• 15.10.2005

    Im Unterschied zu den Regierungen Rumäniens, Polens und Hollands wird das tschechische Kabinett den Landwirten vorläufig nicht anordnen, das Geflügel in geschlossenen Räumlichkeiten zu halten. Panikmache sei nicht angebracht, sagte der tschechische Premier Jiri Paroubek am Rande der Konferenz der regionalen Organisation der Sozialdemokraten (CSSD) im nordböhmischen Teplice (Teplitz). Der tschechische Landwirtschaftsminister Petr Zgarba hat für Dienstag eine außerordentliche Sitzung der Zentralen Epidemiekommission einberufen, die über Schutzmaßnahmen und Koordinierung des einheitlichen Vorgehens von Institutionen im Falle einer Bedrohung der Tschechischen Republik durch eine Vogelgrippeepidemie beraten soll.

  • 15.10.2005

    Im mittelböhmischen Nymburk ist am Samstag die zweitägige Konferenz der größten Gewerkschaftsvereinigung der tschechischen Eisenbahner (OSZ) zu Ende gegangen. Ihre Teilnehmer befürworteten den kontroversen Regierungsvorschlag für ein neues Arbeitsgesetzbuch, der nächste Woche in der zweiten Lesung von den Abgeordneten verhandelt wird. Die Delegierten gaben auch ihrer Entscheidung Ausdruck, die Eisenbahn vor dem Straßenverkehr zu verteidigen. Diesbezüglich soll die OSZ-Führung, in der über vier Fünftel der etwa 70 000 Beschäftigten der Tschechischen Eisenbahn (CD) organisiert sind, das Kartellamt mit der Überprüfung des Vorgehens des Verkehrsministeriums zu beauftragen. Dieses soll nach Meinung der Eisenbahner den Straßenverkehr als Priorität ansehen.

  • 15.10.2005

    Nach Informationen der heutigen Ausgabe der Tageszeitung Mlada fronta Dnes wollen zwei kapitalstarke US-amerikanische Gesellschaften im Landkreis Liberec investieren. Dem Blatt zufolge erwägt der größte Anbieter der Internetdienstleistungen America OnLine (AOL) die Möglichkeit, ein Telefonzentrum für deutsche Klienten im nordböhmischen Liberec/Reichenberg aufzubauen. Den Bau eines neuen Betriebs für die Herstellung von Dachträgern plant die US-Firma JAC Products. Im Falle der Umsetzung dieser Vorhaben könnten mehrere hundert Arbeitsplätze in der Region entstehen.

  • 15.10.2005

    Auf dem Programm des Prager Nationaltheaters steht am Samstagabend die Premiere einer neuen Inszenierung von Giuseppe Verdis Oper "Aida". Das weltweit berühmte Opernwerk kehrt auf die Bühne des Nationaltheaters nach 50 Jahren zurück. Der Regisseur der Inszenierung ist der Generalintendant und Operndirektor des Volkstheaters in Rostock, Steffen Piontek. Das Orchester spielt unter der Leitung des tschechischen Dirigenten Oliver Dohnanyi.

  • 14.10.2005

    Über die Zukunft Europas und den Integrationsprozess auf dem Kontinent haben sich am Freitag Staatspräsidenten von 16 mitteleuropäischen Ländern in der kroatischen Hauptstadt Zagreb ausgetauscht. Am für zwei Tage anberaumten Präsidentengipfel ist Tschechien durch Vaclav Klaus vertreten. Das erste Treffen dieser Art fand 1994 im ostböhmischen Litomysl statt, damals noch unter dem Titel "Mitteleuropäische Initiative." Diese wurde später in die jetzige Gipfelkonferenz umgewandelt, an der Länder der mitteleuropäischen Region teilnehmen, die entweder der EU angehören oder, wie z.B. das diesjährige Gastland Kroatien, Beitrittsgespräche mit der EU aufgenommen haben oder sich auf die EU-Mitgliedschaft vorbereiten. Um die Sicherheit von insgesamt 15 Staatspräsidenten, entschuldigt haben sich diesmal der deutsche Bundespräsident Horst Köhler und der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko, kümmern sich in Zagreb 2000 Polizisten.

