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Die Tschechische Republik kann den schwedischen Bürger libanesischer Abstammung, Oussama Kassir, an die USA ausliefern. Das hat das Prager Stadtgericht entschieden. Der Urteilsspruch ist jedoch noch nicht rechtskräftig, da Kassir noch vor Ort eine Beschwerde eingereicht hat. Kassir ist in den USA der Teilnahme an einer Verschwörung beschuldigt, die die materielle Unterstützung von Terroristen zum Ziel hatte. Die tschechische Polizei nahm den Mann im Dezember 2005 auf Grund eines internationalen Haftbefehls am Prager Flughafen Ruzyne fest. Kassir war auf dem Flug von Stockholm nach Beirut.

Im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin wurde am Mittwoch der erste Block wegen eines Defekts für mehrere Stunden vom Netz genommen. Eine der Zirkulationspumpen für den Umlauf des Kühlwassers war ausgefallen. Dies sagte Temelin-Sprecher Vaclav Brom. Die Ursache für den Defekt sei erhöhte Feuchtigkeit im Motor der Pumpe gewesen, so Brom weiter.

Der erste Block des Atomkraftwerks war erst vergangene Woche nach drei Monaten erneut ans Netz geschlossen worden. Der aktuelle Vorfall ist der 167. seit Inbetriebnahme des Reaktors. Er geschah genau einen Tag, nachdem am Dienstag Temelin-Betreiber CEZ einen Bericht über den Betrieb des Atomkraftwerks öffentlich vorgestellt hatte. Die Sicherheit in Temelin war zudem Thema bei der Mittwochssitzung der tschechischen Regierung.

Der Flughafen Prag-Ruzyne hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 1,3 Milliarden Kronen (rund 46 Millionen Euro) erzielt. Gegenüber 2005 ist das ein Rückgang von 40 Prozent. Wie Flughafen-Generaldirektorin Hana Cernochova sagte, erkläre sich der höhere Gewinn in 2005 durch spezielle Finanzoperationen wie die Auflösung von Reserven, die damals vorgenommen wurden. Gestiegen sind im vergangenen Jahr wiederum die Umsätze, und zwar um 12,5 Prozent gegenüber 2005.

Wie die Presseagentur CTK meldete, hat die Stadt Cheb / Eger begonnen, mit der deutschen Seite über die Errichtung eines Friedhofs für die Überreste von Wehrmachtsangehörigen zu verhandeln. Nähere Details wurden bisher nicht bekannt. Der Bürgermeister von Cheb, Jan Svoboda, sagte, das Projekt dürfte heutzutage in seiner Stadt nicht mehr Wellen der Emotionen wie früher hochschlagen lassen. Vor zwölf Jahren war in Cheb die Errichtung eines Friedhofs für Deutsche, die im Zweiten Weltkrieg auf tschechischem Boden gefallen sind, am Widerstand der Bewohner gescheitert.

Cheb ist nicht die einzige Stadt in Tschechien, in der ein Friedhof für Wehrmachtssoldaten entstehen könnte. Im Dezember hatte sich bereits das Rathaus des nordmährischen Hlucin / Hultschin dazu bereit erklärt. Rund 4000 Behälter mit den Überresten deutscher Soldaten lagern derzeit noch auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Brdy in Mittelböhmen.