• 09.11.2005

    Nicht alle Interessenten werden wahrscheinlich den Grippe-Impfstoff kaufen können, der Ende dieser Woche an tschechische Apotheken geliefert werden soll. Ein Teil der Lieferung soll nämlich dem tschechischen Gesundheitsministerium zur Verfügung stehen. Das sagte der Präsident der Tschechischen Apothekerkammer, Lubomir Chudoba, am Mittwoch gegenüber dem Tschechischen Rundfunk. Die Nachfrage nach dem Impfstoff wurde durch die Panik im Zusammenhang mit der Vogelgrippe gesteigert.

  • 09.11.2005

    Der Gesundheitszustand des tschechischen Soldaten, der am Dienstag im Kosovo von einem Albaner angeschossen wurde, hat sich stabilisiert. Der verletzte Soldat wurde in ein französisches Feldlazarett eingeliefert. Eine Gruppe tschechischer Soldaten, die im Kosovo im Rahmen der KFOR-Truppe stationiert sind, war während einer Wachstreife auf sechs Albaner getroffen, die illegal Holz gefällt hatten. Auf die Aufforderung, die Waffen niederzulegen, begannen die Albaner auf die KFOR-Soldaten zu schießen. Bei der Schießerei wurde auch einer der Albaner leicht verletzt. Der verletzte tschechische Soldat wurde im Krankenhaus vom Oberbefehlshaber der KFOR-Truppen, Giuseppe Valotto, mit einer Medaille ausgezeichnet. Valotto zufolge gehören die tschechischen KFOR-Soldaten zu Nationalkontingenten, die am höchsten geschätzt werden.

  • 09.11.2005

    Ein fast vierzig Jahre alter Fall des ehemaligen Grenzsoldaten Josef Mlcousek, der des Mordes verdächtigt wird, wird erneut vom Landkreisgericht im mährischen Brno / Brünn eröffnet. Der Anklage zufolge hat der Mann 1967 den Deutschen Richard Schlenz erschossen, der mit seinen Freunden versuchte, aus der ehemaligen Tschechoslowakei nach Österreich zu flüchten. Das Landkreisgericht in Brno sowie das Gericht in Olomouc / Olmütz haben Mlcousek schon einmal befreit unter Hinweis darauf, dass man nicht nachweisen kann, dass er geschossen hatte. Das Gericht stellte die Strafverfolgung sogar mit der Begründung ein, dass es um eine verjährte Straftat geht. Nach Meinung des Obersten Gerichts ist die Tat jedoch nicht verjährt und das Landkreisgericht muss sich damit erneut befassen.

  • 09.11.2005

    Rostislav Roztocil, der am Dienstag gemeinsam mit einem Komplizen aus dem Gefängnis Bory in Pilsen / Plzen flüchtete, soll sich inzwischen nicht mehr in Tschechien aufhalten. Das teilte die Schwester des geflüchteten Häftlings der Bürgervereinigung "Salamoun" mit. Der Vorsitzende der Vereinigung John Bok informierte darüber die Nachrichtenagentur CTK. Roztocil behauptet, dass er den Mord an einem ägyptischen Studenten, für den er verurteilt worden war, nicht verübte. Aus dem Gefängnis sei er, so die Schwester des Verurteilten, geflüchtet, um sich einen neuen Gerichtsprozess zu erzwingen.

  • 09.11.2005

    Die tschechische Fußballnationalmannschaft und der tschechische Fußballbund protestieren gegen den Zustand des Rasens im Stadion von Oslo, wo am kommenden Samstag der entscheidende Wettkampf für die WM-Qualifikation stattfinden soll. Der Rasen sei nach dem letzten Spiel in einem schlechten Zustand, es gebe dort Pfützen und viel Schlamm, sagte der Trainer der tschechischen Nationalelf, Karel Brückner. Die tschechischen Fußballer haben jedoch schon mehrmals auf schlechtem Terrain gespielt, fügte Brückner hinzu. Der Generalsekretär des tschechischen Fußballbundes, Petr Fousek, schickte am Dienstag seinem norwegischen Amtskollegen eine Protestnote. Die internationale Fußballföderation FIFA reagierte auf die Beschwerde damit, dass sie am Donnerstag, also um einen Tag früher als üblich, einen ihrer drei Delegierten nach Oslo entsenden will.

