• 24.04.2007

    Tschechien wird keine Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit des tschechischen Militärstützpunktes im südirakischen Basra treffen. Dies sagte am Dienstag Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova im Zusammenhang mit einem Vorfall am Montag. Bei einem Angriff irakischer Aufständischer war in Basra der dortige tschechische Militärstützpunkt getroffen worden. Dabei wurde kein tschechischer Soldat verletzt. Der Verteidigungsministerin zufolge sind tschechische Soldaten auf ähnliche Situationen vorbereitet. Nach Informationen ihres Amtes wurde der Stützpunkt der multinationalen Truppen von insgesamt 15 Raketen getroffen, eine davon traf die tschechische Basis. In Basra ist das 2. Kontingent der tschechischen Armee stationiert. Aufgabe der Tschechen, die vor allem mit britischen Soldaten zusammenarbeiten, ist die Verteidigung des gemeinsamen Stützpunktes der Verbündeten.

  • 24.04.2007

    Nach Worten des tschechischen Premierministers Mirek Topolanek war der ehemalige russische Staatspräsident Boris Jelzin eine historische Persönlichkeit, die den Übergang seines Landes vom sowjetischen Regime zur modernen russischen Gesellschaft ermöglichte. Dies erwähnte der Premier in einem Kondolenzschreiben, das er gestern dem russischen Präsidenten Vladimir Putin schickte. Auch der ehemalige tschechoslowakische Außenminister Jiri Dienstbier brachte zum Ausdruck, dass sich Jelzin um den gewaltlosen Zerfall der Sowjetunion verdient gemacht hat. An Jelzins Begräbnis nimmt am Mittwoch Vizepremier für europäische Angelegenheiten, Alexandr Vondra, teil.

  • 24.04.2007

    Die katholische Kirche hat die Vertreter der Präsidentenkanzlei zu weiteren Verhandlungen über den Veitsdom eingeladen. Kardinal Miloslav Vlk zufolge gibt es immer noch keinen Vertrag über die gemeinsame Nutzung der Innen-Einrichtung des Doms, die dem Domkapitel gehört. Das Treffen der Unterhändler soll dem Kardinal zufolge am 27. April oder am 6. Mai stattfinden. Der Streit darüber, wem die größte Kirche Tschechiens gehört, dauert bereits 14 Jahre an. Die Hauptkirche der Prager Erzdiözese, die in den fünfziger Jahren verstaatlicht wurde, wurde im Sommer des vergangenen Jahres an die katholische Kirche rückübertragen. Das Oberste Gericht hob zu Jahresbeginn jedoch die vergangenen Gerichtsurteile auf, laut denen der Veitsdom der Kirche gehörte.

  • 23.04.2007

    Die Sozialdemokraten wollen weiterhin, dass die geplante US-Radaranlage in Tschechien in das Verteidigungssystem der Nato integriert wird. Außerdem streben sie die Abhaltung eines Referendums in dieser Frage an. Das sagte am Montag der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Jiri Paroubek, nach einem Treffen mit dem Direktor der US-Agentur für Raketenabwehr, Henry Obering, in Prag. Obering sagte, das Radar in Tschechien solle Teil eines breiten Raketenabwehrsystems der Nato werden. Obering kam am Montag auch mit Präsident Vaclav Klaus zusammen.

  • 23.04.2007

    Die USA haben bereits andere Länder für den Fall ausgesucht, dass sich Tschechien entscheiden sollte, die Stationierung der US-Radaranlage auf seinem Gebiet abzulehnen. Das sagte der Direktor der US-Agentur für Raketenabwehr, Henry Obering, am Montag in Prag. Er sagte jedoch nicht, um welche anderen Länder es sich handelt. Die USA wollen Obering zufolge, dass die Verhandlungen über die Stationierung des Radars in Tschechien vor Jahresende beendet werden. Danach wollen sie die endgültige Entscheidung hören, ob sie die Radaranlage in Tschechien stationieren können. Obering fügte hinzu, dass die USA über die Radaranlage mit Russland offen diskutieren wollen.

