• 28.08.2007

    Der Leiter der Fremdenpolizei im südmährischen Vyskov muss sich wegen Bestechlichkeit und Amtsmissbrauchs verantworten. Vergangene Woche nahmen Mitarbeiter der Inspektion des Innenministeriums den 37-jährigen Mann in dem Moment fest, als er im Gebäude der Fremdenpolizei 8000 Kronen (285 Euro) von einem Mann aus der Ukraine für die schnellere Ausstellung eines Visums entgegennahm. Dies berichtet am Dienstag die Brünner Tageszeitung "Brnensky Denik". Die Staatsanwaltschaft hat nun den Fall übernommen. Dem Polizisten und dem Mann aus der Ukraine drohen bis zu fünf Jahre Haft.

  • 28.08.2007

    Der vergangene Montag war seit zwei Monaten der erste Tag ohne Verkehrstote in Tschechien. Letztmals ohne Opfer im tschechischen Straßenverkehr war der 27. Juni dieses Jahres geblieben. Das berichtete am Dienstag die Presseagentur CTK unter Berufung auf Polizeistatistiken. Das vergangene Wochenende hatte mit 12 Verkehrstoten zu den tragischsten in diesem Jahr gehört. Insgesamt sind im laufenden Jahr bis zum vergangenen bereits 697 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.

    Wie die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" berichtet, will der neue Chef der Verkehrspolizei, Martin Cervicek, mit harter Hand bessere Verkehrskontrollen erreichen. So drohe er regionalen Leitern der Verkehrspolizei mit der Entlassung, falls sie in ihrem Zuständigkeitsbereich die Verkehrsunfälle nicht senken können, berichtet das Blatt.

  • 28.08.2007

    Zehn Prozent mehr schnelle Verbindungen sieht der Winterfahrplan der Tschechischen Bahn vor, der am 9. Dezember in Kraft treten wird. Das gab am Dienstag der stellvertretende Bahn-Chef Jiri Kolar bekannt. Vor allem soll die Strecke zwischen Prag und Brno / Brünn häufiger befahren werden, dort sollen schnelle Züge im Stundentakt eingesetzt werden. Auf den internationalen Strecken wird unter anderem mit einem neuen Nachtzug von Prag in das schweizerische Basel geplant. Er soll die Verbindung nach Wiesbaden ersetzen. Des Weiteren wird eine direkte Nachtverbindung von Frantiskovy Lazne / Franzensbad nach Budapest eingerichtet.

  • 28.08.2007

    In Prag ist am Dienstag im Alter von 66 Jahren der bekannte Buchhändler Bohumil Fiser gestorben. Fiser hatte 1963 die Leitung der traditionsreichen Buchhandlung in Kaprova-Gasse unweit der Philosophischen Fakultät übernommen und ihr bald den Ruf des bestsortierten Prager Büchermekkas erarbeitet. Anfang der 90er Jahre konnte Fiser die unter seiner Regie legendär gewordene Buchhandlung kaufen und privat weiterführen. Bohumil Fiser und sein Geschäft sind einem weiteren Publikum auch durch den tschechischen Filmklassiker "Vrchni, prchni! / Lauf, Ober, lauf!" aus dem Jahr 1980 bekannt geworden.

  • 28.08.2007

    Mit einem 2:0-Sieg im nordböhmischen Derby gegen Liberec hat sich am Montag der FK Teplice an die Tabellenspitze der ersten tschechischen Fußballliga gesetzt. Teplice hat wie der zweitplatzierte Verein Slavia Prag keines der bisherigen vier Spiele verloren, führt aber wegen des besseren Torverhältnisses. In einer weiteren Montags-Begegnung des vierten Spieltags trennten sich Zlin und Ostrava 2:2 unentschieden.

