteuer in der Lebensmittelsparte einsetzen wird.

Gebeine von Heiligem Ligurias, dem Patron der Stadt Polna in der Region Jihlava (Iglau), sind am Sonntag aus der dortigen St.Barbora-Kirche in die neu rekonstruierte Kirche der Mariä-Himmelfahrt beigesetzt worden. Der feierlichen Zeremonie wohnten mehrere tausend Polna-Bewohner bei. Die für 25 Millionen Kronen (rund 280.000 Euro) rekonstruierte Basilik wurde vor genau 300 Jahren im Barockstil fertig gebaut. Aus aktuellem Anlass zelebrierte Bischof Dominik Duka aus Hradec Kralove (Königgrätz) die heilige Messe im neu eröffneten Gotteshaus. An der Feier nahmen auch Kulturminister Vaclav Jehlicka und Vizevorsitzender des Abgeordnetenhauses Jan Kasal, beide von der christdemokratischen Partei (KDU-CSL), teil.

Der Hl. Ligurias war ein griechischer Märtyrer, der wahrscheinlich gegen Ende des 3. Jahrhunderts ermordet wurde. Seinen Schulterknochen erwarb 1652 in Rom der adelige Besitzer von Polna, Fürst Ferdinand Josef von Dietrichstein, als Reliquie von Papst Innozenz X.