• 22.02.2007

    Der Aufstieg in die höchste Spielklasse im tschechischen Eishockey wird ab sofort leichter. Am Mittwoch beschloss der Ligarat, der sich aus Vertretern aller Profiklubs zusammensetzt, dass die bisherige Lizenzgebühr für Aufsteiger in der Höhe von 25 Millionen Kronen (rund 880.000 Euro) abgeschafft wird. Hintergrund ist, dass das tschechische Kartellamt die Lizenzgebühr, die im vergangenen Jahr eingeführt wurde, beanstandet hatte. Sie sollte eigentlich dazu dienen, die Teilnahme an der Eishockey-Extraliga zu erschweren. Nun wird der Aufstieg im Gegenteil einfacher. Im Gegensatz zu früher muss dieses Jahr der Meister der zweiten Spielklasse keine Relegationsspiele bestreiten, sondern qualifiziert sich direkt.

  • 22.02.2007

    Der tschechische Biathlonist Jaroslav Soukop hat am Donnerstag bei der Europameisterschaft im bulgarischen Bansko Silber beim 10 km Sprint gewonnen und damit die erste Medaille für Tschechien errungen. Gold gewann der Pole Tomasz Sikora.

  • 21.02.2007

    Die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice hat die russische Armeeführung wegen der Drohung gegen Tschechien und Polen kritisiert. Die Äußerungen, man wolle Raketen auf die beiden Länder richten, falls dort Teile des amerikanischen Raketenabwehrsystems stationiert würden, nannte Rice am Rande eines Besuchs in Berlin am Mittwoch als "außerordentlich unglückliche Bemerkungen". Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg hatte am Dienstag bereits erklärt, dass man sich von den russischen Drohungen nicht einschüchtern lassen werde. Zugleich bemühte sich Condoleezza Rice um eine Entschärfung des Streits. So sagte sie, die Vereinigten Staaten würden Russland bereits seit dem Frühjahr 2006 über ihre strategischen Pläne informieren.

    Autor: Till Janzer
  • 21.02.2007

    Gegen die Bedenken von Menschenrechtsorganisationen hat die tschechische Regierung beschlossen, Afghanistan insgesamt 20.000 Maschinenpistolen und 650 Maschinengewehre zu schenken. Es handelt sich um Waffen im Wert von 30 Millionen Kronen (rund eine Million Euro), die die tschechische Armee nicht mehr benötigt. Amnesty International kritisiert diesen Schritt allerdings wegen der alarmierenden Sicherheitslage in dem asiatischen Land und weil die Waffen deswegen missbraucht werden könnten. Um die Schenkung war Tschechien von der Nato gebeten worden.

    Autor: Till Janzer
  • 21.02.2007

    Die tschechische Regierung hat am Mittwoch zwei Gesetze verabschiedet, die es Ausländern erleichtern sollen, landwirtschaftliche Flächen in Tschechien zu kaufen. So sollen sich nach dem Willen des Kabinetts Landwirte aus anderen Staaten einfach nur noch registrieren lassen müssen. Bisher mussten sie mindestens drei Jahre Aufenthalt in Tschechien, ihre Unbescholtenheit sowie fachliche und sprachliche Kompetenz nachweisen. Mit der Änderung des Devisengesetzes und des Gesetzes über die Privatisierung von staatlichen Flächen will die Regierung dies nun abschaffen. Über die beiden Gesetzesnovellen muss als Nächstes das tschechische Parlament entscheiden.

    Autor: Till Janzer
  • 21.02.2007

    Der Oberste Gerichtshof hat in einem Urteil entschieden, dass der bloße Anbau von Cannabis-Pflanzen noch keine Drogenproduktion sein muss. Strafbar sei erst die Weiterverarbeitung der Hanfpflanzen zu Marihuana. Wie der Gerichtshof am Mittwoch aber in einer Stellungnahme schreibt, bedeute dies nicht, dass der Anbau von Hanf über diesen Fall hinaus auch allgemein straffrei sei. Nach wie vor sei dafür eine offizielle Genehmigung nötig, heißt es. Die Tageszeitung "Mlada Fronta Dnes" hatte in ihrer Ausgabe von Mittwoch geschrieben, dass der Hanfanbau in Tschechien nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs nun legal sei.

    Autor: Till Janzer
  • 21.02.2007

    In einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CVVM unter den Wählern liegt die Demokratische Bürgerpartei des amtierenden Premiers Mirek Topolanek weit vor den oppositionellen Sozialdemokraten. So würden die Bürgerdemokraten, wenn jetzt gewählt würde, auf 34,5 Prozent der Stimmen kommen. Die Sozialdemokratische Partei erhielte hingegen nur 26 Prozent. Drittstärkste Kraft wären mit 15,5 Prozent die Kommunisten. Jeweils 12 Prozent der Stimmen bekämen die beiden weiteren Regierungsparteien, die Grünen und die Christdemokraten. Zusammengerechnet hätte die Regierungskoalition damit die absolute Mehrheit der Stimmen. Derzeit ist es nur genau die Hälfte.

    Autor: Till Janzer
  • 21.02.2007

    Um den aus Vsetin / Wesetin umgesiedelten Roma-Familien zu helfen will die Ministerin ohne Portefeuille, Dzamila Stehlikova, eine öffentliche Sammlung ausschreiben. Stehlikova ist damit von ihrem ursprünglichen Plan abgerückt, den sie am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt hatte. Der sah vor, dass die Stadt Vsetin, der Kreis Zlin und das Ministerium für Regionalentwicklung die Ausbesserung der baufälligen Wohnung zahlen, in die im Oktober mehrere Roma-Familien zwangsweise umgesiedelt worden waren. Wie Dzamila Stehlikova nun sagt, können aber keine öffentlichen Gelder für das Projekt genutzt werden, da die Wohnungen der Roma in Häusern in Privatbesitz liegen.

    Autor: Till Janzer
  • 21.02.2007

    Der Plan zur Einführung des Euro in Tschechien steht. Er wurde am Mittwoch von der Nationalen Koordinationsgruppe, die aus Vertretern der beteiligten Ministerien sowie der Nationalbank besteht, abschließend genehmigt. Der Plan nennt kein genaues Datum, ab dem die europäische Gemeinschaftswährung Zahlungsmittel werden soll. In einer Presseerklärung schreibt allerdings Finanzminister Miroslav Kalousek, dass alles darauf ausgerichtet sei, den Euro im Jahr 2012 einzuführen. Bis Ende März soll der Plan nun der Regierung zur Beurteilung vorgelegt werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Nationale Koordinationsgruppe dafür ausgesprochen, dass der Euro in einem "Big Bang" wie in Slowenien eingeführt werden soll - also die Bargeldumstellung gleichzeitig mit dem Beitritt zum Eurogebiet erfolgt.

    Autor: Till Janzer
  • 21.02.2007

    Im tschechischen Haushalt fehlen im laufenden Jahr fast zwei Milliarden Kronen, etwa 70 Millionen Euro, für die Unterstützung von Bausparverträgen. Das meldet die Tageszeitung "Hospodarske noviny". Die Bausparkassen machen demnach Ansprüche in Höhe von mehr als 15 Milliarden Kronen geltend; der entsprechende Etat war bei den Haushaltsverhandlungen aber auf 13,7 Milliarden Kronen gekürzt worden. Der Fehlbetrag wird nun offensichtlich das Haushaltsdefizit vergrößern. Die Förderung ist den Bausparern gesetzlich garantiert.

    Autor: Till Janzer

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