• 15.03.2006

    Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf gebilligt, der den Handelsketten einige der Praktiken beschneiden soll, über die sich Lieferanten fortwährend beschweren. Der Entwurf definiert unter anderem eine so genannte ökonomische Abhängigkeit und verbietet deren Missbrauch. In der Praxis sind zum Beispiel solch unlautere Methoden wie die Zahlung von Handgeldern bei der Übernahme von Waren oder die unverhältnismäßig lange Zeit bei der Begleichung von Rechnungen gang und gäbe. Senat und Staatsoberhaupt sind nun auch zu diesem Entwurf gefragt.

    Autor: Lothar Martin
  • 15.03.2006

    Die Bedingungen zum Verkauf von Benzin und anderen Treibstoffen in Tschechien sollen in Zukunft verschärft werden. Einer entsprechenden Gesetzesnovelle hat am Mittwoch das Unterhaus des Prager Parlaments zugestimmt. Wie aus Statistiken hervorgeht, entsprechen fünf bis zehn Prozent des an hiesigen Tankstellen verkauften Benzins nicht den erforderlichen Normen. Der Gesetzentwurf muss noch vom Senat und vom Präsidenten bestätigt werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 15.03.2006

    Die Beschäftigten der Tschechischen Eisenbahnen (CD) werden morgen in einen halbstündigen Streik treten. Die Aktion soll um 12 Uhr mittags beginnen, sagte Libor Polacek, der Sprecher der Föderation der Lokführer, heute im Anschluss an eine Gewerkschaftssitzung. Auf den neuen Schnellzügen Pendolino wird nicht gestreikt, dort wollen die Lokführer lediglich eine Erklärung verlesen. Die Protestaktion richtet sich gegen eine geplante Novelle des Arbeitsgesetzbuchs, durch die einige Gewerkschaften ihren Einfluss geschmälert sehen.

    Autor: Lothar Martin
  • 15.03.2006

    Im Streit um den Aufbau eines elektronischen Mautsystems hat die tschechische Wettbewerbsbehörde (UOHS) die Auftragsvergabe an die österreichische Firma Kapsch am Mittwoch bestätigt. Zwei Firmen hatten sich wegen angeblicher Formfehler mit einer Beschwerde an die Behörde gewandt. Unterdessen hat aber auch die Europäische Kommission angekündigt, die tschechische Entscheidung eingehend unter die Lupe zu nehmen. Prag hatte einem bodengestützten Mikrowellensystem den Vorzug vor einem satellitengesteuerten System gegeben.

    Autor: Lothar Martin
  • 15.03.2006

    Knapp drei Monate vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland hat die tschechische Polizei rund 18 500 gefälschte Marken-Fußbälle mit dem WM-Logo sichergestellt. Die Bälle seien bei einer Routinekontrolle auf der Autobahn D5 von Prag zum Grenzübergang Rozvadov/Waidhaus in einem Lastwagen entdeckt worden, sagte ein Behördensprecher am Mittwoch in Prag. Die Ladung, die laut Frachtpapieren aus Pakistan stammte, sei entweder für den deutschen Handel mit WM-Souvenirs oder für Wochenmärkte entlang der böhmischen Grenze gedacht gewesen, hieß es. Außerdem entdeckte die Polizei in einer Lagerhalle zehntausende Paar gefälschter Markensportschuhe.

    Autor: Lothar Martin
  • 15.03.2006

    In einem Bestechungsskandal im tschechischen Fußball ist der frühere Erstliga-Manager Ivan Hornik zu sieben Monaten Gefängnis auf Bewährung und einer Geldstrafe von 900.000 Kronen (ca. 31.500 Euro) verurteilt worden. Der Ex-Funktionär des Prager Vereins Viktoria Zizkov gilt als Schlüsselfigur der Affäre, in die 14 Schiedsrichter, fünf Vereine und acht Manager verwickelt sind. Zehn weitere Beteiligte erhielten am Mittwoch von einem Gericht in Prag Bewährungsstrafen von bis zu 14 Monaten und Geldbußen bis 5300 Euro. Von der Polizei abgehörte Telefonate hatten ergeben, dass in der Saison 2003/2004 die Ergebnisse von zahlreichen Spielen des Vereins abgesprochen waren.

    Autor: Lothar Martin
  • 15.03.2006

    Aufatmen im Umfeld der nordböhmischen Kurstadt Teplice / Teplitz, Katerstimmung nur Dutzende Kilometer weiter nördlich im Grenzort Rumburk / Rumburg. Das sind die ersten Momentaufnahmen der am Mittwoch in Kraft getretenen Veränderungen im Lkw-Grenzverkehr zwischen Böhmen und Sachsen, nach denen der Straßenübergang in Cinovec / Altenberg für Lastkraftwagen nur noch in Richtung Deutschland geöffnet ist. Der Lkw-Verkehr in Richtung Tschechien darf nunmehr nur noch über die Grenzübergänge Schönberg / Vojtanov und Neugersdorf / Rumburk abgewickelt werden. Bei letzterem Übergang hat das heute zu einer Erhöhung des Lkw-Aufkommens um 200 Prozent geführt, teilte der stellvertretende Direktor der Grenzpolizei Usti nad Labem / Aussig, Bohumil Vitner, der Nachrichtenagentur CTK mit.

    Autor: Lothar Martin
  • 15.03.2006

    Die Uniklinik in der westböhmischen Stadt Plzen / Pilsen ist das erste Krankenhaus in der Tschechischen Republik, das eine neue Methode zur Operation einer vergrößerten Prostata entwickelt hat. Mit Hilfe eines Laserstrahls werde das vergrößerte Gewebe der Prostata nunmehr buchstäblich verdampft, hieß es. Anhand der neuen Operationsmethode sei der Patient schon nach zwei bis drei Tagen wieder arbeitsfähig, nach einer klassischen Operation aber habe er sich stets zwei bis vier Wochen von dieser erholen müssen, sagte der Arzt Jiri Klecka am Mittwoch vor Journalisten.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.03.2006

    Das Geburtsgeld soll in Tschechien kräftig angehoben werden. Statt wie bisher 8.600 dürfte es bald 17.500 Kronen betragen, also etwa 615 Euro. Darüber entschied am Dienstag das tschechische Abgeordnetenhaus. Auch das Elterngeld, das für Kinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren bezogen werden kann, wird mehr als verdoppelt und soll 7600 Kronen im Monat betragen, das sind knapp 270 Euro. Maßnahmen zur Unterstützung von Familien finden derzeit die Zustimmung der meisten Parteien. In zweieinhalb Monaten gibt es in Tschechien Parlamentswahlen.

  • 14.03.2006

    Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Dienstag eine schrittweise Anhebung regulierter Mieten beschlossen. Diese sollen von 2007 bis 2010 um durchschnittlich 14,2 Prozent jährlich steigen. Die Höhe der regulierten Mieten unterliegt einer staatlichen Preisbindung, die sich derzeit auf etwa 750.000 Wohnungen bezieht. Das ist rund ein Fünftel des gesamten Wohnungsbestands in Tschechien. Hausbesitzern erscheint der beschlossene Preisanstieg nicht ausreichend, Mietervertreter wiederum befürchten soziale Problemfälle. Das Gesetz muss noch von Präsident Vaclav Klaus unterschrieben werden.

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