• 16.12.2006

    In Prag hat eine umstrittene Konferenz über den Irak begonnen. An der Veranstaltung, die noch bis Sonntagabend dauert, nehmen Amerika-kritische Wissenschaftler und Journalisten aus dem Irak sowie tschechische linksgerichtete Politiker und Experten für den Nahen Osten teil. Ursprünglich sollte die Konferenz, deren Schirmherrschaft der Sozialdemokrat Lubomir Zaoralek übernommen hat, im tschechischen Abgeordnetenhaus stattfinden. Auf Druck der konservativen demokratischen Bürgerpartei wurde sie aber aus den Parlamentsräumen verbannt.

    Autor: Till Janzer
  • 16.12.2006

    Bei der Untersuchung gefährlicher Chemikalien auf dem Gelände einer ehemaligen Schweinezuchtfarm in Mittelböhmen haben Fachleute erhöhte Radioaktivität festgestellt. Die Konzentration der radioaktiven Strahlung ist aber nicht alarmierend hoch und bedeutet keine unmittelbare Bedrohung für die Menschen, die in der Umgebung leben. Dies sagte die Leiterin des Staatsamtes für atomare Sicherheit, Dana Drabova, nachdem ihre Mitarbeiter am Samstag Messungen vor Ort vorgenommen haben. Genauere Untersuchungen der dort lagernden Stoffe, so Drabova, würden aber erst in den nächsten Tagen gemacht. Insgesamt sollen rund 100 Tonen Chemikalien auf dem Gelände des ehemaligen Landwirtschaftsbetriebs lagern.

    Autor: Till Janzer
  • 16.12.2006

    Drei Tschechen sind am Samstag in den Ötztaler Alpen von einer Lawine verschüttet worden. Einer von ihnen wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus in Österreich gebracht, nachdem ein Rettungsteam das Trio geborgen hatte. Dies sagte der tschechische Honorar-Konsul in Innsbruck, Lukas Bodner. Das Unglück ereignete sich im Gletschergebiet des Gurgler Ferner. Es soll angeblich nicht auf ein Fehlverhalten der drei Tschechen zurückzuführen sein.

    Autor: Till Janzer
  • 16.12.2006

    Der Zoo der mährischen Stadt Zlin vermeldet einen bedeutenden Zuchterfolg. Wie am Samstag bekannt wurde, konnte dort erstmals eines der seltenen Vikunja-Lamas Nachwuchs zeugen. Vikunjas sind kleine Lamas mit einer Schulterhöhe von maximal einem Meter, die in den Bergen der Anden auf einer Höhe von 3500 bis 5500 Meter leben. Das vor kurzem in Zlin geborene Vikunja-Baby ist ein Männchen. Erwachsen wird diese Lama-Art nach rund zwei Jahren.

    Autor: Till Janzer
  • 16.12.2006

    Die tschechische Skilangläuferin Katerina Neumannova hat am Samstag den vierten Platz beim Weltcuprennen mit Massenstart in der freien Technik über 15 Kilometer belegt. Das Rennen fand im französischen La Clusaz statt. Neumannova war um 1,3 Sekunden langsamer als die siegreiche Finnin Virpi Kuitunen und belegt nun auch im Weltcup-Gesamtklassement den vierten Platz. Beim Weltcup der Männer kam der Tscheche Martin Koukal im Rennen über 30 Kilometer Freistil mit Massenstart auf den sechsten Platz.

    Autor: Till Janzer
  • 16.12.2006

    Das tschechische Curlingnationalteam der Frauen hat sich erstmals überhaupt für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Die WM wird im kommenden Jahr im japanischen Aomori stattfinden. Die Teilnahme an den Welttitelkämpfen erkämpften sich die Curlingspielerinnen aus Tschechien am Samstag durch einen knappen 10:9-Sieg gegen Österreich im zweiten Relegationsspiel bei der Europameisterschaft in Basel. Die erste Begegnung gegen die Österreicherinnen hatten die Tschechinnen bereits am Freitag für sich entschieden.

    Autor: Till Janzer
  • 15.12.2006

    Der bürgerdemokratische Premier Mirek Topolanek wird erst kommende Woche die Kabinettsliste an Präsident Vaclav Klaus überreichen. Dies sagte ein Regierungssprecher am Freitag gegenüber Journalisten. Ursprünglich war die Übergabe der Kabinettsliste für Freitag geplant gewesen. Wie der stellvertretende Vorsitzende der Bürgerdemokraten, Petr Necas, zudem nach einem Treffen mit den Vertretern der Christdemokratischen Union sagte, dürften die neuen Regierungsverhandlungen ungefähr noch eine Woche dauern. Nachdem Gespräche mit den Sozialdemokraten am Mittwochabend gescheitert waren, soll nun eine Regierungskoalition aus Bürgerdemokraten, Christdemokraten und Grünen entstehen.

    Autor: Till Janzer
  • 15.12.2006

    Die Grünen sind bereit, über die Bildung einer Regierungskoalition aus drei Parteien zu sprechen. Eine definitive Entscheidung soll aber erst nach einem Treffen mit den Vertretern der anderen beiden Parteien, der Bürgerdemokraten und der Christdemokraten, fallen. Dies sagte der Vorsitzende der Grünen, Martin Bursik. Wie Bursik hinzufügte, sollten die Politiker bei den weiteren Regierungsgesprächen das Prinzip der Exklusivität respektieren. Das heißt, dass sie nicht gleichzeitig noch über andere Regierungsprojekte verhandeln.

    Autor: Till Janzer
  • 15.12.2006

    Nach den Grünen haben auch die Christdemokraten (KDU-CSL) ihre Bereitschaft zur Fortführung der Regierungsgespräche mit den Bürgerdemokraten bestätigt. Eine dementsprechende Empfehlung sprach am Freitag der Vorstand an die erweiterte Führung der Partei aus. Laut dem KDU-CSL-Vorsitzenden Jiri Cunek sollte sich eine mögliche Koalition der drei Parteien bei der Mehrheitsfindung im Abgeordnetenhaus aber nicht auf "Abtrünnige" stützen. Cunek ist der Meinung, dass man sich innerhalb der entstehenden Dreierkoalition auf einen Mechanismus einigen sollte, der die Abhängigkeit von den Stimmen abtrünniger Parlamentarier der Opposition ausschließt. Genaueres sagte der Chef der Christdemokraten dazu allerdings nicht.

    Autor: Till Janzer
  • 15.12.2006

    Der Parteichef der Sozialdemokraten, Jiri Paroubek, hält ein parteienunabhängiges Kabinett mit einem parteilosen Premierminister an der Spitze für die beste Lösung der jetzigen politischen Lage. Paroubek zufolge müsste sich eine solche Regierung aus Experten zusammensetzen, die von allen Parteien vorgeschlagen werden. An der Regierungsbildung soll sich nach Meinung des Chefs der Sozialdemokraten auch der Staatspräsident beteiligen. Dies sagte Paroubek am Freitag nach der Tagung des sozialdemokratischen Parteirats. Weiter führte er aus, dass ein solches Kabinett solange regieren würde, bis sich die Parteien über eine Koalitionsregierung einigten. Paroubek will seine Vorstellungen über eine Lösung der Regierungskrise demnächst Staatspräsident Vaclav Klaus vorlegen.

    Autor: Till Janzer

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