  • 08.11.2005

    Entwicklungsländer brauchen von der westlichen Welt keine Hilfe, sondern Handel und freie Märkte, sagte am Dienstag der tschechische Präsident Vaclav Klaus bei einem Vortrag bei der Organisation Liberty Institute in der indischen Hauptstadt Delhi. Der Vortrag fand im Rahmen des einwöchigen Staatsbesuchs von Klaus statt. Klaus habe keine Angst vor den wirtschaftlich wachsenden Staaten Indien und China, er bewerte Indien eher als einen stabilisierenden Faktor in der Region und in der Welt. Die Tschechische Republik und Indien haben eine ähnliche außenpolitische Strategie, sagte Klaus zum Schluss. Tschechien werde das Bemühen von Indien unterstützen, ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates zu werden.

  • 08.11.2005

    Der Vorsitzende der Europäischen Kommission Jose Barroso wird in der kommenden Woche Prag besuchen. In der Tschechischen Republik soll damit die neue Informationsstrategie der Europäischen Union, der so genannte "Plan D" also "Dialog, Demokratie und Diskussion" getestet werden. Auf dem Programm von Barroso stehen Treffen mit Staatspräsident Vaclav Klaus und mit Premierminister Jiri Paroubek sowie eine Diskussion mit rund Hundert Künstlern, Journalisten und Schriftstellern. Im Zentrum von Prag soll in diesem Zusammenhang auch ein neues Eurozentrum geöffnet werden. Tschechien wurde bewusst als erstes Land gewählt, das Jose Barroso im Rahmen seiner Informationsreise besucht. Der Grund dafür: Die Tschechische Regierung hat als eine der wenigen eine klare europäische Informationskampagne, und Paroubek hat Barroso ausdrücklich eingeladen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur CTK will Barroso vorwiegend diejenigen Länder besuchen, die die europäische Verfassung noch nicht ratifiziert haben.

  • 08.11.2005

    Die Arbeitslosigkeit in Tschechien betrug im Oktober 8,5 Prozent und ist damit gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozentpunkte gesunken. Das gab das Ministerium für Arbeit und Soziales in Prag am Dienstag bekannt. Demnach waren im Oktober hierzulande knapp 492.000 Personen offiziell beschäftigungslos. Besonders viele Arbeitslose gibt es in einigen strukturschwachen Regionen nahe der deutschen Grenze. Im nordböhmischen Most / Brüx etwa sind es mehr als 20 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosenquote, etwa 3 Prozent, wird traditionell in der Hauptstadt Prag verzeichnet.

    Auch die aktuellen Inflationsdaten wurden am Diensatg veröffentlicht. Die Verbraucherpreise sind laut Angaben des Tschechischen Statistikamtes gegenüber dem Oktober des Vorjahres um 2,6 Prozent gestiegen. Vor allem die Erhöhung der Gaspreise sowie der Rundfunk- und Fernsehgebühren seien für die relativ hohe Teuerungsrate verantwortlich, heißt es.

  • 08.11.2005

    Bei einer Schießerei gegen eine Gruppe von Albanern in der südserbischen Provinz Kosovo wurden am Dienstag ein tschechischer Soldat und ein Albaner leicht verletzt, gab das Verteidigungsministerium bekannt. Der Soldat wurde mit einem Hubschrauber ins örtliche Krankenhaus transportiert. Die Gruppe der tschechischen Soldaten, die in Kosovo im Rahmen einer KFOR Mission stationiert sind, trafen während einer Wachstreife auf sechs Albaner, die illegal Holz gefällt haben. Die beiden Männer wurden in folgender Schießerei verletzt.

  • 08.11.2005

    Die Mitarbeiter des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin führten am Dienstag eine Sicherheitsübung durch. Thema der Routineübung war eine unerwartete Panne beim Transport vom Brennstoff, gab Kraftwerkssprecher Milan Nebesar bekannt. Das Personal des AKW führt Übungen solcher Art mehrmals jährlich durch, die letzte testete vor einem Monat den Havarieplan des Atomkraftwerkes. Temelin ist seit 11. Oktober vergangenen Jahres in vollem Betrieb und produzierte seit Jahresbeginn über neun Millionen Megawattstunden Strom.

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