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27.10.2005
Einer am Donnerstag von der Nachrichtenagentur CTK veröffentlichten Meldung zufolge sind in Tschechien zwei neue BSE-Fälle gemeldet worden. Durch einen Kontrolltest wurde die Erkrankung bei einer fünfjährigen Kuh in der südböhmischen Gemeinde Dolni Horice bestätigt. Es handelt sich um den 21. BSE-Fall in Tschechien. Ebenfalls am Mittwoch hat ein Schnelltest die BSE-Gefahr bei einer bereits verendeten Kuh in Krasna Hora bei Pribram signalisiert. Das Endresultat soll erst Anfang der kommenden Woche bekannt sein.
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27.10.2005
Die einzige Artillerieeinheit Tschechiens, die in Jince bei Pribram stationiert ist, hat am Donnerstag ein so genanntes Kampfbanner erhalten. Dieses Symbol der Militärehre wurde ihr von Staatspräsident Vaclav Klaus aus Anlass des 87. Jubiläums der Gründung der Tschechoslowakei verliehen, das am 28. Oktober gefeiert wird. Die feierliche Zeremonie zur Bannerübergabe fand auf dem Pilgerhügel Svata Hora in Pribram statt. Anfang kommenden Jahres wird die Einheit im Rahmen der tschechischen Mission in den südserbischen Kosovo entsendet.
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27.10.2005
Die Bürger der Tschechischen Republik sollen in absehbarer Zukunft über Reisepässe verfügen, die mit einem digitalen Photo und einem digitalen Fingerabdruck versehen sind. Damit will Tschechien die Beschlüsse der Europäischen Union über die Einführung dieser biometrischen Elemente befolgen. Die entsprechende Gesetzesvorlage ist von den Abgeordneten in erster Lesung gebilligt worden. Über das Gesetz soll voraussichtlich bis zum Jahresende endgültig entschieden werden.
Die eigene Qualifikation zu erweitern oder eine neue zu erlangen soll künftig in Tschechien durch ein neues Gesetz einfacher werden, das heute die Abgeordneten zur weiteren Verhandlung in die Ausschüsse verwiesen haben. Die Gesetzesvorlage sieht u.a. vor, dass die Interessenten erforderliche Kenntnisse und Fähigkeiten direkt in der Praxis oder in verschiedenen Fachkursen erlangen und sich anschließend einer Prüfung unterziehen können. Der Gesetzesentwurf legt ebenfalls fest, wer unter welchen Konditionen über das Prüfrecht verfügen soll. Damit würde auch ein System von Zertifikaten eingeführt, die den Prüfungsabsolventen das Vorhandensein benötigter Kenntnisse und Fähigkeiten im jeweiligen Bereich bescheinigen.
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27.10.2005
Die tschechische Regierung hat weitere 40 Millionen Kronen (ca. 1,3 Mio. Euro) für humanitäre Hilfe und weitere 10 Millionen Kronen für die medizinische Behandlung von Flüchtlingen aus dem vom Erdbeben heimgesuchten Pakistan zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den unmittelbar nach der Katastrophe zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln und Hilfsgütern erreichte die Hilfe der tschechischen Regierung inzwischen die Höhe von 110 Millionen Kronen (ca. 3,6 Mio. Euro).
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27.10.2005
In Tschechien protestieren mehrere Organisationen und Einzelpersonen gegen die geplante Demonstration tschechischer Rechtsextremisten zur Unterstützung des deutschen Holocaustleugners Ernst Zündel. Nach Informationen der Tschechischen Föderation der jüdischen Gemeinden protestieren dagegen auch der Tschechische Rat für die Opfer des NS-Regimes, die Vereinigung der befreiten politischen Gefangenen sowie der Senator Jaromir Stetina. Der Prager Magistrat antwortete auf den Protest der jüdischen Gemeinden, dass er keine Veranstaltung verbieten könne, bei der unklar sei, ob tatsächlich Straftaten verübt werden. Die tschechische Polizei wolle mit Sorgfalt darauf aufpassen, dass die Neonazis bei ihrer Demonstration vor der deutschen Botschaft in Prag nicht gegen Gesetze verstoßen. Dies sagte Innenminister Frantisek Bublan am Donnerstag in einer Reaktion auf Anfragen von Abgeordneten.
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26.10.2005
Die tschechische Regierung will an dem Vorhaben festhalten, den Euro im Jahr 2010 einzuführen. Aus diesem Grund wird das Kabinett den Plan zur Senkung des Defizits der öffentlichen Finanzen trotz wichtiger Investitionen in die Infrastruktur einhalten. Das sagte Premierminister Jiri Paroubek am Mittwoch im Gespräch für die Agentur Reuters. Paroubek zufolge stellt die Einhaltung des Termins für die Einführung des Euro unter anderem auch einen Beweis für Investoren dar, dass das Kabinett seine Versprechen erfüllt.
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26.10.2005
Seit zwei Wochen hat das tschechische Gesundheitsressort keinen Minister. Nachdem Milada Emmerova abberufen worden war, wird das Ministerium vorübergehend von Vizepremier Zdenek Skromach geleitet. Präsident Vaclav Klaus lehnte es wegen eines angeblichen Interessenskonfliktes ab, den für den Ministerposten vorgeschlagenen David Rath zum Minister zu ernennen. Rath, der Präsident der Tschechischen Ärztekammer ist, leitet das Ministerium als stellvertretender Minister. Es ist immer noch unklar, wann das Gesundheitsressort eine endgültige Führung bekommen wird. Zwischen Staatspräsident Vaclav Klaus und Premier Jiri Paroubek herrschen auch weiterhin Spannungen, beide Politiker warten ab, welchen Schritt der andere unternimmt.
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26.10.2005
Die Präsidenten der Tschechischen Apothekerkammer und der Zahnärztekammer, Lubomir Chudoba und Jiri Pekarek, lehnen es ab, mit dem stellvertretenden Gesundheitsminister David Rath zu verhandeln, solange er gleichzeitig den Posten des Präsidenten der Tschechischen Ärztekammer bekleidet. Zur selben Haltung forderten sie Vertreter weiterer im Gesundheitswesen wirkender Organisationen auf. Bislang schloss sich ihnen die "Koalition der Privatärzte" an. Pekarek zufolge widerspricht die gleichzeitige Bekleidung des apolitischen Postens des Chefs der Kammer und des politischen Postens am Gesundheitsministerium der Verfassung sowie den Gesetzen über die Ärztekammern.
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26.10.2005
Die Agrarkammer hält den Worten ihres Präsidenten Jan Veleba zufolge die Maßnahmen, die bislang in Tschechien im Zusammenhang mit der Vogelgrippe getroffen wurden, für angemessen. Die Böhmisch-Mährische Union der Geflügelzüchter hält dagegen die Maßnahmen für unzureichend und empfiehlt, die Geflügelzucht im Freien zu verbieten. Das steht in einem am Mittwoch von der Union veröffentlichten Pressebericht.
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26.10.2005
Das Kabinett soll künftig die Möglichkeit haben, auf eventuelle Epidemien flexibler als bisher zu reagieren. Das Abgeordnetenhaus billigte am Mittwoch den entsprechenden Gesetzentwurf, der der Regierung ermöglichen soll, die Abgaben für staatliche Versicherungsnehmer angemessen zu erhöhen. Im Falle einer Epidemie würde das Gesundheitswesen dadurch eine Finanzspritze bekommen. Der Gesetzentwurf, der noch vom Senat gebilligt werden muss, wurde als Reaktion auf die Befürchtungen wegen der Vogelgrippe vorgelegt.
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