• 28.11.2005

    Die tschechische Bürgerinitiative "Puda pro zivot" (Erde fürs Leben) und die Juristen des Ökologischen rechtlichen Dienstes (EPS) werden der Führung des Automobilherstellers Hyundai einen Brief schicken, in dem sie gegen die eventuelle Investition der Firma in der Industriezone von Nosovice unterhalb der Beskiden protestieren. Die Nachrichtenagentur CTK wurde darüber von einem EPS-Mitarbeiter informiert. Die Firma Hyundai ließ vor kurzem verlauten, dass sie vorhat, einen Betrieb in Europa aufzubauen. Unter den Ländern, die in Frage kommen, ist angeblich Tschechien. Das tschechische Kabinett bot der Firma einige Orte an, wo ein Hyundai-Betrieb erbaut werden könnte. Unter den Orten ist auch Nosovice. Die Aktivisten fordern die Firma Hyundai auf, sich umweltbewusst zu verhalten und eine andere, weniger problematische Lokalität für ihre Investition auszusuchen. Nosovice liege nämlich, so die Aktivisten, in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes Beskiden.

  • 28.11.2005

    Der Kurs der tschechischen Währung wurde am Montagnachmittag mit einem Verhältnis 29 Kronen für einen Euro registriert. Damit erreichte die Krone ihren höchsten Stand seit Juli 2002.

  • 28.11.2005

    In Prag hat am Montag eine internationale Konferenz über die Folgen der Schlacht von Austerlitz begonnen, die sich am 2. Dezember zum 200. Mal jährt. Napoleon Bonaparte hatte in dieser entscheidenden Schlacht in Südmähren 1805 die vereinten österreichischen und russischen Streitkräfte vernichtend geschlagen. Die Französische Revolution und die Napoleonischen Schlachten haben in Europa einen Modernisierungsschub bewirkt und das Streben nach Nationalstaaten inspiriert, so der Philosoph Petr Horak, einer der Moderatoren der Konferenz mit der zentralen Fragestellung "Welches Europa läutete die Schlacht von Austerlitz ein?" Zum Jahrestag der Schlacht werden am 2. Dezember in Austerlitz / Slavkov selbst an die 4000 Historiker aus über zwanzig Ländern zu einer dreitägigen Konferenz erwartet.

  • 28.11.2005

    Das Museum der Region von Brno / Brünn hat am Montag in der Gedenkstätte Mohyla miru (Friedenshügel) den letzten Teil einer neuen städnigen Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung mit dem Titel "Dreikaiserschlacht Slavkov / Austerlitz 1805" hat das Ziel, nicht nur Tatsachen über den berühmten Militärkonflikt zu präsentieren, sondern auch den Besuchern die Atmosphäre der Schlacht näher zu bringen.

  • 28.11.2005

    Der Schweizer Medienkonzern Ringier hat am Montag in Prag mit der Herausgabe der Gratiszeitung "24 hodin" (24 Stunden) begonnen. Auf 20 Seiten wendet sich das Blatt unter anderem mit Kurznachrichten, Kulturtipps und Technik-News vor allem an eine jüngere Leserschaft. Eine Sprecherin des Unternehmens hatte angekündigt, der neue Titel werde von Montag bis Freitag in einer Auflage von rund 250 000 Exemplaren erscheinen. "Dieses neue Feld der Gratiszeitungen ist für Ringier strategisch wichtig", hatte Verlags-Chef Martin Werfeli im Herbst gesagt. Mit weiteren Blättern sei zu rechnen. Ringier ist in Tschechien unter anderem mit dem auflagenstarken Boulevardblatt "Blesk" (Blitz) vertreten. Seit 1997 ist in Prag die Gratiszeitung "Metro" auf dem Markt, die täglich von etwa 160 000 Menschen gelesen wird.

  • 27.11.2005

    Die konservative Demokratische Bürgerpartei (ODS), größte Oppositionspartei im tschechischen Parlament, hat am Wochenende auf ihrem Parteikongress in Brno/Brünn ihre Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht, aus den Wahlen zum Abgeordnetenhaus im Juni 2006 als klarer Sieger hervorzugehen und die sozialliberale Regierungskoalition abzulösen. Die Möglichkeit einer großen Koalition mit den Sozialdemokraten wies der Parteivorsitzende Mirek Topolanek entschieden zurück. Die Delegierten stellten sich klar hinter Topolanek, der den Kongress als Beginn einer positiven Wahlkampagne bezeichnete. Die ODS habe am Wochenende den Mythos zerstört, angesichts der wachsenden Wählerpräferenzen für die Sozialdemokraten die Nerven zu verlieren und sich innerlich zu spalten, so Topolanek.

  • 27.11.2005

    Der tschechische Justizminister Pavel Nemec (US-DEU) fordert für das Gefängniswesen eine Finanzspritze in Höhe von 300 Millionen Kronen (rund zehn Millionen Euro) und eine personelle Aufstockung um 200 Mitarbeiter. Das sagte der Minister am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen. Den entscheidenden Impuls für diese Forderung habe die Flucht zweier Mörder aus einem Pilsener Gefängnis vor knapp drei Wochen gegeben, die den desolaten Zustand tschechischer Haftanstalten widerspiegle, so Nemec. An die Regierung will sich der Minister mit seiner Forderung nach der Haushaltsabstimmung im Abgeordnetenhaus wenden, die für diese Woche erwartet wird.

  • 27.11.2005

    In Berlin ist am Sonntag die Jahreskonferenz des Tschechisch-deutschen Gesprächsforums zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt standen zunächst historische Fragen wie etwa die europäische Dimension der Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine seit langem erwartete Publikation zu diesem Thema soll im kommenden Jahr erscheinen, kündigte der Historiker Manfred Kittel vom Institut für Zeitgeschichte in Berlin bzw. München an. Weiterer Schwerpunkt der Konferenz waren gegenwärtige und künftige Projekte der tschechisch-deutschen Verständigung. Aufgrund des guten Zustands der bilateralen Beziehungen könne man sich in Zukunft verstärkt auch auf europäische Projekte und nicht nur auf bilaterale Zusammenarbeit konzentrieren, sagte der tschechische Geschäftsführer des Tschechisch-deutschen Zukunftsfonds, Tomas Jelinek. Das Gesprächsforum zählt zu den führenden Projekten des Zukunftsfonds, der auf der Grundlage der Tschechisch-deutschen Erklärung 1997 entstanden war.

  • 27.11.2005

    Mit einer Nachstellung der napoleonischen Schlachten hat die mährische Stadt Jihlava/Iglau am Sonntag an die Ereignisse vor 200 Jahren erinnert. Damals hatten österreichische Truppen einen Pyrrhus-Sieg über Napoleon errungen und Jihlava besetzt, bevor Napoleon wenige Tage später die vereinten österreichischen und russischen Truppen in Austerlitz vernichtend schlug. Zum Jahrestag der Schlacht von Austerlitz werden am 2. Dezember an die 4000 Historiker aus über zwanzig Ländern zu einer dreitägigen Konferenz in Austerlitz erwartet.

  • 27.11.2005

    Die tschechische Ski-Langläuferin Katerina Neumanova hat beim Weltcup im finnischen Kuusamo das Rennen über 10 Kilometer im freien Stil gewonnen. Sie siegte am Sonntag in 24:49,4 Minuten vor der Russin Julia Tschepanowa und Kristina Smigun aus Estland.

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