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03.12.2005
Die tschechischen Gewerkschafter aus dem Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens haben am Samstag auf einer Konferenz im mährischen Prerov vor einer Auflösung von Krankenhaus-Einrichtungen auf dem administrativen Wege gewarnt. Sie riefen die Prager Regierung dazu auf, solche Schritte nicht zu ermöglichen. Sie stimmten darin überein, dass Änderungen im Netz der Krankenhäuser erforderlich seien, doch sie verlangten auch, dass diese Änderungen transparent sein müssen.
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03.12.2005
Das Gemälde "Slowakische Landschaft" aus dem Jahre 1919, eines der bedeutendsten und wertvollsten Werke Rudolf Kremlickas, war die große Attraktion einer Versteigerung der Galerie Art Praha, die am Samstag im Prager Hilton-Hotel vorgenommen wurde. Mit einem Einstiegspreis von 750.000 Kronen in die Auktion gegangen, wechselte es am Ende für drei Millionen Kronen den Besitzer.
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03.12.2005
Um lediglich ein Zehntel hat der tschechische Skispringer Jakub Janda am Samstag beim dritten Weltcupsprunglauf des Winters in Lillehammer seinen zweiten Saisonsieg verpasst. Mit konstant guten Sprüngen von 137 Meter und 137,5 Meter musste er nur dem mit 139 Meter Tagesbestweite springenden Schweizer Andreas Küttel den Vortritt lassen. Dennoch: Auch der Ehrenplatz genügte Janda, um im Weltcup mit nunmehr 216 Punkten die Führung vor dem Finnen Janne Ahonen (210 P.) und dem Slowenen Robert Kranjec (206 P.) zu übernehmen.
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03.12.2005
Die Sesselliftbahn von Jachymov / Joachimsthal zum Keilberg (Klinovec), die nach einem Brand vor kurzem schwer beschädigt wurde, kann möglicherweise noch vor Jahresende wieder in Betrieb genommen werden. Nach umfangreichen Reparaturarbeiten hoffen die Betreiber nämlich, dass die nun bevorstehende Kontrollabnahme ein positives Ergebnis bringt. Pessimistische Prognosen rechneten zunächst damit, dass die frequentierte Seilbahn in diesem Winter nicht mehr einsatzfähig wird.
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02.12.2005
Das Abgeordnetenhaus in Prag hat am Freitag den tschechischen Staatshaushalt für das Jahr 2006 verabschiedet. Nach der Billigung des entsprechenden Haushaltsentwurfs darf die staatliche Exekutive im kommenden Jahr mit einem Defizit von 74,4 Milliarden Kronen (ca. 2,5 Milliarden Euro) wirtschaften. Der diesjährige Haushaltsplan war vor Jahresfrist mit einem Defizit von 83,6 Milliarden Kronen bewilligt worden. Aufgrund besserer Steuereinnahmen wird er jedoch voraussichtlich mit dem geringeren Manko von rund 50 Milliarden Kronen abgeschlossen werden.
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02.12.2005
Der britische Premierminister Tony Blair hat am Freitag in Budapest im Streit um die mittelfristige Finanzplanung der EU für seinen Kompromissvorschlag geworben. Offenbar gelang es ihm aber nicht, die Ministerpräsidenten der vier "Visegrad-Staaten", den Ungarn Ferenc Gyurcsany, den Polen Kazimierz Marcinkiewicz, den Tschechen Jiri Paroubek und den Slowaken Mikulas Dzurinda, von der Notwendigkeit einer Kürzung der Strukturfonds für die neuen Mitgliedsländer zu überzeugen. "Die drei ´heiligen Kühe´ Briten-Rabatt, Gemeinsame Agrarpolitik und Kohäsionsfonds können nur als Ganzes betrachtet werden", sagte Gyurcsany. "Es geht nicht an, dass nur ein einziges Element herausgegriffen wird." Zuletzt kursierten in Medienberichten Andeutungen, dass dieser Vorschlag eine beträchtliche Kürzung der Kohäsionsfonds vorsehe, dass aber auch der so genannte Briten-Rabatt zur Disposition stehe. Letzterem widersprach Blair in Budapest entschieden. Indirekt übte er aber Druck auf die Mittel-Osteuropäer aus, um sie zur Annahme seines Vorschlags zu bewegen. "Gerade die neuen Mitgliedsländer brauchen einen Haushalt, sie brauchen Klarheit darüber, wie viel sie aus den Fonds für ihre Entwicklung erhalten", erklärte Blair. Wenn der EU-Haushalt im Dezember nicht zu Stande käme, sei auch nicht garantiert, dass dies in ein oder zwei Jahren geschehe. In diesem Falle würden die Neuen dann gar "nur ein Drittel" der Mittel erhalten.
