• 03.08.2006

    Eine neue Verordnung des Gesundheitsministeriums, der zufolge für ärztliche Behandlung die Zustimmung der Patienten notwendig ist, lässt sich nach Ansicht von Experten als gesetzliche Anerkennung einer indirekten Sterbehilfe auslegen. In der Praxis könne das bedeuten, dass ein Patient mit einer unheilbaren Krankheit diese Zustimmung bewusst verweigere, um seine Leiden nicht zu verlängern, zitiert heute die Tageszeitung Blesk einen Juristen. Das Gesundheitsministerium wies diese Auslegung zurück.

  • 03.08.2006

    Die Bewohner des nordböhmischen Landkreises Usti nad Labem / Aussig müssen weiterhin ohne regionale Busverbindungen auskommen. Vertreter des Landkreises und des Verkehrsunternehmens DPUK haben sich am Donnerstag nicht auf die Wiederaufnahme des seit Dienstag unterbrochenen Busverkehrs einigen können. DPUK hatte am Dienstag seine Drohungen wahr gemacht und mehr als 2000 Verbindungen eingestellt, weil ihm der Kreis nicht die Verluste der vergangenen drei Monate ersetzt hatte. Die Forderungen beliefen sich auf 315 Millionen Kronen, das sind rund elf Millionen Euro. Beide Parteien, das Verkehrsunternehmen und der Landkreis, sind überzeugt, dass die jeweils andere Seite das Gesetz verletzt hat. Premierminister Jiri Paroubek machte am Donnerstag für die entstandene Krise die ODS verantwortlich und forderte die Hauptverantwortlichen zum Rücktritt auf. Von dem Busausfall sind rund 40.000 Fahrgäste betroffen.

  • 03.08.2006

    Das öffentlich-rechtliche Tschechische Fernsehen (CT) will künftig kleineren politischen Parteien, die nicht im Parlament vertreten sind, mehr Raum bieten. Die neue Sendereihe "Spektrum", die ab September auf dem Nachrichtenkanal CT24 ausgestrahlt wird, werde das gesamte politische Spektrum Tschechiens repräsentieren, sagte am Donnerstag CT-Sprecher Martin Krafl. Im Zusammenhang mit der Vorwahl-Berichterstattung zu den Parlamentswahlen vor zwei Monaten war das Tschechische Fernsehen dafür kritisiert worden, dass es außerparlamentarische Parteien in seinen Sendungen vernachlässige und gegenüber den größeren Parteien diskriminiere.

  • 03.08.2006

    Bei einer internen Überprüfung hat die Tschechische Konsolidierungsagentur (CKA) keine Unregelmäßigkeiten beim dem Verkauf von Gläubigerforderungen entdeckt. Die Untersuchung steht im Zusammenhang mit der Festnahme dreier ehemaliger Angestellter der Agentur, darunter ein Vorstandsmitglied, denen beim Handel mit den Forderungen die Annahme von Bestechungsgeldern vorgeworfen wird. Bei den Beschuldigten waren Kronenbeträge in dreistelliger Millionenhöhe gefunden worden. Laut der tschechischen Zweigstelle von Transparency International handelt es sich um einen der größten Korruptionsfälle in Tschechien seit der Wende. Die Tschechische Konsolidierungsagentur verwaltet vor allem Altkredite von tschechischen Banken und staatlichen Unternehmen aus der Transformationszeit.

  • 03.08.2006

    Für den Rest des Sommers sind Auslandsreisen bei den tschechischen Reisebüros nahezu ausverkauft. Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur CTK bei tschechischen Reiseanbietern. Im Vergleich zu den Vorjahren bestehe eine deutlich höhere Nachfrage nach den preislich günstigeren Spätsommer-Terminen. Insgesamt dürften im laufenden Jahr rund vier Millionen Tschechen ins Ausland reisen; zu den beliebtesten Zielen gehören Kroatien und Bulgarien.

  • 02.08.2006

    Auch am kommenden Freitag wird keine Entscheidung über den Vorsitz im tschechischen Abgeordnetenhaus fallen. Die Wahl wurde abgesagt, da keine der Parteien einen Kandidaten nominiert hat. Die Verhandlungen seien derzeit nicht so weit fortgeschritten, dass Aussicht auf Einigung bestehe, hieß es. Die Vorsitzenden der Sozial- und der Bürgerdemokraten, Jiri Paroubek und Mirek Topolanek wollen jedoch innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Ausweg aus der Krise finden. Topolanek hatte am Mittwoch eine Übergangsregierung der ODS und vorgezogene Neuwahlen im kommenden Jahr vorgeschlagen. Neuwahlen werden von den Sozialdemokraten aber abgelehnt. Sie wollen nun ein eigenes Konzept zur Bildung einer handlungsfähigen Regierung präsentieren.

  • 02.08.2006

    Die tschechische Regierung hat am Mittwoch 15 Millionen Kronen für humanitäre Hilfe für die Opfer des Konfliktes zwischen Israel und dem Libanon bereitgestellt, das sind gut eine halbe Million Euro. Außenminister Cyril Svoboda erklärte, das Kabinett sei auch zu weiterer Hilfe bereit und betonte, dass Tschechien die Opfer auf beiden Seiten unterstütze. Bereits in der vergangenen Woche hatte Prag dem Libanon fünf Millionen Kronen für den Kauf von Medikamenten zur Verfügung gestellt; nach Israel wurde Feuerwehrtechnik entsandt.

  • 02.08.2006

    Im tschechischen Atomkraftwerk Temelin reißen die technischen Probleme nicht ab. Nur 20 Minuten nach der erneuten Inbetriebnahme des zweiten Blocks nach einem Defekt musste der Reaktor am Mittwoch wegen einer Turbinenstörung erneut auf unbestimmte Zeit vom Stromnetz genommen werden. Die Anlage habe sich aufgrund einer unerwarteten Temperaturerhöhung automatisch abgeschaltet, sagte AKW-Sprecher Milan Nebesar. Der zweite Block hatte erst am Montag wegen einer undichten Ölleitung an einer Turbine vom Stromnetz genommen werden müssen.

  • 02.08.2006

    Die Zahl der in Tschechien registrierten Personenwagen hat die Vier-Millionen-Marke überschritten. Das gab am Mittwoch der Verband der Automobilindustrie bekannt. Derzeit sind 4,037 Millionen PKWs gemeldet, seit Jahresbeginn ist das ein Zuwachs von 78.000 Wagen. Ihr Durchschnittsalter liegt bei mehr als 13 Jahren. Insgesamt sind in Tschechien fast 6,4 Millionen Motorfahrzeuge registriert.

  • 02.08.2006

    Die tschechische VW-Tochter Skoda Auto hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr 2006 im Jahresvergleich um mehr als 60 Prozent auf 6,4 Milliarden Kronen gesteigert, das sind etwa 220 Millionen Euro. Der Verkauf von Skoda-Automobilen stieg dabei im gleichen Zeitraum nur um 12,5 Prozent. Die Ergebnisse zeigten, dass Skoda derzeit auf einem guten Weg sei, um die Bilanzziele für das Jahr 2006 zu erreichen, sagte Skoda-Vorstandsvorsitzender Detlef Wittig. Besonders in Deutschland konnte Skoda seinen Marktanteil deutlich ausbauen.

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