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03.03.2006
Mit Blick auf die Umsatzeinbrüche durch die Vogelgrippe fordert die südmährische Landwirtschaftskammer ein Transportverbot für Geflügel und Geflügelfleisch innerhalb der Europäischen Union sowie staatliche Stützungskäufe von Geflügelfleisch. Die Landwirte kritisierten zugleich den steigenden Import von billigem Geflügelfleisch. Die gegenwärtige Situation bedrohe die tschechische Landwirtschaft, sagte am Freitag der Leiter der Landwirtschaftskammer Ladislav Seckar. Ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums wies die Forderungen zurück. Statt staatlicher Interventionen müsse es zunächst darum gehen, das Vertrauen der Verbraucher in Geflügelfleisch zu stärken. In Tschechien ist bislang noch kein Fall der Vogelgrippe registriert worden.
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03.03.2006
Mit einem Treffen mit Präsident Luiz Inácio Lula da Silva begann der tschechische Premierminister Jiri Paroubek am Freitag seinen Besuch in Brasilien. Paroubek hob die wirtschaftlichen Erfolge Brasiliens hervor und sagte, die Wirtschafts- und Sozialpolitik des linksgerichteten Staatsoberhauptes sei ihm sehr nahe. Lula da Silva lud er für das kommende Jahr nach Prag ein. Der brasilianische Präsident betonte, dass sein Land großes Interesse daran habe, die Beziehungen zur Tschechischen Republik und anderen Staaten zu vertiefen, mit denen es noch keinen bedeutenden Wirtschaftsaustausch gebe.
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03.03.2006
In Tschechien steigt das Vertrauen der Bürger in die Verfassungsorgane. Das belegen die Ergebnisse einer Umfrage, die die Meinungsforschungsagentur CVVM am Freitag veröffentlicht hat. An erster Stelle liegt demnach Präsident Vaclav Klaus, den 74 Prozent der Tschechen für vertrauenswürdig halten - das sind fünf Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Leicht steigende Vertrauenswerte verzeichnet die Umfrage auch bei Regierung und Parlament mit derzeit 44 bzw. 29 Prozent.
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03.03.2006
Ein neuer in Tschechien entwickelter Kombinationsimpfstoff kann kleine Kinder deutlich besser als bislang vor einer Mittelohrentzündung bewahren. Dies belegt die Studie eines Ärzteteams der Universität Hradec Kralove / Königgrätz, die das britische Fachblatt "The Lancet" in seiner aktuellen Ausgabe veröffentlicht. Mittelohrentzündungen gehören zu den häufigsten Infektionen bei Kleinkindern; sie können durch verschiedene Erreger hervorgerufen werden. Im Vergleich zu der bisherigen Standardimpfung konnte mit dem neuen Kombi-Präparat die Zahl der Fälle um ein Drittel gesenkt werden.
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03.03.2006
Meteorologen warnen in Tschechien für Freitag und Samstag vor starkem Wind und Schneefällen. Mit 50 bis 90 Stundenkilometern kann der Wind örtlich Sturmstärke erreichen. In den Höhenlagen werden ab Freitagabend starke Schneefälle und zehn bis 40 Zentimeter Neuschnee erwartet. Auf den Straßen können sich Schneeverwehungen bilden. Autofahrer wurden zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Im Laufe des Samstags soll sich die Wetterlage wieder beruhigen.
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03.03.2006
Das tschechische Ultraleicht-Flugzeug VL3 hält seit Freitag offiziell den Geschwindigkeitsweltrekord in seiner Typklasse. Die Maschine, die mit Treibstoff und zweiköpfiger Besatzung weniger als 450 Kilogramm wiegt, hatte bereits im vergangenen November bei einem Flug über Mittelböhmen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 275 Stundenkilometern erreicht und damit die bisherige Höchstmarke um nahezu zehn Stundenkilometer übertroffen. Der Rekord wurde am Freitag von der internationalen Luftfahrtorganisation FAI anerkannt. Die Maschine wurde komplett in Tschechien konstruiert und hergestellt.
