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03.11.2005
Die Software-Gesellschaft Microsoft will zusammen mit der staatlichen Agentur CzechInvest zur Jahreswende ein Innovatives Zentrum in der Tschechischen Republik eröffnen. Sinn und Zweck dieses Zentrums soll es sein, junge Schulabgänger weiter zu qualifizieren, neue örtliche Software-Firmen entstehen zu lassen und neue Software-Programme auf Microsoft-Basis zu entwickeln, erklärte der Vizepräsident für Marketing und Verkauf von Microsoft in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika, Neil Holloway, am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Nähere Auskünfte wollte er jedoch nicht erteilen.
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03.11.2005
Die tschechische Währung ist am Donnerstagvormittag mit einem stabilen Wechselkurs von 29,50 Kronen pro Euro gehandelt worden. Auch gegenüber der US-Währung gab es kaum Kursverschiebungen, so dass ein Kurs von 24,45 Kronen je Dollar registriert wurde. Die Situation am Finanzmarkt könne sich jedoch noch heute stark verändern, da die Investoren bereits ungeduldig auf die Ergebnisse der heutigen Tagung der Europäischen Zentralbank warten würden, hieß es.
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03.11.2005
60 Jahre nach Massakern an tschechischen Zivilisten geht die Justiz in Prag konkreten Hinweisen auf drei in Deutschland lebende mögliche Täter nach. Es handle sich um einen früheren SS-Hauptsturmführer, einen ehemaligen HJ-Angehörigen sowie um eine damalige Aufseherin im KZ Theresienstadt, bestätigten Behördensprecher der Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" (Donnerstagsausgabe). Ziel der Ermittlungen sei, der deutschen Justiz Material für mögliche Prozesse zur Verfügung zu stellen. Konkret gehe es unter anderem um ein Massaker an 26 Zivilisten in der tschechischen Ortschaft Leskovice wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Hier habe sich eine Zeugin gefunden, die den heute 87-jährigen früheren SS-Hauptsturmführer belaste, hieß es. Außerdem werde ein heute 77-jähriger ehemaliger HJ-Angehöriger verdächtigt, an einem Massaker mit mehr als 50 Toten am 7. Mai 1945 in Velke Mezirici beteiligt gewesen zu sein.
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03.11.2005
Das Obere Gericht in Olomouc/Olmütz hat am Donnerstag den 42-jährigen US-Amerikaner Marc Paul Blisak wegen des Schmuggels und Verkaufs von Drogen in Tschechien zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Das Olmützer Gericht hat zum einen das zuvor vom Kreisgericht in Brno/Brünn getroffene Urteil betreffs der Haftlänge bestätigt, zum anderen aber noch strengere Haftbedingungen für den Täter festgelegt. Polizisten hatten Blisak im Sommer vorigen Jahres am deutsch-tschechischen Grenzübergang Waidhaus/Rozvadov festgenommen und dabei 14.300 Extasy-Tabletten bei ihm entdeckt.
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03.11.2005
Die Anzahl der in tschechischen Gefängnissen inhaftierten Häftlinge ist einer am Donnerstag veröffentlichten Statistik zufolge in den zurückliegenden drei Jahren um nahezu 3000 Personen angewachsen. Daher würden den hiesigen Gefängnissen derzeit ca. 560 Plätze fehlen, hieß es. In den 35 Haftanstalten der Tschechischen Republik verbüßen gegenwärtig rund 19.000 Täter ihre Strafen. Darüber hinaus haben 4500 Verurteilte aus verschiedenen Gründen ihre Haftstrafe nicht angetreten.
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03.11.2005
Das Thalia Theater Hamburg eröffnet an diesem Freitag in Prag mit Ibsens "Hedda Gabler" das 10. Theaterfestival Deutscher Sprache. Dazu will auch der tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek in das traditionsreiche "Theater in den Weinbergen" kommen. Bis 17. November treten zudem unter anderem die Volksbühne Berlin, das Bayerische Staatsschauspiel München und das Burgtheater Wien in der Moldau-Metropole auf. Daneben sind Lesungen von Bruno Ganz, Hanna Schygulla und Armin Müller-Stahl geplant. Feierlicher Abschluss soll eine Podiumsdiskussion der beiden ehemaligen Staatsoberhäupter Vaclav Havel und Richard von Weizsäcker werden. Das seit 1996 stattfindende Festival steht unter der Schirmherrschaft der Präsidenten von Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz. Die Veranstaltung, die an die Tradition der tschechischen, deutschen und jüdischen Kultur in Prag anknüpfen will, lockt jährlich Spitzenensembles in die tschechische Hauptstadt. Der Etat in Höhe von rund 550 000 Euro wird weitgehend vom Deutsch- Tschechischen Zukunftsfonds, dem tschechischen Kulturministerium und privaten Sponsoren gedeckt.
