Nachrichten

In ihrem zweiten Spiel bei der Basketball-Europameisterschaft in Spanien ist die tschechische Nationalmannschaft der Männer am Dienstagabend der Auswahl Litauens mit 75:95 unterlegen. Auch wenn das tschechische Team nach der Niederlage gegen Deutschland abermals erfolglos war, hat es mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel am Mittwochabend gegen die Türkei noch die Chance, in die Zwischenrunde einzuziehen. Die Begegnung mit der Türkei war zum Redaktionsschluss dieser Nachrichtenausgabe noch nicht beendet.

Polnische Politiker haben parteiübergreifend mit Ablehnung auf den Vorschlag des ehemaligen tschechischen Präsidenten Vaclav Havel reagiert, Wahlbeobachter zu den kommenden Parlamentswahlen einzuladen. Auch der ehemalige polnische Präsident Lech Walesa sagte, dass in Polen keine Diktatur oder eine vergleichbare Situation wie in der Dritten Welt drohe. Ebenso äußerte der tschechische Vizepremier Alexandr Vondra, dass die Demokratie in Polen nicht gefährdet sei und keine Wahlbeobachter nötig seien. Am Montag hatte Vaclav Havel während eines Besuches in Krakow / Krakau gesagt, es sei im Interesse aller polnischen Bürger, wenn internationale Beobachter zu den Wahlen eingeladen würden. Havel reagierte damit auf die Regierungskrise in Polen, die im Sommer vor allem durch einen Abhörskandal ausgelöst worden war.

Die Werbeagentur AMI Comunication wird für die tschechische Regierung eine Informationskampagne zum geplanten US-Raketenabwehrradar in Tschechien durchführen. Das gab am Dienstag der Regierungsbeauftragte für das Radar, Tomas Klvana, gegenüber der Presseagentur CTK bekannt. Ziel der Kampagne sei nicht, die Bevölkerung vom Radar zu überzeugen, sondern ausreichend Information vorzubereiten und zur Verfügung zu stellen, wie der Direktor der Agentur, Milan Hejl, sagte. Die Kampagne werde laut Klvana zwischen 12 und 15 Millionen Kronen kosten, also um eine halbe Million Euro. Die oppositionellen Sozialdemokraten kritisieren, dass die Regierung nicht selber imstande sei mit den Bürgern zu kommunizieren. Laut Umfragen lehnt bisher die Mehrheit der tschechischen Bevölkerung das US-Radar ab.

Das tschechische Hydrometeorologische Institut hat am Dienstag um 14:00 eine fiktive Hochwasserwarnung herausgegeben, die eine Schutzübung für das Moldau- und Elbegebiet auslöst. In den kommenden Tagen wird das Institut nach einem zuvor entwickelten Szenario Informationen über die steigenden Flusspegel veröffentlichen. Mit der Übung soll überprüft werden, inwieweit die Feuerwehr und die gefährdeten Städte auf ein drohendes Hochwasser vorbereitet sind. Vor fünf Jahren ereignete sich in Tschechien die größte Hochwasserkatastrophe in der Geschichte des Landes.