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Eine einzigartige Opernvorstellung war am Sonntag in Prag zu sehen. Auf einer Freilichtbühne im Naturschutzgebiet Divoka Sarka, die an ihre vor etwa einhundert Jahren errichtete Vorgängerin erinnern sollte, erklang die Oper Rusalka von Antonin Dvorak, einstudiert von Opern- und Ballettensemble des Prager Nationaltheaters und der Staatsoper Prag. Der Vorstellung wohnten mehrere tausend Zuschauer bei. Das Projekt zur Wiederbelebung der Tradition der einst berühmten Freilichtbühne in Sarka wurde zum ersten Mal nach einer 55-jährigen Pause im Jahr 2005 mit der Aufführung der Oper "Die Verkaufte Braut" von Bedrich Smetana ins Leben gerufen.

Heute wurde die erste Filmklappe für den tschechischen Spielfilm mit dem Titel Tobruk gefallen. Während der zweimonatigen Dreharbeiten in Tunesien muss der Filmstab einschließlich der Schauspieler in Zelten in der tunesischen Wüste leben. Bereits in der vergangenen Woche hat eine Gruppe von Schauspielern harte Übungen bei Tagestemperaturen um die 50 Grad Celsius absolviert. Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Vaclav Marhoul will mit seinem Streifen ein wenig bekanntes Kapitel des Zweiten Weltkrieges beleuchten. 1941 kämpften Angehörige des 11. Tschechoslowakischen Infanteriebataillons neben Engländern, Australiern, Polen und Südafrikanern bei der Verteidigung der Alliiertenpositionen im nordlibyschen Tiefseehafen Tobruk gegen deutsche und italienische Einheiten.

Die westböhmische Region von Domazlice (Taus) ist die erste in Tschechien, in der Fernsehprogramme ausschließlich in digitalisierter Form zu empfangen sind. Die Ausstrahlung analoger Bild- und Tonsignale wurde dort in der Nacht zum Samstag eingestellt. Um das neue Digitalfernsehen empfangen zu können, braucht jeder Haushalt eine so genannte Set-Top-Box oder eine Schüsselantenne. Die Europäische Kommission hat den EU-Ländern empfohlen, die letzten analogen TV-Sender spätestens bis 2012 abzuschalten. Die Tschechische Telekommunikationsbehörde und das tschechische Kabinett schlagen als endgültigen Abschaltungstermin den Oktober 2010 vor.

Die Bewohner der mittelböhmischen Gemeinde Bohutin bei Pribram konnten am Samstag ihre Meinung zur möglichen Stationierung einer US-amerikanischen Radaranlage in Tschechien äußern. Am örtlichen Referendum nahmen nur 38 Prozent aller wahlberechtigten Dorfbewohner teil. Obwohl die Mehrheit gegen die Radaranlage im nahe gelegenen ehemaligen Militärübungsgelände Brdy stimmte, ist das Resultat des Referendums wegen der mangelnden Beteiligung nicht gültig. Grund für das geringe Interesse sei "die Apathie der Bürger", sagte Ladislav Turek, der Bürgermeister von Bohutin. Diese sei darauf zurückzuführen, dass bereits stattgefundene örtliche Referenden für die tschechische Regierung und das Parlament nur unverbindlichen Charakter hatten, so Turek.