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26.02.2007
Der tschechische Bankensektor könnte demnächst weiteren Nachwuchs aus Deutschland bekommen. So plant die deutsche Hypothekenbank Berlin Hyp im Sommer eine Niederlassung in Prag zu eröffnen, wie Firmen-Sprecherin Nicole Hanke gegenüber der Zeitschrift "Czech Business Weekly" ankündigte. Auf dem tschechischen Bankenmarkt ist in den letzten Jahren der Verkauf von Hypotheken stark gestiegen. Im vergangenen Jahr wurde erstmals die Grenze von 100 Milliarden Kronen (3,5 Milliarden Euro) durchbrochen. 2005 lag der Umsatz bei 72 Milliarden Kronen (2,5 Milliarden Euro).
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26.02.2007
Die Bauunternehmen haben 2006 in Tschechien rund 88.000 neue Aufträge erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von 5,9 Prozent. Zugleich aber stieg der Wert der Aufträge um mehr als ein Fünftel auf knapp 300 Milliarden Kronen. An erster Stelle stehen dabei Ingenieurbauten, bei denen nahezu eine Verdoppelung des Auftragsvolumens zu verzeichnen war. Bei Wohnungen nahm der durchschnittliche Auftragswert um 50 Prozent zu.
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26.02.2007
Rund 2000 Straßenbrücken in Tschechien sind baufällig, weil das Geld zu ihrer Ausbesserung fehlt. Das schreibt die Zeitung "Pravo" in ihrer Montagsausgabe. Insgesamt sind dies rund zwölf Prozent des gesamten Brückenbestandes in Tschechien. Wie das Blatt weiter ausführt, handelt es sich vor allem um Brücken der Landstraßen, die seit 2005 von den Kreisen verwaltet werden. Laut dem Sprecher der tschechischen Straßen- und Autobahndirektion, Jan Horeni, wären jährlich 2,5 Milliarden Kronen (rund 88 Millionen Euro) zur Ausbesserung von Straßenbrücken nötig. Im vergangenen Jahr standen insgesamt aber nur 650 Millionen Kronen (rund 23 Millionen Euro) zur Verfügung, also nur rund ein Viertel des notwendigen Betrags.
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26.02.2007
Das tschechische Amt für Datenschutz hat ein Strafverfahren gegen die Tageszeitung "Hospodarske noviny" eingeleitet. So soll das Blatt die Vermögensverhältnisse von Premier Mirek Topolanek und vier Ministern veröffentlich haben, die frei in einem Internetregister eingesehen werden können. Wie eine Sprecherin des Amtes sagte, erlaubten die Gesetze zwar, dass die Daten die öffentlich zugänglich gemacht werden, nicht aber ihre Veröffentlichung. Wie der Chefredakteur der "Hospodarske noviny", Petr Simunek, sagte, sei er hingegen überzeugt, dass er mit der Veröffentlichung nicht gegen Gesetze verstoßen habe. Die fünf betroffenen Politiker hatten angegeben, dass sie der Abdruck ihrer Vermögensverhältnisse in der Presse nicht stören würde.
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26.02.2007
Die tschechische Hallenfußball-Nationalmannschaft hat sich die Teilnahme an der Futsal-Europameisterschaft gesichert, die Ende des Jahres in Portugal stattfindet. In dem letzten Spiel der Qualifikationsrunde deklassierten die Tschechen am Sonntag in Split das Team von Gastgeber Kroatien mit 5:1. Die tschechische Auswahl ist damit zum vierten Mal in Folge bei der EM vertreten.
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25.02.2007
Zur Erhöhung der Energiesicherheit in Tschechien empfiehlt ein Papier des Staatlichen Sicherheitsrates den Ausbau der Kernenergie. Als Möglichkeit wird dabei u.a. der Bau eines weiteren Reaktorblocks im umstrittenen südböhmischen Atomkraftwerk Temelin genannt. Das bislang geheime Dokument hat am Sonntag der tschechische Inlandsrundfunk veröffentlicht. Der Parteivorsitzende der tschechischen Grünen, Umweltminister Martin Bursik, kritisierte das Papier als unausgewogen. Es berücksichtige u.a. nicht, dass tschechische Reaktoren von Brennstofflieferungen aus Russland abhängig seien, so Bursik. Das Regierungsprogramm sieht keinen Ausbau der Kernenergie in Tschechien vor.