  • 14.10.2005

    Der mit der Leitung des Gesundheitsministeriums beauftragte Vizepremier Zdenek Skromach hat heute mitgeteilt, dass die Tschechische Republik in absehbarer Zeit weitere 600 000 Packungen des Vogelgrippe-Medikaments Tamiflu kaufen will. Ein entsprechender Vertrag werde so bald wie möglich unterschrieben werden, sagte der Minister gegenüber der Nachrichtenagentur CTK und bezifferte die Kosten auf 600 Mio Kronen, das sind rund 20 Mio Euro. Über die Vorbeugungsmaßnahmen tauschte sich Skromach mit Premier Jiri Paroubek und dem stellvertretenden Gesundheitsminister Jiri Koskuba am Rande des geplanten Treffens der sozialdemokratischen Minister aus. Als optimal bezeichnete er die Situation, wenn alle Risikogruppen der Bevölkerung sowie alle für die Funktionierung des Staates notwendigen Personen mit dem Medikament gegen die Vogelgrippe eingedeckt werden könnten. Dies seien 1,7 Mio Bürger, sagte der Vizepremier. Landwirtschaftsminister Petr Zgarba hat für den kommenden Dienstag eine außerordentliche Sitzung der Zentralen Epidemiekommission einberufen. Auf dem Programm steht eine Diskussion über notwendige Maßnahmen und Koordinierung des Vorgehens einzelner Institutionen im Falle der Bedrohung Tschechiens durch eine Vogelgrippepandemie

  • 14.10.2005

    Das Interesse der Tschechen an einer normalen Grippeschutz impfung ist sprunghaft gestiegen. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die die tschechische Nachrichtenagentur CTK einen Tag nach den von der der EU-Kommission beschlossenen Schutzmaßnahmen gegen Vogelgrippe unter praktischen Ärzten durchgeführt hat. Das Interesse sei groß, berichteten viele Ärzte und Apotheker. Im Zusammenhang mit der Erscheinung des Vogelgrippe-Virus in der Türkei und Rumänien hat die EU-Kommission den Mitgliedsländern empfohlen, die Risikogruppen der Bevölkerung gegen Grippe zu impfen. In Tschechien lassen sich jährlich im Schnitt nur sechs bis sieben Prozent impfen.

  • 14.10.2005

    Die Tschechische Republik hat am Donnerstag mit sofortiger Wirkung die Einfuhr von Geflügel, Vögeln und anderen Risikoprodukten aus Rumänien verboten, wo Tests den Ausbruch der Vogelgrippe bestätigt haben. Das gab der Sprecher der Staatlichen Veterinärverwaltung Josef Duben bekannt. Er fügte hinzu, dass das Vorgehen im Einklang mit den Maßnahmen der Europäischen Union stehe. Am Montag waren die gleichen Vorkehrungen bereits gegenüber der Türkei erlassen worden.

  • 14.10.2005

    Eine Gruppe tschechischer Ärzte, Krankenschwestern und Feuerwehrmänner, hilft seit Freitag in Pakistan. Das Team von insgesamt 24 Helfern baute in der Nähe von der Stadt Ravalkot, etwa 60 Kilometer von Islamabad entfernt, ein Feldlazarett auf, in dem die ersten Patienten behandelt wurden. Diese haben die medizinische Hilfe vor allem wegen einer Infektion und Unterkühlung aufgesucht. Tschechien entsandte in das vom Erdbeben betroffene Gebiet ein Feldlazarett mit 30 Betten.

  • 14.10.2005

    Die Problematik der Autorenrechte oder die Errichtung einer Flugverbindung zwischen Prag und Peking sind zwei der Themen, über die sich eine Gruppe chinesischer Abgeordneter mit tschechischen Gesprächspartnern in Prag austauschte. Nach Tschechien kamen die chinesischen Gäste im Rahmen der Tagung der interparlamentarischen Delegation des Europaparlaments. Bereits in der ersten Hälfte der Woche verhandelten sie in Brüssel.

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