Nachrichten

Die Arbeitslosigkeit in der Hauptstadt Prag ist im August auf dem Stand vom Juli geblieben und beträgt 2,5 Prozent. Ebenso blieb die Arbeitslosenquote im gesamten Land mit 6,4 Prozent auf dem Stand des Vormonats. Darüber informierte am Montag das Ministerium für Arbeit und Soziales. Prag gehört seit langem zu den Orten in Tschechien mit der geringsten Arbeitslosigkeit. Die höchste Quote verzeichnete die nordwestböhmische Stadt Most mit 17 Prozent.

Die USA lehnen die Nutzung ehemaliger Kasernen der Sowjetarmee beim vorgesehenen Radarstandort Brdy ab. Nach Erkundung des Kasernenareals, teilten die amerikanischen Verhandlungsführer mit, dass sie eigene Gebäude bauen wollen, wie die Presseagentur CTK am Sonntag unter Berufung auf diplomatische und militärische Kreise meldet. Dazu müssten auf dem Gelände im mittelböhmischen Brdy weitere Bäume gefällt werden. Nach bisherigen Informationen plädiert das tschechische Verteidigungsministerium weiterhin für eine Nutzung der ehemaligen Sowjet-Kasernen. Am Mittwoch hatten sich tschechische und amerikanische Unterhändler zu Verhandlungen über das geplante Raketenabwehrradar getroffen.

Innenminister Ivan Langer sowie der Vorsitzende des parlamentarischen Sicherheitsausschusses, Frantisek Bublan, erwarten mit Beginn des neuen Jahres eine weitere Kündigungswelle bei der Polizei. Das sagten beide Politiker am Sonntag übereinstimmend im Tschechischen Fernsehen. Bublan nimmt an, dass damit bis zu 5000 Polizisten fehlen werden. Die Kündigungen setzten ein, als zu Beginn des Jahres ein neues Dienstgesetz für Polizisten, Feuerwehrleute und Zöllner in Kraft trat, wodurch unter anderem die Zuschläge für Feiertags- und Nachtarbeit wegfielen sowie 150 unbezahlte Überstunden verankert wurden. Gleichzeitig wurde das Grundgehalt erhöht. Den Weggang von 2700 Polizisten im vergangenen Jahr erklärte Minister Langer vor allem mit einem Generationenwechsel.

Der tschechische Staat will den Prager Flughafen Ruzyne bis Ende des Jahres 2008 privatisieren. Das sagte am Sonntag Verkehrsminister Ales Rebicek (ODS) im Tschechischen Fernsehen. Der Gewinn aus der Veräußerung soll nach Ansicht des Ministers in den staatlichen Fonds für Infrastruktur fließen. Welchen Aktienanteil sich der Staat belässt, ist bislang noch nicht geklärt. Dies werde sich, so Rebicek, im Laufe der Transformation des Flughafens in eine Aktiengesellschaft zeigen. Der verkehrspolitische Experte der Sozialdemokraten (CSSD), Roman Onderka, plädierte für einen Staatsanteil von 34 Prozent. Das Verkehrsministerium rechnet mit einem Verkaufspreis in Höhe von 70 Milliarden Kronen (2,5 Milliarden Euro).