Die skeptische Haltung der Mittel-Osteuropäer gegenüber dem Blair-Plan hat sich offenbar auch nach dem Budapester Treffen nicht geändert. Gyurcsany signalisierte allerdings eine gewisse Flexibilität der Positionen. Würden die neuen Mitgliedsländer mehr Spielraum bei der Verwendung der Strukturfonds erhalten, dann könne auch über eine Reduzierung geredet werden, sagte er.
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02.12.2005
Die neue deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Freitag die Einladung des tschechischen Oppositionsführers und ODS-Vorsitzenden Mirek Topolanek zu einem Besuch in Tschechien angenommen. Der Einladung zufolge wird sie im Frühjahr nächsten Jahres, nur wenige Wochen vor den tschechischen Parlamentswahlen, in Prag zu Gast sein. ODS-Chef Topolanek hat außerdem noch ein persönliches Treffen mit der Bundeskanzlerin zu einem früheren Zeitpunkt vereinbart. Es wird am 15. Dezember in Brüssel am Rande des EU-Gipfels stattfinden, teilte ODS-Auslandssekretär Petr Visek am Freitag der Nachrichtenagentur CTK mit.
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02.12.2005
Der Euro ist in Tschechien so preiswert wie nie zuvor. Im Kursverhältnis zur europäischen Währung hat die tschechische Krone am Freitagvormittag den bislang besten Wechselkurs in ihrer Geschichte erreicht und mit dem Kurs von 28,84 Kronen für einen Euro das bisherige Maximum vom Juli 2002 unterboten. Das meldete am Freitag die Nachrichtenagentur CTK. Den Grund für die starke Krone sehen Wirtschaftsexperten in einer allgemein positiven Stimmung auf dem tschechischen Markt sowie den guten Ergebnissen der tschechischen Wirtschaft. Zum Geschäftsschluss war der Kurs allerdings schon wieder etwas gefallen. Gegen 17 Uhr wurde er mit dem Verhältnis von 28,92 Kronen zu einem Euro registriert.
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02.12.2005
Die tschechischen Bürger werden in absehbarer Zeit nicht in einer allgemeinen Volksabstimmung über Angelegenheiten ihres Staates entscheiden können. Die obere Parlamentskammer, der Prager Senat, hat einen entsprechenden Regierungsentwurf am Donnerstag erwartungsgemäß abgelehnt, da die Regeln und Bedingungen für ein Referendum nach Meinung der Mehrheit der Senatoren nicht präzise genug formuliert sind. Da es sich um ein Verfassungsgesetz handelt, kann das Abgeordnetenhaus die Ablehnung des Senates nicht mehr überstimmen. Anders verhält es sich bei einer Novelle zum Hochschulgesetz, die am Freitag von den Senatoren an die Abgeordneten zurückgegeben wurde. Die Senatoren stimmten trotz ihrer Ablehnung zum Gesetzentwurf mit der darin vorgeschlagenen Einführung von Stipendien für finanziell schwache Studenten überein. Doch mittels mehrerer kleinerer Abänderungen wollten sie diesen Entwurf noch verbessern, lautete ihre Begründung.
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02.12.2005
Die tschechischen Kommunisten (KSCM) sehen die konservative Demokratische Bürgerpartei (ODS) als ihren hauptsächlichen Gegner im bevorstehenden Wahlkampf zu den im Juni nächsten Jahres stattfindenden Abgeordnetenhauswahlen an. Deshalb haben sie damit begonnen, alle Skandale, in die Bürgerdemokraten bisher mehr oder weniger involviert waren, aufzulisten und ihrer Zeitschrift "Alternativa" zu veröffentlichen. "Die größten mittels der Medien veröffentlichten Affären waren mit der Demokratischen Bürgerpartei verknüpft", behaupten die Kommunisten in dieser Zeitschrift. Ihrer Meinung nach hätten diese Affären vor einigen Jahren mit den zweifelhaften Millionenspenden aus dem Ausland und den ebenso strittigen Zuwendungen des ehemaligen Tennisspielers Milan Srejber begonnen, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Meldung der Nachrichtenagentur CTK.
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