• 10.11.2005

    Die Polizei hat im Gebiet von Strakonice vermutlich einen der größten Diebe in der Geschichte der tschechischen Kriminalität gefasst. Der 45-jährige Mann aus Prag wird verdächtigt, während der letzten zehn Jahre über fünftausend Wochenendhäuschen und Datschen, insbesondere in Südböhmen, ausgeraubt zu haben. Das gab am Donnerstag die Sprecherin der Polizeibehörde von Strakonice vor Journalisten bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2005

    Die konservative tschechische Tageszeitung "Lidove noviny" schreibt am Donnerstag über die Krawalle in französischen Vorstädten: "Was die Franzosen jetzt tatsächlich benötigen, aber nie freiwillig annehmen werden, ist eine "amerikanische Lösung". Also das Umsetzen jener drastischen Schritte, die die USA schon in den 1960er Jahren unternommen haben, um die jahrhundertealte Diskriminierung zu überwinden: die zwangsweise Versetzung von Kindern in Schulen außerhalb der Vorstädte, eine bessere Ausbildung für Jugendliche aus sozial schwachen Familien und eine positive Diskriminierung. Denn die Ungleichheit in der französischen Gesellschaft hat sich in eine Angelegenheit auf Leben und Tod entwickelt."

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2005

    Regisseur Terry Gilliam ("The Brothers Grimm") will sein Fragment "Lost in La Mancha" über Don Quixote trotz ungezählter Rückschläge zu Ende drehen. "Es gibt jetzt eine kleine Möglichkeit, den Film weiterzumachen", sagte das 64-jährige Ex-Mitglied der Komikertruppe "Monty Python" am Donnerstag in Prag. Das Drehbuch sei seit fünf Jahren Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung. "Nun existiert wohl eine Chance, das Skript wiederzubekommen." Nach Verletzungen, Unwettern und internen Streitigkeiten hatte Gilliam im September 2000 die Dreharbeiten mit Jean Rochefort und Johnny Depp nach nur sechs Drehtagen abgebrochen. Bei der Präsentation von "The Brothers Grimm" am Drehort Prag wies der Regisseur Vorwürfe zurück, der Film sei zu düster und für Kinder ungeeignet. "Da liegen Sie aber falsch, denn Untersuchungen haben gezeigt, dass Erwachsene sich dabei mehr fürchten als Kinder." Von seinen "Monty Python"-Kollegen Michael Palin und Terry Jones sei er jedenfalls gelobt worden, unterstrich Gilliam.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2005

    Bei Tempo 119 auf der deutschen Autobahn A 4 hat eine 25-jährige Autofahrerin einen Liedtext in ihr Notizbuch geschrieben. Als die Polizei die junge Tschechin anhielt, erklärte diese, sie sei Sängerin und müsse ihre Texte immer sofort aufschreiben, wenn sie ihr einfielen. Die Beamten hatten zwischen Gera und Schmölln beobachtet, wie die Fahrerin minutenlang etwas in ihr Notizbuch schrieb. Dabei habe sie die erlaubten 80 Stundenkilometer deutlich überschritten, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.11.2005

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat eine anonyme Morddrohung wegen seiner harten Haltung gegenüber Kuba erhalten. Darüber informierte am Mittwoch die Nachrichtenagentur CTK mit Hinweis auf einen Prager Polizeisprecher. Der anonyme Anruf wurde dem Außenministerium zufolge von der Polizei verzeichnet. Der Sprecher des Ministeriums Vit Kolar erklärte, die Polizei habe den Minister über die Morddrohung am Montag informiert. Die Polizei versicherte den Minister und seine Familie, dass sie den Fall untersucht und bereit ist, ihre Leben zu schützen. In der Europäischen Union setzt sich die Tschechische Republik für eine härtere Haltung gegenüber Fidel Castros totalitärem Regime als andere EU-Mitglieder ein.

  • 09.11.2005

    Die Tschechische Republik bleibt bezüglich des Tempos bei der Übernahme von neuen EU-Richtlinien unter den neuen EU-Mitgliedern an letzter Stelle. Das geht aus Informationen des Sekretariats der Europäischen Kommission hervor. Tschechien liegt demnach auf Platz 20, dahinter sind nur noch Frankreich, Portugal, Italien, Griechenland und Luxemburg. Nach den Angaben der Europäischen Kommission sollte Tschechien bis zum 4. November 2631 EU-Direktiven übernehmen, 37 Direktiven blieben aber bislang noch unbearbeitet.

  • 09.11.2005

    Dem tschechischen Staatspräsidenten Vaclav Klaus, der zu Staatsbesuch in Indien weilt, wurde am Mittwoch an der berühmten Universität Vishwa Bharati im bengalischen Shantiniketan der Ehrendoktortitel verliehen. Während der Zeremonie, an der einige Hundert Professoren und Studenten teilnahmen, wurde unter anderem an den Besuch des indischen Dichters Rabindranath Thakur im Jahre 1921 in Prag erinnert. Die indischen Veranstalter bereiteten für Präsident Klaus eine Ausstellung von tschechischen Übersetzungen von Thakurs Büchern und von Dokumenten vor, die die Beziehung des Nobelpreisträgers Thakur zur Tschechoslowakei belegen.

  • 09.11.2005

    Das Kabinett hat am Mittwoch den Vorschlag des Landwirtschaftsministers Petr Zgarba gebilligt, wegen der Affäre mit Grundstückübertragungen alle Vorstandsmitglieder des Grundstücksfonds abzuberufen. Der Vorschlag wird demnächst dem Abgeordnetenhaus vorgelegt. Das sagte Minister Zgarba nach der Kabinettsitzung.

  • 09.11.2005

    Das Kabinett stimmt dem novellierten Strafgesetzentwurf nicht zu, mit dem die Propagierung des Kommunismus verboten werden soll. Premier Jiri Paroubek bezeichnete den Entwurf bereits früher als "politisch stupide". Paroubek zufolge würde er dazu beitragen, dass sich kommunistische Wähler mehr zusammenschließen. Der Gesetzentwurf wurde vom Senat gebilligt. Dem Gesetzentwurf zufolge kann die Propagierung des Kommunismus und des Nationalsozialismus mit bis zu acht Jahren Freiheitsentzug bestraft werden. Die kommunistischen Parteien wären durch das Gesetz gezwungen sein, ihre Bezeichnungen und Grunddokumente zu ändern. Die Befürworter des Gesetzes argumentierten mit dem verbrecherischen Charakter der kommunistischen Ideologie und der Gefahr, dass die Kommunisten wieder an die Macht kommen könnten. Die Verabschiedung des Gesetzes wird von einer Petition unterstützt, die inzwischen von mehr als 56.000 Menschen unterzeichnet wurde.

  • 09.11.2005

    Das tschechische Kabinett stimmt dem Senatsentwurf zu, den Karfreitag zum Staatsfeiertag zu erklären. Die Regierung will jedoch nicht, den Internationalen Frauentag von den so genannten "bedeutenden Tagen" zu streichen, wie es vom Senat vorgeschlagen wurde. Der entsprechende Gesetzentwurf muss noch vom Abgeordnetenhaus diskutiert werden.

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