  • 28.08.2007

    Drei tschechische Tennisspieler und -spielerinnen sind in die zweite Runde der US Open eingezogen. Bei ihrer Premiere im Hauptfeld des Grand-Slam-Turniers von New York siegte am Dienstag Petra Cetkovska mit 6:0 und 7:6 gegen die Amerikanerin Jill Craybas. Am Montag hatte sich bereits Lucie Safarova mit 6:3 und 6:2 gegen die 17-jährige Australierin Jessika Moore durchgesetzt. Etwas mehr Probleme hatte der an Nummer neun gesetzte Tomas Berdych mit seinem Gegenspieler Mark Gicquel. Berdych musste über drei Sätze gehen, um gegen den Franzosen weiterzukommen. In der ersten Runde ausgeschieden ist von den tschechischen Vertretern hingegen Renata Voracova.

  • 27.08.2007

    Premier Mirek Topolanek hat bei einem Treffen der Botschafter Tschechiens am Montag die Beteiligung am amerikanischen Raketenabwehrsystem als existenzielle Frage für das Land bezeichnet. Man könne sich nicht so verhalten, als gäbe es keine Sicherheitsrisiken, die den Bau der Raketenabwehr erforderten, sagte Topolanek. Der Regierungschef lehnte zudem die Meinung ab, dass die bilateralen Gespräche von Tschechien und Polen mit den USA über die Stationierung des Raketenschilds die Nato spalten würden. Die tschechische Regierung verhandelt weiterhin mit Washington über die Stationierung einer Radaranlage im Rahmen der Raketenabwehr. Laut Umfragen lehnen aber drei Viertel der Tschechen den Radar ab.

    Autor: Till Janzer
  • 27.08.2007

    Tschechien bietet dem von Waldbränden heimgesuchten Griechenland einen Spezialhubschrauber der Polizei für die Löscharbeiten an. Rund fünf Millionen Kronen (180.000 Euro) wurden für den Einsatz des Hubschraubers und einer fünfköpfigen Besatzung vom Außenministerium bewilligt. Dies sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Zuzana Opletalova, am Montag. Bis am Abend war laut Agenturberichten noch keine Antwort aus Athen eingegangen.

    Die ausgedehnten Waldbrände, die seit vier Tagen im Norden Griechenlands wüten, haben bereits 63 Menschenleben gefordert. 27 Orte mussten evakuiert werden. Tschechien ist in der Reihenfolge das zwölfte Land, das Athen seine Hilfe angeboten hat.

    Autor: Till Janzer
  • 27.08.2007

    Die Außenpolitik der Tschechischen Republik muss konsistent bleiben, unabhängig davon, von welchem Kabinett das Land gerade regiert wird. Dies sagte Außenminister Karel Schwarzenberg am Montag anlässlich des Treffens der tschechischen Botschafter in Prag. Ein besonderer Schwerpunkt der tschechischen Diplomatie seit 1989 sei die Durchsetzung und Wahrung der Menschenrechte, sagte Schwarzenberg. Ebensolchen Wert lege man aber auf die gute Tradition der transatlantischen Beziehungen. "Wir müssen so eng wie möglich kooperieren", betonte Schwarzenberg mit dem Verweis darauf, dass eine solche Haltung gerade bei der gegenwärtigen Diskussion um die geplante Stationierung der US-Radaranlage in Tschechien nötig sei.

    Autor: Till Janzer
  • 27.08.2007

    Außenminister Karel Schwarzenberg hat in einem Gespräch für die Montagsausgabe der österreichischen Zeitung "Kurier" scharfe Worte an die Adresse des österreichischen Verteidigungsministers Norbert Darabos gerichtet. Darabos hatte vergangene Woche die geplante Errichtung der US-Raketenabwehr in Mitteleuropa als "Provokation" bezeichnet. Schwarzenberg verwies darauf, dass auch in Österreich ein amerikanisches Radarsystem installiert sei. "Wir können nicht akzeptieren, dass ein EU-Minister zwischen Mitgliedsstaaten differenziert", sagte der tschechische Außenminister. Zudem griff Schwarzenberg den Österreicher dafür an, dass er im Zusammenhang mit Tschechien vom "ehemaligen Osteuropa" gesprochen hatte.

    Autor: Till Janzer

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