  • 23.04.2007

    Der tschechische Premier Mirek Topolanek hat am Montag in Wien den Gedanken unterstützt, einen neuen Vertrag über die Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Russland auszuarbeiten. Während des EU-Russland-Forums bezeichnete Topolanek die Stärkung der beiderseitigen Verantwortung der EU und Russlands für die Erhaltung der Sicherheit und des Friedens in der Welt als wichtig. Ähnlich wie viele andere Redner sagte er, dass sowohl die EU als auch Russland in der Gegenwart innere Veränderungen durchmachen. Die EU suche, so der Premier, nach ihrer künftigen Identität und Russland habe die Frage zu lösen, ob im Land die Marktwirtschaft und eine standardgemäße Demokratie entwickelt werden sollen oder ob das Land einen Sonderweg gehen soll. Am Forum nehmen zahlreiche führende europäische Politiker und Wirtschaftsexperten teil.

  • 23.04.2007

    Der Chef der tschechischen Luftwaffe, Ladislav Minarik hat Übungsflüge mit den 14 schwedischen Jagdfliegern vom Typ Jas-39 Gripen, die Tschechien gemietet hat, gestoppt. Die Entscheidung sei wegen des Unfalls eines Flugzeugs gleichen Typs in Schweden am vergangenen Donnerstag getroffen worden. Das berichtete am Montag die Tageszeitung "Mladá fronta Dnes". Die Kampfflugzeuge sollen nach Information des Generalstabschefs der Tschechischen Armee, Vlastimil Picek, so lange am Boden bleiben, bis die Herstellerfirma Saab einen Bericht über die Ursache des Absturzes in Schweden vorgelegt habe, berichtet die Zeitung.

  • 23.04.2007

    Die südafrikanische Polizei hat am Samstag auf dem Flughafen in Johannesburg den aus Tschechien geflüchteten Unternehmer Radovan Krejcir festgenommen. Der beschuldigte Milliardär ist unter falscher Identität in Johannesburg eingetroffen. Der tschechische Innenminister Ivan Langer sagte am Montag in Prag, Krejcir habe bei der Verhaftung keinen Widerstand geleistet und sei sehr überrascht gewesen. Die Festnahme des Unternehmers sei, so Langer, das Resultat der internationalen Zusammenarbeit. Krejcir, der in Tschechien mehrerer Straftaten beschuldigt wurde, flüchtete vor der Justiz auf die Seychellen. Die Gründe, warum der Beschuldigte nach Südafrika reiste, wollte der tschechische Nachrichtendienst nicht verraten.

  • 23.04.2007

    Das tschechische Justizministerium bereitet Unterlagen für den Antrag um die Auslieferung des verhafteten Unternehmers Radovan Krejcir nach Tschechien vor. Das sagte Justizminister Jiri Pospisil am Montag. Dem Justizministerium zufolge kann die vorläufige Haft bis auf vierzig Tage verlängert werden. Binnen der Zeit muss Tschechien den südafrikanischen Behörden den Antrag um die Auslieferung des Verhafteten zustellen.

  • 23.04.2007

    Der tschechische Ex-Präsident Vaclav Havel hat am Montag in Prag eine Konferenz über den tschechischen Philosophen Jan Patocka eröffnet. Patocka war der letzte Schüler des Begründers der Phänomenologie, Edmund Husserl. Neben seinen Werken ist Patocka durch seinen Widerstand gegen die kommunistische Macht bekannt geworden. Nachdem er von der Karlsuniversität ausgeschlossen worden war, veranstaltete der Philosoph in den siebziger Jahren Seminare in Privatwohnungen. 1977 ist Patocka zum ersten Sprecher der Charta 77 geworden. Nach einem Polizeiverhör ist Jan Patocka 1977 gestorben. An der Konferenz, die anlässlich des 100. Jubiläums von Jan Patocka veranstaltet wird, nehmen an 100 Philosophen aus ganz Europa und aus den USA teil.

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