Landwirte protestierten erneut gegen die EU
Am Mittwoch Vormittag sind an die 7000 Landwirte in Prag eingetroffen, um erneut gegen die von der Europäischen Union vorgeschlagenen Bedingungen für die Landwirte der Beitrittskandidaten zu protestieren. Weiter demonstrierten die Bauern für eine stärkere Beteiligung des Staates an der Lösung der diesjährigen Krise. Dagmar Keberlova war unter den demonstrierenden Landwirten.
"Für eine bessere Zukunft der Landwirtschaft", Damit sich die Bedingungen in der Landwirtschaft verbessern und für Tschechien gleich sind wie für die übrigen EU-Staaten", "Hierher kamen Leute demonstrieren, die 8000 Kronen Lohn haben, um den Herren Spidla und Havel vor Augen zu führen, wo die Landwirtschaft heute steht und wohin uns die berühmte Union führen will. Wir wollen keine Unterschiede, deshalb sind wir hier."
Die Proteste der tschechischen Landwirte werden immer stärker, es ist bereits zum dritten mal innerhalb kürzester Zeit, dass sie demonstrieren. Die Landwirte zeigten sich unzufrieden damit, dass der Landwirtschaftsminister nicht zu den Demonstranten auf die Straße gekommen ist, um mit ihnen zu debattieren. Es kam zwar zu einem kurzen Treffen zwischen den veranstaltenden Agrarorganisationen und Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas, es wurde allerdings vorzeitig abgebrochen, nachdem ein Fenster in dem Raum, wo das Treffen stattfand, von einem Demonstranten eingeschlagen wurde. Einige Fensterscheiben seien nach dem Protest zerbrochen, teilte der Pressesprecher des Landwirtschaftsministeriums mit. Vor dem Gebäude häuften sich zerschlagene Eier, Äpfel, Kartoffeln und Stroh.
Die Demonstration am Mittwoch war die größte, die Landwirte in Tschechien bislang gegen die EU-Beitrittsbedingungen organisiert haben.