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03.11.2005
Der tschechische Fußball-Nationalspieler Pavel Nedved ist am Donnerstag - ein Jahr nach seinem Rücktritt - offiziell für die WM-Relegationsspiele gegen Norwegen am 12. und 16. November nominiert worden. Der 33-jährige Mittelfeldspieler von Juventus Turin hatte das letzte seiner bisher 83 Länderspiele im Halbfinale bei der EM 2004 in Portugal gegen Griechenland (0:1) bestritten. Daneben nominierte Nationaltrainer Karel Brückner mit Tomas Rosicky (Borussia Dortmund), Jan Polak (1.FC Nürnberg), Jiri Stajner (Hannover 96) und David Jarolim (Hamburger SV) auch vier Spieler aus der deutschen Fußball-Bundesliga.
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02.11.2005
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus wird am Freitag David Rath zum neuen Gesundheitsminister ernennen. Darüber informierte am Mittwoch Präsidentensprecher Petr Hajek. Klaus hatte es zuvor abgelehnt, Rath mit der Ressortleitung zu betrauen, weil dieser zugleich Vorsitzender der Tschechischen Ärztekammer war. Der Präsident betrachtete dies als unzulässigen Interessenskonflikt. Am Dienstag hatte Rath bekannt gegeben, er werde sein Amt in der Ärztekammer niederlegen. Um die Ernennung Raths hatte es in den vergangenen Tagen wiederholt Streit zwischen Präsident Klaus und Premierminister Jiri Paroubek gegeben, der Rath für den Ministerposten vorgeschlagen hatte. Rath wollte sein Amt ursprünglich erst zurücklegen, nachdem er das Ministeramt offiziell übernommen hat.
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02.11.2005
Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) absolvierte am Mittwoch einen Arbeitsbesuch in der tschechischen Hauptstadt. Bezüglich der schwierigen Regierungsbildung in Deutschland sagte Milbradt gegenüber Radio Prag, dass ein positiver Abschluss der Verhandlungen und eine Kanzlerin Merkel letztlich in jedem Fall günstig für die tschechisch-deutschen Beziehungen wären:
"Ich gehe davon aus, dass die neue Regierung unter Frau Merkel europapolitisch - ähnlich wie unter Helmut Kohl - nicht nur eine starke Zusammenarbeit der großen europäischen Nationen einschließlich Russlands favorisiert, sondern auch das Gespräch mit den mittleren und kleineren europäischen Ländern sucht. Insbesondere in Ost- und Mitteleuropa. Denn dort hat Deutschland aufgrund der Geographie eine besondere Verantwortung", sagte Milbradt.
Die tschechisch-deutschen Beziehungen galten allerdings in den letzten Jahren auch unter dem sozialdemokratischen Kanzler Gerhard Schröder als hervorragend. Zur Frage der Übergangsfristen auf dem Arbeitsmarkt sagte Milbradt, er gehe davon aus, dass diese die vollen sieben Jahre, die laut EU-Beitrittsvertrag möglich sind, bestehen bleiben. Deutschland schützt mit diesen Fristen, ähnlich wie die meisten anderen alten EU-Staaten, seinen Arbeitsmarkt vor einem befürchteten Zustrom von Arbeitskräften aus den neuen Mitgliedsländern.
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02.11.2005
Das tschechische Außenministerium hat am Mittwoch offiziellen Protest gegen das Vorgehen der kubanischen Behörden eingelegt, die einen Empfang anlässlich des tschechischen Staatsfeiertags in einem Hotel in Havanna verboten hatten. Der Empfang musste am 28. Oktober, an dem traditionell an die Gründung der Tschechoslowakischen Republik im Jahr 1918 gedacht wird, von dem Hotel in die Residenz der diplomatischen Vertretung in Havanna verlegt werden. Die kubanischen Behörden hatten die Veranstaltung als "kontrarevolutionär" bezeichnet, weil auch die Frauen und Freunde von politischen Gefangenen auf der Gästeliste standen.
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