• 18.07.2007

    In Tschechien können mittlerweile auch Wetten abgeschlossen werden, ob Jiri Dienstbier neuer Staatspräsident wird. Das gab gestern das Prager Wettbüro "Tippsport" der Nachrichtenagentur CTK bekannt. Die Chancen des Ex-Außenministers, dessen Name derzeit von den Medien häufig erwähnt wird, stehen jedoch nach Meinung etlicher Buchmacher nicht gut. Der aktuelle Kurs liegt bei 11:1. Nur geringe Chancen gibt das Wettbüro auch einer Frau als Präsidentschaftskandidatin. Als eindeutiger Favorit gilt derzeit nur der amtierende Präsident Vaclav Klaus, der als bisher einziger Bewerber seine Kandidatur für die zweite Amtsperiode auch offiziell bestätigt hat. Der neue tschechische Präsident wird Anfang kommenden Jahres vom Parlament gewählt.

  • 18.07.2007

    Innenminister Ivan Langer (ODS) schlägt eine Änderung des Gesetzes über den Staatsdienst vor, das 2009 in Kraft treten soll. Das meldet heute die Tageszeitung "Pravo". Danach sollen wesentliche finanzielle Privilegien abgeschafft und die Stellung der Staatsbediensteten der von Angestellten angeglichen werden. Laut Pravo betrifft dies vor allem regelmäßige Gehaltserhöhungen, Beihilfe zur Rente oder Abfindungszahlungen bei Entlassungen. Die Gewerkschaftsführerin für die staatliche Verwaltung, Alena Vondrova, kritisierte den Vorschlag vor allem im Hinblick darauf, dass nach Langers Vorschlag Bedienstete der Ministerien und der Kreise gleich behandelt werden sollen.

  • 18.07.2007

    Das Prager Arbeitsamt hat der Handelskette Interspar eine Strafzahlung in Höhe von 500.000 Kronen (knapp 18.000 Euro) auferlegt. Die Strafe wurde unter anderem verhängt für diskriminierende Datenerhebung beim Einstellungsverfahren. Bewerber müssten bisher einen Personalfragebogen ausfüllen, der auch Fragen nach Familienstand und Zahl der Kinder enthielte und das sei laut Gesetz untersagt, wie Jana Koukalova von der Organisation "Service für Ökologie und Recht" (EPS) der Presseagentur CTK mitgeteilt hat. Ebenso habe man Unregelmäßigkeiten bei der Datenerfassung von Personen mit Körperbehinderung festgestellt sowie Gesetzesübertretungen bei der Anstellung von Ausländern. Eine bereits früher verhängte Strafe habe die Missstände nicht beseitigt, sagte Koukalova.

  • 18.07.2007

    Im russischen Teil des Kaukasus ist ein tschechischer Bergsteiger tödlich verunglückt. An einem extrem schwierigen Abschnitt der Bergsteigertrasse auf dem Berg Dschangitau riss sein Seil ab und der Mann stürzte ab. Nach Informationen der russischen Agentur ITAR-TASS wurde sein Körper zwar gefunden, konnte aber wegen des in der Höhe von etwa 4.500 Meter bestehenden Risikos für die Rettungsmannschaft vorläufig nicht geborgen werden. Der Ehefrau des Tschechen, die auch an der Bergtour teilnahm, ist nichts passiert. ITAR-TASS meldete nicht, wann sich das Unglück ereignet hatte.

  • 17.07.2007

    Die Tschechische Republik hat beim Gerichtshof in Luxemburg Klage gegen die von der Europäischen Kommission verhängte Strafe wegen zu hoher Lagervorräte bei Lebensmittelprodukten erhoben. Der Staat betrachte den Beschluss der Europäischen Kommission als ungültig, wie der Beauftragte der Tschechischen Republik vor dem Europäischen Gerichtshof, Tomas Bocek, mitteilte. Neben Tschechien sind acht weitere neue EU-Mitgliedsstaaten von der Strafe betroffen. Vergangene Woche hatte bereits die Slowakei Klage erhoben. Ungeachtet der Klage muss Tschechien die erste Rate von insgesamt 12,3 Millionen Euro zahlen.

