Nationalpark Böhmerwald: Parkverwaltung will unantastbare Zonen verringern

Der Nationalpark Böhmerwald (Šumava) soll seinen Status beibehalten, allerdings auf einer kleineren Fläche. Das ist die Vorstellung der Nationalpark-Verwaltung, die vorschlägt, den Anteil der unantastbaren Gebiete auf 23 Prozent der Gesamtfläche des Parks zu senken. Dafür soll die sogenannte erste Zone ausgedehnt werden. Das Umweltministerium ist gegen diesen Vorschlag.

Die Umweltschützer erheben den Einwand, dass die Senkung der unantastbaren Zone auf 23 Prozent im Grunde genommen die Richtlinien eines internationalen Parks verletze. Die Nationalpark-Verwaltung wollte, dass Teile des Parks von der zweiten Kategorie in der Bewertungsskala des Internationalen Naturschutzverbandes in die vierte Kategorie herabgesetzt werden. Das Umweltministerium besteht indes darauf, dass der Park in der zweiten Kategorie verbleibt. Das bedeutet, dass bis zum Jahr 2030 in mindestens 50 Prozent des Parks nicht eingegriffen werden dürfe. Einen Übergangsplan, wie der Schutz im Nationalpark künftig auszusehen habe, wird Umweltminister Richard Brabec am Dienstag vorstellen.

Autor: Lothar Martin