• 04.12.2005

    Unter dem Zusatz des Namens ihres Vorsitzenden Vladimir Zelezny will die in diesem Jahr neu gegründete Partei der Unabhängigen Demokraten (NezDem) in den bevorstehenden Wahlkampf für die Wahlen zum tschechischen Abgeordnetenhaus ziehen. Gleich zu Beginn des neuen Jahres wolle man Wähler mit einer "schockierenden" Kampagne für sich gewinnen, wurde auf dem Kongress der Partei am Sonntag in Prag verlautbart. Im politischen Spektrum wolle man die Freiheitsunion-Demokratische Union (US-DEU) ersetzen, erklärte Parteichef Zelezny auf dem Kongress.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.12.2005

    Aus Angst vor der Ansteckung ihrer Haustiere mit der Vogelgrippe trennen sich immer mehr Tschechen von ihren Papageien, Wellensittichen und Kanarienvögeln. Allein in der mährischen Stadt Brno / Brünn seien den Behörden zahlreiche Fälle bekannt, in denen die Besitzer die Tiere schlicht aus dem Fenster hätten fliegen lassen, berichtete die Tageszeitung "Lidove noviny" in ihrer Sonntagausgabe. Bei den derzeitigen Minustemperaturen hätten die Exoten keine Überlebenschance, hieß es. Zudem seien auf den Straßen der Stadt Hühner und Enten gefangen worden, die vermutlich von Landwirten vom Hof gejagt worden seien. Ein Tierarzt rief die Bevölkerung auf, "den gesunden Menschenverstand zu bewahren". In Tschechien ist bisher kein Fall von Vogelgrippe bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.12.2005

    Die Gewerkschafter der Mährisch-Schlesischen Eisenhütten unterstützen das Vorhaben der südkoreanischen Firma Hyundai Motor Company, im nordmährischen Nosovice nahe Frydek-Mistek ein neues Autowerk errichten zu wollen. Damit stehen die Stahl- und Eisenbauer im Widerstreit zu den Landwirten aus Nosovice, die ihre für den Bau des Autowerkes vorgesehene agrarwirtschaftliche Nutzfläche nicht abtreten wollen. Hyundai, der zurzeit siebtgrößte PKW-Hersteller der Welt, will noch in diesem Jahr eine Entscheidung darüber treffen, an welchem Standort das Unternehmen seine Produktionsstätte in Europa errichten wird. Die Tschechische Republik gilt dabei mit mehreren zur Auswahl stehenden Grundstücken in Nordmähren weiterhin als Favorit.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.12.2005

    Das Gemälde "Tablett mit Birnen und Mandoline" des Kubismus-Malers Emil Filla war das teuerste Werk einer Versteigerung von Antikva Nova Kodl und des Auktionshauses Vltavin, die am Sonntag im Prager Zofin-Saal vorgenommen wurde. Mit einem Einstiegspreis von 1,48 Millionen Kronen in die Auktion gegangen, wechselte es am Ende für 3,9 Millionen Kronen den Besitzer.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.12.2005

    Der tschechische Skispringer Jakub Janda hat am Sonntag beim vierten Weltcupsprunglauf des Winters in Lillehammer bereits seinen zweiten Saisonsieg errungen. Janda sprang in beiden Durchgängen die größte Weite und verwies mit dem klaren Vorsprung von 16,5 Punkten den Norweger Lars Bystöl auf Platz 2 sowie mit weiteren 1,9 Punkten Differenz den Schweizer Andreas Küttel, dem er beim Samstagsspringen in Lillehammer noch hauchdünn unterlegen war, auf Platz 3. Janda konnte mit diesem Sieg auch seine Führung im Gesamt-Weltcup ausbauen. Er führt hier mit 316 Punkten und wird verfolgt vom Finnen Janne Ahonen (245 P.) und vom Schweizer Küttel (225 P.).

