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09.01.2002
Wegen Verzögerungen beim Betreiben des umstrittenen südböhmischen Kernkraftwerks Temelin hat der tschechische Industrie- und Handelsminister Miroslav Gregr am Dienstag seinen Rücktritt angeboten. Regierungschef Milos Zeman habe die Demission jedoch nicht angenommen und gesagt, der Sozialdemokrat habe sich viele Verdienste um den Reaktor erworben, meldete die Nachrichtenagentur CTK. Gregr, der als einer der stärksten Befürworter der Anlage gilt, hatte seinen Rücktritt für den Fall angekündigt, dass die Brennstäbe des zweiten Blocks nicht wie geplant im Jahr 2001 installiert werden. Dies kann wegen technischer Probleme aber erst in diesem Jahr geschehen. Mitglieder der Opposition und von Umweltschutzgruppen nannten das Rücktrittsangebot am Dienstag "politisches Theater".
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09.01.2002
Die im Dezember vom tschechischen Abgeordnetenhaus gebilligte Entsendung einer tschechischen C- Waffen-Abwehreinheit nach Kuwait verzögert sich. Wie Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik am Mittwochmorgen im Privatfernsehen TV Nova sagte, werde das tschechische Kontingent sich voraussichtlich erst ab Anfang März am Kampf gegen den Terrorismus beteiligen. Die C-Waffen-Abwehreinheit wird ca. 350 Soldaten umfassen. An der Friedensmission in Afghanistan hingegen wird sich Tschechien nun doch nicht beteiligen, da die Afghanen die ursprüngliche geplante Größe der Friedenstruppe von 5000 Soldaten auf 3000 begrenzten. Der stellvertretende Verteidigungsminister Stefan Füle sagte dazu am Dienstag der Tageszeitung Mlada fronta dnes, die tschechische Regierung sei darüber nicht erfreut, respektiere aber die von Kabul vorgenommene Eingrenzung.
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08.01.2002
Eine antiamerikanische Propaganda-CD-Rom über die Anschläge vom 11. September, von der ein tschechisches Werk 2500 Exemplare herstellen sollte, hat möglicherweise einen extremistischen Hintergrund. Der tschechische Auftraggeber der am Wochenende im mittelböhmischen Lodenice aufgetauchten Silberscheibe habe nach Polizei-Erkenntnissen Verbindung zu arabischen Radikalen, berichtete die Prager Zeitung "Lidové noviny" in ihrer Montag-Ausgabe. In dem arabischsprachigen Bild- und Tonträger, der in der jordanischen Hauptstadt Amman hergestellt worden sein soll, werden die Attentate als selbst verschuldete "Folge der imperialistischen Politik der USA und Israels" bezeichnet. Da auch US- Atomkraftwerke gezeigt würden, könnte die CD-ROM islamischen Fundamentalisten als Anleitung zu weiteren Abschlägen dienen, berichtete die Zeitung unter Hinweis auf Untersuchungen des tschechischen Geheimdienstes.
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07.01.2002
Die Einführung des Euro in Tschechien kann man im Laufe von 6 bis 7 Jahren nach dem EU-Beitritt der Tschechischen Republik erwarten. Vizepremier und Chef der Sozialdemokraten Vladimir Spidla äußerte diese Meinung am Sonntag vor Journalisten. Er dementierte, dass die Einführung der neuen Währung mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre.
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06.01.2002
Ein Umritt der Drei Könige auf echten Kamelen hat am Samstag Nachmittag im Prager Stadtzentrum Aufmerksamkeit der Kinder und Erwachsenen auf sich gezogen. Der Umzug von Caspar, Melchior und Balthasar in Prager Straßen ist in den vergangenen Jahren zu einer traditionellen Veranstaltung beim Anlass der Begrüßung des neuen Jahres geworden. Außerdem konnte man Kindern in Kostümen der drei Könige und mit Spendekästchen begegnen, die sich an der traditionellen Sammlung der katholischen Charitas beteiligen.
