Außenminister Lipavský dankt tschechischen NGOs für Hilfe für die Ukraine
Der tschechische Außenminister Jan Lipavský (Piraten) hat sich am Freitag in Prag mit Vertretern von 20 tschechischen NGOs getroffen. Er dankte ihnen für die Hilfe für die Ukraine und die Republik Moldau, die Folgen der russischen Invasion zu bewältigen.
Der Außenminister sprach über die Perspektiven der weiteren Zusammenarbeit und versprach eine finanzielle Unterstützung für den Austausch zwischen tschechischen und ukrainischen Universitäten sowie für Projekte, die im Rahmen der Uno und der EU verwirklicht werden. Im EU-Programm für die Wiederaufbauhilfe in der Ukraine sind laut Lipavský in den Jahren 2023 bis 2025 für tschechische gemeinnützige Organisationen und für Universitäten über 100 Millionen Kronen (4 Millionen Euro) bestimmt. Insgesamt habe sein Ressort 280 Millionen Kronen (11,7 Millionen Euro) im Rahmen dieses Programms zur Verfügung. Für die bilaterale Zusammenarbeit der Universitäten werde mit rund sechs Millionen Kronen (240.000 Euro) gerechnet und für die Hilfe beim EU-Beitritt mit rund zehn Millionen Kronen (400.000 Euro), fügte der Minister hinzu.
Der tschechische Regierungsbevollmächtigte für den Wiederaufbau der Ukraine, Tomáš Kopečný, erinnerte daran, dass Tschechien eines der ersten Länder gewesen sei, die der Ukraine schwere Militärtechnik lieferten und dessen Premier Kiew besuchte. An diesen Besuch erinnern laut Kopečný bis heute Plakate im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt. Es komme nicht darauf an, der Erste zu sein, sondern ständig vor Ort zu sein, betonte der Regierungsbevollmächtigte. Dies gelinge Tschechien dank den gemeinnützigen Organisationen.
Der Leiter des Tschechischen Forums für die Entwicklungszusammenarbeit (FoRS), Pavel Přibyl, würdigte im Namen der eingeladenen NGOs deren Zusammenarbeit mit der Staatsverwaltung.
Das Außenministerium hat seit dem Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine im Februar 2022 bereits über 420 Millionen Kronen (17,5 Millionen Euro) für die humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt. Die Gelder wurden Přibyl zufolge für Unterbringungen, medizinisches Material, die Energieversorgung und die Hilfe für ukrainische Geflüchtete in der Republik Moldau genutzt. Die zehn größten gemeinnützigen Organisationen, die Mitglied des Forums sind, haben der Ukraine demnach Hilfe im Wert von bisher mehr als zwei Milliarden Kronen (80 Millionen Euro) gewährt.
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