    Autor: Lothar Martin
  • 04.12.2005

    "Ski und Rodel gut", hieß es an diesem Wochenende in den meisten Wintersportzentren der tschechischen Mittelgebirge. Das größte davon, das Riesengebirge, meldete zum Beispiel für seine Abfahrtshänge und Langlaufloipen eine geschlossene Schneedecke von rund 30 Zentimetern und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Auch am Spieglitzer Schneeberg (Kralicky Sneznik) in Nordmähren, wo 40 Zentimeter Schnee liegen, wurde die Skisportsaison an diesem Wochenende eröffnet.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.12.2005

    Nahe der mährischen Stadt Slavkov / Austerlitz erlebten am Samstag kurz nach Mittag die Gedenkfeiern zum 200. Jahrestag der "Dreikaiserschlacht" mit einer aufwendigen Nachstellung der damaligen Kampfhandlungen ihren Höhepunkt. Für Radio Prag berichtet Martina Schneibergova vom Ort des Geschehens:

    "Die Schlacht bei Austerlitz ist mit dem gleichen Resultat ausgegangen wie vor 200 Jahren. Das heißt, die französischen Truppen haben die österreichisch-russischen Truppen klar besiegt. Diesmal aber reichten Napoleon nur rund 90 Minuten dafür, um den Feind zu bezwingen. Vielleicht lag das auch daran, weil bei der Nachinszenierung auch Russen in den französischen Uniformen gekämpft haben. Die klimatischen Bedingungen aber waren recht hart. Gekämpft wurde im Schnee, und im Schnee mussten auch die Tausenden von Zuschauern stehen. Es schien, dass die Mehrheit des Publikums Anhänger der Napoleonischen Truppen war, und daher waren die meisten auch recht zufrieden mit dem neuerlichen Ausgang der Schlacht."

    Bei Austerlitz hatte Napoleon am 2. Dezember 1805 die Russen unter Zar Alexander I. und die Österreicher unter Franz II. geschlagen. In der bis dahin größten Schlacht der Geschichte fielen rund 15 000 Mann. Auf dem damaligen Schlachtfeld steht heute ein 26 Meter hohes "Friedensdenkmal", in dessen Gruft die Gebeine von Soldaten ruhen.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.12.2005

    Der tschechische Justizminister Pavel Nemec bleibt Parteivorsitzender der Freiheitsunion-Demokratische Union (US-DEU). Auf dem Parteitag der kleinsten Regierungspartei am Samstag in Prag setzte er sich bei der Wahl des Vorsitzenden in einer Kampfabstimmung mit 102 Stimmen zu 53 Stimmen gegen seinen einzigen Gegenkandidaten Svatopluk Karasek durch. Damit gehen die Freiheitsdemokraten mit ihrem alten und neuen Parteichef in den bevorstehenden Wahlkampf zum Prager Abgeordnetenhaus. Trotz der schwierigen Situation, in der sich die Freiheitsdemokraten den Umfragewerten nach derzeit befinden, sei er optimistisch, dass die Partei bei den Wahlen im Juni 2006 abermals die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und in das tschechische Parlament einziehen werde, sagte Nemec.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.12.2005

    Der tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek schließt aus, dass seine Sozialdemokratische Partei (CSSD) nach den Parlamentswahlen im Juni nächsten Jahres mit den Kommunisten (KSCM) eine Regierungskoalition bilden könnte. Er könne sich dagegen durchaus eine Zusammenarbeit auf Regierungsebene mit den konservativen Bürgerdemokraten (ODS) vorstellen, sagte Paroubek am Samstag vor Journalisten in Bratislava. Und zwar in dem Fall, wenn sich die ODS zu den Prinzipien des europäischen Sozialstaates bekenne, ergänzte der Premier.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.12.2005

    David Rath, der amtierende Gesundheitsminister des Landes, ist am Samstag in Prag erwartungsgemäß zum neuen Vorsitzenden der hauptstädtischen CSSD-Organisation gewählt worden. Auf der Kreiskonferenz der Prager Sozialdemokraten (CSSD) erhielt Rath von den Delegierten 169 Ja-Stimmen, während 49 Delegierte gegen ihn votierten und sieben sich der Stimme enthielten.

    Autor: Lothar Martin

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