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25.02.2007
Bei den Verhandlungen um die Anmietung von Gripen-Kampfflugzeugen für die tschechischen Streitkräfte sei auf die Verantwortlichen in der Armee starker Druck ausgeübt worden. Das erklärte am Sonntag der ehemalige Generalstabschef Jiri Sedivy in einer Diskussionssendung des Tschechischen Fernsehens (CT). Er schließe nicht aus, dass dabei Korruption eine Rolle gespielt habe, so Sedivy. CSSD-Vizeparteichef Zdenek Skromach wies die Vorwürfe zurück. Die ehemalige sozialdemokratisch geführte Regierung hatte 2004 für rund 600 Millionen Euro 14 Gripen-Abfangjäger von Schweden gemietet. Das Geschäft war vor kurzem wegen Korruptionsermittlungen in Schweden wieder ins Gespräch gekommen.
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25.02.2007
Die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen hat sich in Tschechien in den letzten Jahren weiter leicht geöffnet. Dennoch gehört Tschechien unter den Industriestaaten weiterhin zu den Ländern mit der geringsten Spannweite der Gehaltsskala. Das geht aus einer OECD-Studie für das Jahr 2006 hervor, die jetzt veröffentlicht wurde. Analytiker führen die relativ niedrigen Gehaltsdifferenzen in Tschechien auf die Nachwirkungen des Sozialismus und die achtjährige Regierungszeit der Sozialdemokraten zurück. Laut Finanzexperten ist für die Entwicklung des Landes eine mittlere Spannweite der Gehaltsskala am günstigsten. Zu geringe Aufstiegsmöglichkeiten könnten die Innovation bremsen und zu einer Abwanderung von Fachkräften führen, hieß es. Geringere Unterschiede zwischen hohen und niedrigen Einkommen weisen der Studie zufolge nur noch Dänemark, Schweden, die Niederlande und Österreich auf.
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25.02.2007
Unter großem Interesse der Bevölkerung haben Baufachleute im nordböhmischen Usti nad Labem /Aussig am Sonntag ein 85 Tonnen schweres gotisches Portal aus dem 14. Jahrhundert geborgen. Archäologen hatten das Portal bei der Untersuchung eines Baugeländes in der Innenstadt entdeckt, auf dem ein Büro- und Einkaufszentrum entstehen soll. Der Magistrat hatte sich daraufhin entschlossen, das Portal zu erhalten. Nach aufwendigen Vorbereitungen wurde es am Sonntag mit einem Autokran auf den Hauptplatz übertragen, wo es als Schmuck dienen soll. Bürgermeister Jan Kubata erinnerte daran, dass die Stadt in ihrer Geschichte einen großen Teil ihrer Architekturdenkmäler verloren habe.
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25.02.2007
Zeitzeugen und Politiker haben am Sonntag in Prag an den Marsch der Prager Studenten und den kommunistischen Umsturz im Februar 1948 erinnert. An dem Gedenkakt zum 59. Jahrestag der Ereignisse nahm auch Senatspräsident Premysl Sobotka (ODS) teil. Tschechische Hochschüler hatten am 25. Februar 1948 mit einem Marsch zur Prager Burg vergeblich versucht, Präsident Benes davon abzuhalten, die Macht in die Hände der Kommunisten zu geben. Der Umzug war von der Polizei gewaltsam gestoppt worden und hatte nach dem noch am gleichen Tag erfolgten Machtwechsel den Anlass zu einer kommunistischen Säuberung der Hochschulen gegeben. Mehr als 10.000 Studenten und Akademiker mussten daraufhin bis 1949 die Universitäten verlassen.
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