Die tschechische Charitas Budweis arbeitet mit Pendants auf deutscher und österreichischer Seite zusammen
Die tschechisch -deutsche grenzübergreifende Zusammenarbeit ist kein Novum. In den zurückliegenden 11 Jahren hat sie verschiedenste Formen angenommen. Dass es auch eine Zusammenarbeit zwischen den Charitasverbänden diesseits und jenseits der Grenze gibt, stellt wohl auch als keine Überraschung mehr dar. Jitka Mladkova berichtet über ein konkretes Beispiel aus der jüngsten Zeit.
"Wir haben jedes Jahr einen zweitägigen Ausflug mit den Leitern der Altenheime, aber das ist nicht nur ein Ausflug, sondern immer auch verbunden mit einem wissenschaftlichen Ziel. Und deshalb haben wir jetzt unsere Nachbardiözese Budweis besucht. Erstens ist Budweis eine sehr schöne Stadt und zum Zweiten haben wir uns unterhalten über die Situation der Charitas hier in Budweis. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Energie die Charitas die Probleme in Budweis angeht. Das muss ich sagen mit allem Respekt. Seit acht Jahren arbeiten wir zusammen, soweit es möglich ist. Jetzt versuchen wir ein gemeinsames Projekt mit Budweis, Passau und Linz und mit Unterstützung der EU zu verwirklichen. Generell ist es wichtig mit Nachbardiözesen und speziell hier mit der Nachbardiözese Budweis zusammenzuarbeiten. Wir sollen ja zusammenwachsen im gemeinsamen Europa".
In der gegenseitigen Zusammenarbeit geht es vor allem um die finanzielle Unterstützung der deutschen bzw. österreichischen Seite, ohne die mehrere Sozialeinrichtungen in Südböhmen kaum existieren könnten, wie es schließlich auch die Direktorin der Charitas in Ceske Budejovice, Michaela Cermakova, bestätigt.
"Die Charitas Passau hilft uns sehr - mit viel Material, hat uns auch geistig unterstützt. Wir haben gute Freundschaft und Zusammenarbeit miteinander. In den letzten Jahren haben uns die Passauer und die Linzer ca. 364 Tausend Mark spendiert. Wir brauchten das Haus für Mutter und Kind oder ein Altersheim zu bauen, ein Sozialnetzwerk zu bauen, und das wäre ohne die materielle Hilfe gar nicht möglich gewesen. Wir kümmern uns derzeit um etwa ein Tausend Klienten. Ich bin sehr dankbar."