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02.03.2006
Der russische Präsident Vladimir Putin hat am Donnerstag einen zweitägigen Staatsbesuch in Prag beendet. Es war die erste offizielle Visite eines russischen Staatsoberhaupts in Tschechien seit 13 Jahren. Übereinstimmend bezeichneten Putin und der tschechische Premierminister Jiri Paroubek die tschechisch-russischen Beziehungen als "so gut wie noch nie in der Geschichte". Die Gespräche Putins mit tschechischen Spitzenpolitikern drehten sich vor allem um wirtschaftliche Fragen wie etwa die russischen Öl- und Erdgaslieferungen nach Tschechien. Die Tschechische Republik bezieht 75 Prozent seiner Gasimporte aus Russland.. Beide Seiten betonten den pragmatischen Zugang zu bilateralen Fragen. Der tschechische Präsident Vaclav Klaus forderte eine "Entpolitisierung" der Energie-Frage, die primär wirtschaftlichen Charakter habe. Für die Invasion der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei im Jahr 1968 räumte Putin die moralische Verantwortung seines Landes ein. Rechtlich sei Russland dafür jedoch nicht verantwortlich.
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02.03.2006
Russland sieht die politische Erneuerung von Tschetschenien als abgeschlossen an. Die Nordkaukasus-Region habe «ihre eigene Verfassung, einen Präsidenten und ein Parlament», sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag in Prag am Rande des Staatsbesuchs von Präsident Wladimir Putin. Die Priorität der Moskauer Führung liege nun bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Unruheprovinz. Tschechiens Präsident Vaclav Klaus hatte am Mittwochabend nach einem Treffen mit Putin gesagt, eine Lösung der Tschetschenien-Frage liege «im Interesse aller».
Unmittelbar vor dem Besuch von Putin hatten das frühere tschechische Staatsoberhaupt Vaclav Havel und weitere Prominente die Tschetschenien-Politik Moskaus scharf kritisiert.
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02.03.2006
Westböhmische Zollbeamte haben seit gestern zwei deutsche LKW mit Abfall an der Grenze zurückgewiesen. Beide Fahrzeuglenker konnten die für den Import von Müll nötigen Papiere nicht vorweisen. Einer der Lastwägen hätte gefährliche Asbestrückstände nach Tschechien bringen sollen. Die verschärften LKW-Kontrollen, die gestern an der tschechisch-deutschen Grenze anliefen, sollen die illegale Einfuhr von Abfällen aus Deutschland reduzieren, wie sie seit einigen Wochen vermehrt beobachtet wird. Das EU-Recht verbietet allerdings ein generelles Verbot von Müllimporten. Für Recycling-Zwecke darf Abfall grundsätzlich auch über die Grenzen hinweg transportiert werden. Vertreter des tschechischen Umweltministeriums forderten am Donnerstag bei einem Treffen mit deutschen Amtskollegen in Dresden, dass illegal nach Tschechien importierter Müll auf Kosten der deutscher Firmen, die daran verdienten, zurück nach Deutschland transportiert werde.
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02.03.2006
Die Europäische Kommission hat sich am Donnerstag entschieden dagegen verwahrt, dass europäische Vorschriften illegale deutsche Mülltransporte nach Tschechien erleichtert hätten. Entsprechende Mutmaßungen waren in den vergangenen Tagen in Tschechien laut geworden. Nach Ansicht der Europäischen Kommission handelt es sich eher um einen Interessenkonflikt zwischen dem tschechischen Staat, der Müllimporte verhindern will, und öffentlich-rechtlichen Subjekten auf beiden Seiten, die an den Transporten verdienen. Die Begrenzung von Mülltransporten liege vollständig in der Kompetenz nationaler Organe, hieß es seitens der Europäischen Kommission.
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