Prager Burg ist erstmals Schauplatz des Signal-Festivals
Das Signal-Festival bringt bereits zum zwölften Mal Lichtinstallationen und digitale Kunst nach Prag. Am Mittwoch wurde das Programm der anstehenden Ausgabe vorgestellt, die von 10. bis 13. Oktober stattfindet.
Die Prager Burg ist zum ersten Mal Teil des Lichterfestivals „Signal“. „Dieses Jahr ist für uns wegen des Ortes und des Programms etwas Besonderes. Zum ersten Mal in der Geschichte kommt das Signal-Festival auf die Prager Burg und ihre Umgebung. Wir setzen unsere Mission fort, verschiedene Teile der Stadt durch visuelle Kunst zu erkunden. Eine der Besucherrouten führt durch die Burg und ihre Umgebung und die andere durch das Zentrum“, sagte Martin Pošta, Direktor und Gründer des Festivals, am Mittwoch vor Journalisten.
Die Hradschin-Route führt von der Reithalle der Prager Burg über den Hradschin-Platz und die Südlichen Gärten der Burg zur Kunsthalle Praha auf der Kleinseite. Die Besucher treffen unter anderem auf ein Video-Mapping am Erzbischöflichen Palast. Erstellt wurde es vom 3D-Künstler und Grafikdesigner Filip Hodas. Das bekannte Londoner Studio United Visual Artist (UVA) schuf für das Signal Festival und die Kunsthalle Praha ein Projekt mit dem Titel Strange Attractions, das kinetische Pendel und Multimedia-Installationen kombiniert.
Die zweite Route verbindet mehrere Stationen der digitalen und kreativen Kultur in der Altstadt und an weiteren Orten im Zentrum von Prag miteinander. So ist beispielsweise eine Installation auf dem Altstädter Ring und in seiner Umgebung geplant. Die Fassade der Stadtbibliothek wird etwa durch das Videomapping des spanisch-dänischen Visual-Duos Desilence in einen Ozean verwandelt.
Das diesjährige Signal-Festival bietet insgesamt 22 Installationen. Davon sind 15 Werke tschechischer und internationaler Künstler kostenfrei zugänglich. Eine Vision des Festivals beruht nämlich laut Pošta darin, die modernste Kunst einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. „Wir glauben, dass die Kunst für jeden erreichbar sein sollte, unabhängig von seiner finanziellen Lage“, sagte er. Sieben Installationen werden in geschlossenen Räumen mehrerer Galerien gezeigt, für die eine Eintrittskarte nötig ist.