Am 01.Februar wurde in Tschechien bereits zum sechstenmal die landesweite Aktion 30 Tage Nonprofit-Organisationen eröffnet. Was es damit auf sich hat, hören Sie im folgenden Bericht von Katrin Sliva:
"Wie würde Ihnen die Welt ohne Freiwilligenorganisationen gefallen?" So lautet das Motto der Aktion, die 30 Tage lang in ganz Tschechien auf den Nonprofit-Sektor aufmerksam machen will. In der Zeit vom 01. Februar bis zum 03.März dieses Jahres wird die Öffentlichkeit mit Hilfe einer groß angelegten Kampagne zum Nachdenken über eine "absurde Welt ohne gemeinnützige Einrichtungen" angeregt, wie es auf der Pressekonferenz des ICN, des Informationszentrums der Nonprofit-Organisationen und Hauptkoordinators der Aktion, in Prag hieß. Vermittelt wird der Gedanke mit Hilfe von Plakaten, die auf blassgelbem Papier mit Aufschriften wie WANTED: Die hier aufgeführten Personen sind verpflichtet, sich unverzüglich zur Ausübung folgender Tätigkeit einzufinden: Leitung eines Bastelkurses für Kinder. Darunter befinden sich Fotos und steckbriefartige Kurzbeschreibungen der vermeintlich gesuchten Personen. Leser einiger Tageszeitungen und Zeitschriften werden beim Blättern möglicherweise über ein ungewohntes Format stolpern, wenn das seriöse Blatt plötzlich Boulevard- Schlagzeilen und bunte Bilder offeriert - ausnahmsweise und nur auf einer Seite, versteht sich. Fernseh- und Radiospots werden dann ihr Übriges tun, um die "30 Tage Nonprofit-Organisationen" publik zu machen, deren vornehmlichstes Ziel es ist, aufzuzeigen, wie wichtig die Arbeit von Freiwilligen für eine jede Gesellschaft ist. Gleichzeitig soll aber auch darüber informiert werden, in wie vielen einzelnen Bereichen diese Arbeit vonnöten ist. Marek Sedivy, Koordinator von ICN, über den geplanten Ablauf der Aktion insgesamt:
"Die Kampagne ist als eine Art "Einstimmung" gedacht, denn mit ihr beginnt das Projekt. Anschließend werden Nonprofit-Organisationen in den einzelnen Regionen ihren Bürgern eine Vielzahl an Möglichkeiten bieten, sich über deren konkrete Aufgaben und Zielsetzungen zu informieren. Den Organisationen selbst wollen wir wiederum helfen, sich zu präsentieren."
Das, so Sedivy, sei im Hinblick auf die Zukunft von außerordentlicher Bedeutung, da mit dem Beitritt der Tschechischen Republik zur EU auch die Förderung gemeinnütziger Projekte aus anderen "Töpfen" finanziert werden wird als es im Augenblick noch der Fall ist. Die diesjährigen "30 Tage Nonprofit-Organisationen" können nicht zuletzt dank finanzieller Mittel aus dem Programm PHARE der EU realisiert werden.