  • 17.07.2007

    Die tschechische Regierung will bis zum 1. Januar 2008 25 Millionen Kronen (rund 890.000 Euro) in eine Informationskampagne über den Beitritt Tschechiens zum Schengenraum investieren. Die Kampagne soll Tschechen und Ausländer in Tschechien auf den Wegfall der Grenzkontrollen ab dem 1. Januar 2008 vorbereiten. Das gab Innenminister Ivan Langer (ODS) am Dienstag vor Journalisten bekannt. Laut einer Untersuchung, die die Regierung in Auftrag gegeben hat, wissen nur 51 Prozent der Tschechen, von der Existenz des Schengenraums. In der Öffentlichkeit gebe es Befürchtungen, das Sicherheitsrisiko könne durch die Grenzöffnung steigen. Langer sagte, die Hauptaufgabe sei die Garantierung der Sicherheit in Tschechien auch nach dem Beitritt zum Schengenraum.

  • 17.07.2007

    Der Exekutivrat der Bürgerdemokraten (ODS) hat sich bei seiner Sitzung am Montag klar gegen die Abhaltung eines Referendums über die geplante Stationierung einer US-Radaranlage in Tschechien ausgesprochen. Ein Referendum bezeichnete das Gremium als unverantwortlich. Eine Entscheidung über diese Frage sei Sache der Regierung, der Parlamentskammern und des Präsidenten. Damit bestätigte der Ausschuss die Ansicht von Premier Mirek Topolanek, der bereits früher allgemeine Referenden in Fragen der nationalen Sicherheit abgelehnt hatte.

  • 17.07.2007

    Blanka Vyslouzilova ist neue stellvertretende Innenministerin für den Bereich Wirtschaft. Das sagte am Dienstag die Sprecherin des Innenministerium, Jana Malikova, gegenüber der Presseagentur CTK. Vyslouzilova löst in dieser Funktion Vladimir Zeman ab, der als Direktor in die Abteilung Etat und Rechnungswesen wechselt. Innenminister Langer hat im Amt zur Zeit vier Stellvertreter. Blanka Vyslouzilova war zuvor Direktorin des Finanzamtes in der mährischen Stadt Prostejov / Proßnitz.

  • 17.07.2007

    Die Straßen- und Autobahndirektion hat am Dienstag dem Zoll eine Liste der ersten zehn so genannten "Maut-Springer" zur Eröffnung eines Verwaltungsverfahrens übergeben. Das sagte ein Sprecher der Direktion gegenüber der Presseagentur CTK. Als Maut-Springer werden Lkw-Fahrer bezeichnet, welche bei den elektronischen Kontrollstationen die On-Bord-Unit abdecken, um nicht registriert zu werden. Die Namen weitere Mautpreller sollen in den kommenden Wochen an die Zollverwaltung weitergeleitet werden. Mautgebühr ist in Tschechien zu zahlen auf knapp 1000 Kilometern des Autobahn- und Schnellstraßennetzes für Lkw über 12 Tonnen.

  • 17.07.2007

    Präsident Vaclav Klaus hat einen Mann begnadigt, der im Jahr 2005 wegen des Zündens eines Feuerwerks in einer Diskothek zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Darüber informierte am Dienstag der Sprecher des Präsidialamtes, Petr Hajek, die Presseagentur CTK. Bei dem entstandenen Brand starb ein 17-jähriges Mädchen, 70 Personen wurden verletzt. Klaus berücksichtigte bei der Entscheidung die bisherige Unbescholtenheit des Verurteilten sowie die Tatsache, dass neben der Familie des Verurteilten auch die Angehörigen der Verletzten sowie des verstorbenen Mädchens um Begnadigung ersucht haben.

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