• 12.10.2006

    Der Vizepremier und Minister für Arbeit und Soziales, Petr Necas von den Bürgerdemokraten (ODS), ist zum Vorsitzenden des Regierungsrates für Angelegenheiten der Roma-Minderheit ernannt worden. Zugleich steht er auch dem Regierungsgrat für nationale Minderheiten vor. Necas wird das Amt nur so lange innehaben, bis Staatspräsident Vaclav Klaus eine neue Regierung ernennt. Die Minderheitsregierung der Bürgerdemokraten unter Premier Mirek Topolanek, der auch Necas angehört, war am Mittwoch offiziell zurückgetreten. Sie wird die Amtsgeschäfte allerdings vorerst noch weiterführen.

    Autor: Till Janzer
  • 12.10.2006

    Die Tschechische Republik gehört laut einem Bericht der Europäischen Kommission zu den sechs risikoreichsten Ländern in Europa bei der Entwicklung der öffentlichen Finanzen. Vor allem würden diese durch die steigende Überalterung der tschechischen Gesellschaft gefährdet, heißt es weiter. Deswegen werde sich laut dem Bericht das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, das derzeit mehr als sechs Prozent beträgt, spätestens im Jahr 2010 deutlich verlangsamen. Neben Tschechien hält die Kommission noch die öffentlichen Finanzen in Griechenland, Zypern, Ungarn, Portugal und Slowenien für besonders gefährdet.

    Autor: Till Janzer
  • 12.10.2006

    Etwa einhunderttausend Tschechen arbeiten zu Hause für ihre eigene Firma. Das geht aus einem Bericht hervor, den der EU-Kommissar für Arbeit und Soziales, Vladimír Spidla, von den Chefs der europäischen Industrie- und Gewerkschaftsverbände erhalten hat. Damit liegt Tschechien unter den neuen EU-Ländern an der Spitze, bleibt jedoch weit hinter den alten Mitgliedstaaten zurück. Während zum Beispiel in Großbritannien oder den Niederlanden rund acht Prozent der Bevölkerung ihren Job von zu Hause aus verrichten und in Deutschland oder Frankreich etwa fünf Prozent, sind es in Tschechien nur zwei Prozent.

    Autor: Till Janzer
  • 12.10.2006

    Die Europäische Kommission hat keine Beanstandungen am öffentlichen Ausschreibungsverfahren für die Lkw-Maut in Tschechien, das im März die österreichische Kapsch-Gruppe gewann. Zugleich will die Kommission aber die weitere Entwicklung in einem Gerichtsverfahren im mährischen Brno / Brünn verfolgen, das derzeit noch läuft. In dem Verfahren hatte das Kreisgericht in Brünn am Mittwoch die bereits laufende Installierung des neuen Mautsystems durch die Firma Kapsch per einstweiliger Verfügung gestoppt. Hintergrund ist, dass gescheiterte Konkurrenten dem Prager Verkehrsministerium vorwerfen, bei der Ausschreibung zur Lkw-Maut unlauter vorgegangen zu sein.

    Autor: Till Janzer
  • 12.10.2006

    Das Kreisgericht in Hradec Kralove / Königgrätz hat entschieden, dass die Tschechin Veronika Horvathova ihren Sohn Pablo Adrian Santana vergangenes Jahr zu Unrecht aus den USA nach Tschechien zurückgeholt hat. Dies berichtete am Donnerstag das Tschechische Fernsehen (Ceska televize). Den spektakulären Fall, der durch die tschechische Presse gegangen war, bezeichnete das Gericht als Kindesentführung. Horvathova muss ihren Sohn nun zurück zu ihrem Mann nach Kalifornien schicken, obwohl dieser das Kind angeblich psychisch gequält hatte, bis es erkrankt war.

    Autor: Till Janzer
  • 12.10.2006

    Wissenschaftler aus Tschechien bauen gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland, den USA und Russland eine Waage, mit der so genannte Neutrinos gemessen werden können. Neutrinos sind masselose Elementarteilchen ohne elektrische Ladung, die als die leichtesten Teilchen im Weltraum gelten. Die neue Waage soll zehn Mal genauer messen können als die bisherigen Messgeräte. Bisher ist es der Forschung nicht gelungen, das Gewicht der Neutrinos zu bestimmen.

    Autor: Till Janzer
  • 12.10.2006

    Die beiden tschechischen Nationalspieler Tomas Rosicky von Arsenal London und Petr Cech von Chelsea sind für die Auszeichnung zum Weltfußballer des Jahres nominiert worden. Insgesamt wurden 30 Fußballspieler vorgeschlagen, unter denen die Trainer und Mannschaftskapitäne der Nationalmannschaften einen Sieger küren. Die Vergabe der Auszeichnung findet am 18. Dezember in Zürich statt.

    Autor: Till Janzer
  • 11.10.2006

    Nur 37 Tage nach ihrer Ernennung ist die Minderheitsregierung von Premierminister Mirek Topolanek am Mittwoch zurückgetreten. Topolanek von der Bürgerpartei (ODS) zog damit die Konsequenzen aus einer verlorenen Vertrauensabstimmung im Abgeordnetenhaus in der vergangenen Woche. Präsident Vaclav Klaus betraute Topolanek bis zur Bildung eines neuen Kabinetts mit der Verwaltung des Landes. Das Staatsoberhaupt will das Mandat Ende Oktober nach den Kommunal- und Senatswahlen an einen noch nicht bestimmten Politiker vergeben.

  • 11.10.2006

    Präsident Vaclav Klaus nimmt am Freitag mit den Vertretern der politischen Parteien Gespräche über die Bildung einer neuen Regierung auf. Als erstes wird Klaus mit den Christdemokraten (KDU-CSL) sprechen. Die Vertreter der anderen vier Fraktionen im Abgeordnetenhaus, der Bürgerdemokraten (ODS), der Sozialdemokraten (CSSD), der Kommunisten (KSCM) und der Grünen wird Klaus nach vorläufigen Meldungen erst nächste Woche empfangen. In den Gesprächen mit den Parteiführungen sollen die Möglichkeiten für die Bildung einer neuen Regierung ausgelotet werden.

  • 11.10.2006

    Die tschechische Verfassung soll nach Meinung von Präsident Vaclav Klaus nicht grundlegend geändert werden. Klaus zufolge, könne man aber über Änderungen nachdenken, die im Falle einer politischen Krise den Weg zu vorgezogenen Wahlen erleichtern würden. Das sagte der Präsident am Dienstag vor Journalisten. Die Probleme, die in Tschechien wegen der Pattsituation nach den Abgeordnetenhauswahlen im Juni entstanden sind, könne man aber nicht durch radikale Änderungen der Verfassung lösen, so Klaus.

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