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Die Tschechische Republik soll angeblich jederzeit das Recht haben, von den USA den Abbau des geplanten Raketenabwehrradars zu fordern. Das schreibt die Tageszeitung "Lidove noviny" in ihrer Freitagsausgabe unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle. Danach soll der Vertrag zwischen beiden Ländern auf unbestimmte Zeit abgeschlossen werden und jederzeit mit einer Frist von ein bis zwei Jahren beidseitig kündbar sein. Zudem soll die Tschechische Republik die Möglichkeit erhalten, die Aktivitäten des Radars genauestens zu verfolgen. Tschechische und amerikanische Unterhändler haben sich am Mittwoch zu Verhandlungen getroffen und sich angeblich bei der Hälfte der problematischen Punkte einigen können.

Meteorologen haben auch am Freitag vor heftigen Regenfällen in weiten Teilen im Osten Tschechiens gewarnt. In einigen Regionen Mährisch-Schlesiens und in der Region von Olomouc galt die Hochwasserwarnung des Tschechischen Hydrometeorologischen Instituts bis 23:00 Uhr. Besonders bedroht sind mehrere Gemeinden im Gebiet des Beskyden-Gebirges. Aus Südböhmen und dem Altvatergebirge wurden bereits nachlassende Regenfälle sowie sinkende Wasserstände gemeldet. In der Nacht auf Freitag hat das Hochwasser in zwei Stadtteilen des nordmährischen Albrechtice Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Rund 40 Häuser standen dort unter Wasser und etwa 100 Menschen mussten evakuiert werden.

Der Regierungsausschuss für die Rechte von Kindern hat das Gesundheitsministerium um die Wiedereinführung der Pflichtregistrierung von Kindern bei Kinderärzten ersucht. Die Maßnahme soll helfen, die Lage der Kinder aus sozial schwachen Milieu zu verbessern. Nach Ansicht der Ministerin für Menschenrechtsfragen, Dzamila Stehlikova, müsse man auch bei der Vorschulerziehung Kindern aus einem Risikomilieu mehr Aufmerksamkeit schenken. Einer Expertenanalyse zufolge gibt es in Tschechien mehr als 300 sozial schwache Viertel, in denen vorwiegend arbeitslose Roma leben, deren Kinder oft Sonderschulen besuchen.

Die staatliche Veterinärverwaltung hat am Freitag einige der Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe aufgehoben. Landesweit können unter anderem wieder Geflügel- und Vogelschauen sowie Züchterwettbewerbe veranstaltet werden. Grund für die Aufhebung der Maßnahmen ist, dass bei Geflügelzuchten und in freier Wildbahn seit längerer Zeit keine neuen Fälle von Vogelgrippeinfizierung bestätigt wurden. Die außerordentlichen Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe wurden Ende Juni getroffen, als an mehreren Orten Ostböhmens und Südmährens das H5N2-Virus festgestellt wurde.