Nachrichten
Kommunistischer Schauprozess wegen Verjährung ungesühnt
Etwa 53 Jahre nach einem kommunistischen Schauprozess mit Todesurteil ist das Verfahren gegen den damaligen Staatsanwalt wegen Verjährung von einem Prager Gericht am Dienstag eingestellt worden. Die Richter löschten damit die Entscheidung einer unteren Instanz vom Juni 2001, das den heute 85-jährigen Karel Vas zu sieben Jahren Haft verurteilt hatte. Vas soll 1949 in einem Verfahren gegen den regimekritischen General Helidor Pika mit gefälschten Beweisen dessen Hinrichtung herbeigeführt haben.
Temelin liefert wieder Strom ins Netz
Seit Dienstagvormittag liefert das südböhmische AKW Temelin wieder Strom ins tschechische Versorgungsnetz. Damit wurde der Generator des ersten Reaktorblocks nach einer sechzehnstündigen Unterbrechung wieder an das Netz angeschlossen, erklärte Temelinsprecher Milan Nebesar. Die Leistung des Reaktors betrage derzeit 50% und werde bis Mittwoch schrittweise auf 100% erhöht, um dann mit den Tests bei Maximalleistung fortzufahren, berichtete Nebesar am Dienstag Nachmittag.
Der tschechische Ministerpräsident Milos Zeman kritisierte die von den Freiheitlichen (FPÖ) initiierte Aktion als "Betrug, der gegen Tschechiens EU-Beitritt gerichtet ist". "Je eher Österreich Herrn Haider und seine postfaschistische Partei los wird, desto besser", wurde Zeman am Dienstag von der Prager Tageszeitung "Pravo" zitiert.
Außenminister Kavan wird Tschechien im EU-Konvent vertreten
Der tschechische Außenminister Jan Kavan soll die tschechische Regierung in dem europäischen Konvent, der sich mit der Zukunft der Europäischen Union befassen wird, vertreten. Darüber hat am Dienstag das Regierungspräsidium entschieden. Der Beschluss soll am Mittwoch noch vom Kabinett bestätigt werden, sagte Außenminister Kavan am Dienstag vor Journalisten. Die Tschechische Republik wird im Konvent von drei Politikern vertreten.
Hotelkomplex in Moskau wird neu vermietet
Nach den zuvor umstrittenen Mietverhältnissen soll der Hotelkomplex Cesky Dum in Moskau nun bereits ab April einen neuen Mieter haben. Die Frist für das Auswahlverfahren, das das tschechische Außenministerium ausgeschrieben hat, läuft an diesem Freitag ab. Nach letzten Informationen des Ministeriums gibt es etwa 10 Interessenten für die lukrativen Räumlichkeiten. Die umstrittenen Mietverhältnisse im "Cesky dum" wurden im vergangenen Jahr zu einer der größten Affären im Zusammenhang mit der Tätigkeit des tschechischen Außenministeriums.
Tschechische und slowakische Künstler stellen in Bratislava aus
Bilder von sechs bedeutenden tschechischen und slowakischen Künstlern werden in der slowakischen Hauptstadt Bratislava / Pressburg im Rahmen der Ausstellung "6 aus 60" präsentiert. Diese Künstler haben ihre Werke in den 60. Jahren des 20.Jahrhunderts geschaffen und es verband sie ihr Interesse für die abstrakte Kunst. Das Gemeinsame an ihren Werken war damals die Suche in der abstrakten Kunst, womit die tschechische und slowakische Kunst erneut die Tür nach Europa öffnen wollte, sagten die Organisatoren der Ausstellung, die in Pressburg bis 17. Februar besichtigt werden kann.
Einfluss von Werbung sinkt
Insgesamt 27 Prozent der Tschechen geben zu, dass sie unter dem Einfluss von Werbung eingekauft haben. 63 Prozent der Befragten behaupten hingegen, dass sie ihre Einkäufe kein einziges mal aufgrund von Werbung getätigt hätten. Im letzten Jahr ist somit die Zahl derjenigen, die sich bei ihren Einkäufen von Werbung beeinflussen lasen, um mehr als 10 Prozent gesunken. Dies geht aus einer Meinungumfrage hervor, die Ende des Jahres 2001 die Agentur TNS Factum unter ca. 1000 Respondeten durchführte.
Prag: Smog-Vorwarnung bleibt
Die Schadstoffbelastung der Luft über Prag habe sich zwar gebessert, aber eben noch nicht genug um die Smog-Vorwarnung zurückzunehmen, hieß es am Dienstag aus dem Umweltreferat der Stadt Prag. Der Magistrat hatte am Montagabend bekannt gegeben, dass eine Smogwarnung drohe. Gleichzeitig wurde an die Autofahrer appelliert, ihr Fahrzeug stehen zu lassen. Das Umweltreferat empfiehlt Kindern, älteren und kranken Menschen jedoch weiterhin, den Aufenthalt im Freien stark einzuschränken. Die aktuelle Situation werde sich bis Mittwoch nicht ändern.