NGOs warnen vor Kürzungen der Hilfsgelder zur Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten

Zahlreichen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in Tschechien werden durch eine Gesetzesnovelle ab Juli in finanzielle Probleme hinsichtlich der Mietzahlungen geraten. Darum drohen ihnen unwürdige Wohnbedingungen oder eine erzwungene Rückkehr in die heimatlichen Kampfgebiete. Darauf wies das tschechische NGO-Konsortium zur Betreuung von Migranten am Montag in einer Pressemitteilung hin.

Mit einer Novelle des sogenannten Lex Ukrajina werden in Tschechien ab dem 1. Juli die staatlichen Zuschüsse für Einheimische, die Geflüchtete kostenlos unterbringen, gestrichen. Bisher wurden ihnen abhängig von der Zahl der Beherbergten sowie der Art der Unterkunft monatlich 3000 bis 15.000 Kronen (127 bis 634 Euro) gezahlt. In staatlichen Notunterkünften können Geflüchtete zudem nur bis zu fünf Monate lang kostenlos leben. Laut NGO-Konsortium hat die Mehrheit der ukrainischen Geflüchteten in Tschechien nicht das Geld, um sich auf dem freien Markt eine Wohnung zu mieten.