Deutsch-tschechischer Zukunftsfonds beschließt Förderung von 55 Projekten
Von Silja Schultheis.
Der Verwaltungsrat des Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds hat Anfang der Woche auf seiner letzten Quartalssitzung in diesem Jahr die Förderung von 55 tschechisch-deutschen Projekten beschlossen, für die insgesamt 8 Mio Kronen (knapp 500.000 DM) zur Verfügung gestellt werden sollen.
In den letzten Antragsperioden im Sommer und im Herbst war die Zahl der bewilligten Projektanträge mehr als doppelt so hoch, ebenso wie die Summe der bewilligten Fördergelder. Von sinkendem Interesse an tschechisch-deutschen Projekten kann jedoch keine Rede sein, sagt Sona Dederova vom Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds. Die geringere Zahl von Projektanträgen habe vielmehr eine andere Ursache, erklärte sie uns:
"Also, das passiert meistens Ende des Jahres, weil die größte Zahl von Projekten vor den Sommerferien beantragt werden. Die Projekte, die in den Ferien stattfinden, werden im Mai oder im Juni beantragt. Und im Winter, kann man sagen, finden nicht so viele Projekte statt."
"Aus welchen Bereichen kommen die geförderten Projekte eigentlich hauptsächlich? Gibt es hier Unterschiede von Jahr zu Jahr oder pendelt sich das langsam auf bestimmte Kernbereiche ein?"
"Man kann sagen, dass die Tendenz hier ungefähr ähnlich ist. Die meisten Projekte kommen aus dem Bereich Kultur, und dann Bildung und Schule. Und dann aus dem Bereich Renovierung und Baumaßnahmen."
"Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, vielleicht eines der größten Projekte, die diesmal die meisten Fördermittel bekommen haben?"
"Diesmal gab es eigentlich kein so genanntes großes Projekt. Wir hatten diesmal mehrere kleine Projekte aus dem Schüler- und Jugendaustausch. Aber vielleicht die größten Projekte sind die Renovierungen verschiedener Kirchen. Z.B. die Renovierung von Loretta bei Eger. Das ist eine Wallfahrtskirche, wo sich die Menschen regelmäßig treffen, wo auch viele Deutsche hinkommen. Man kann von einer Belebung der Orte und auch der ganzen Region sprechen."
"Wie sieht eigentlich das Verhältnis zwischen der Zahl der Anträge und der bewilligten Projekte aus? Oder anders: Wie viele Anträge müssen Sie ablehnen?"
"Man kann sagen, dass immer so ungefähr zwei Drittel der Anträge bewilligt werden."