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05.01.2002
Die Leitung des südböhmischen AKW Temelin hat am Freitag Nachmittag Unterlagen zu allen Tests an die Staatliche Atomsicherheitsbehörde weitergeleitet, die bei 90 Prozent Leistung durchgeführt wurden. Gleichzeitig wurde um die Steigerung der Kraftwerksleistung auf 100 Prozent beantragt. Dem positiven Bescheid durch die Prager Atomsicherheitsbehörde würden über 300 Tests bei der hundertprozentigen Leistung sowie ein 18monatiger Probebetrieb folgen, informierte die Nachrichtenagentur CTK.
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04.01.2002
Im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin sind am Donnerstag " knapp vier Monate nach den Terror-Anschlägen in den USA " die außerordentlichen Sicherheitsmaßnahmen aufgehoben worden. Dem im Testbetrieb laufenden Reaktor drohe derzeit keine unmittelbare Gefahr durch Attentate, sagte AKW- Sprecher Milan Nebesár am Donnerstag in Prag. Ab sofort dürften Interessierte nach Anmeldung wieder die umstrittene Anlage besuchen. Die Führungen und die Bewachung durch den zivilen Wachdienst waren nach dem 11. September eingestellt worden. Stattdessen hatte das Militär die Vorsichtsmaßnahmen übernommen.
Die Kraftwerksleitung schloss am Donnerstag im ersten Block die letzten Tests bei 90 Prozent Leistung ab und wartet nun auf die Genehmigung zur Steigerung auf 100 Prozent. Dem erwarteten positiven Bescheid durch die Prager Atomsicherheitsbehörde würde ein mehrmonatiger Probebetrieb folgen, hieß es.
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03.01.2002
Tschechische Banken und ihre Filialen bieten seit Mittwochmorgen die EU-Währung - den Euro - an. Wie sich die Sprecher der einzelnen Bankhäuser hierzu geäußert haben, verfügten diese über ausreichende Vorräte. Der Euro-Wechselkurs zur tschechischen Krone betrug am Mittwoch 1 : 31,75. Dem Sprecher der tschechischen Zentralbank, Milan Tomanek, zufolge sei der Wechsel aller in den einzelnen Nationalwährungen der Länder der Europäischen Währungsunion geführten Konten in die Euro-Währung reibungslos durchgeführt worden.
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03.01.2002
Nach einer Unterbrechung am Silvester- und Neujahrstag sind am Mittwoch die Tests im ersten Reaktorblock des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin fortgesetzt worden. Die Leistung des Reaktors entspricht in dieser Etappe des AKW-Probebetriebs 90 Prozent bzw. 880-895 Megawatt Strom. Nach dem Abschluss dieser Etappe, der für das Ende der laufenden Woche vorgesehen ist, wird das AKW nach Informationen seines Sprechers Milan Nebesar die gesamte Dokumentation über ihren Verlauf der staatlichen Behörde für atomare Sicherheit übergeben und auf deren Genehmigung für den Übergang zur neuen Testphase mit einer Leistung von 100 Prozent warten.
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02.01.2002
Unterschiedliche Meinungen zur europäischen Sicherheits- und Sozialpolitik vertraten in einer Neujahrs-Gesprächsrunde bei Privatfernsehsender Nova Premier Milos Zeman und Abgeordnetenhausvorsitzender Vaclav Klaus.
Während sich der Regierungschef für eine gemeinsame europäische Sicherheits- und Sozialpolitik stark macht, äußerte Klaus, es bedürfe keiner zweiten NATO. Zeman betonte jedoch, dass es seiner Meinung nach nützlich wäre, wenn die NATO auf zwei Pfeilern ruhen würde - einem amerikanischen und einem europäischen. Der Premier sprach sich auch für eine gemeinsame europäische Außenpolitik aus.
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