Der Valentinstag in Prag

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Der Valentinstag, aus angloamerikanischen Ländern kommend, setzt sich nun auch in der Tschechischen Republik immer mehr durch. Ditha Baierova berichtet:

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Ein besonderer Fund auf dem Prager Vysehrad soll dort nun eine neue Tradition der Valentinsfeier einleiten. Im vergangenen Herbst wurden während einer Besichtigung des alten Depositoriums des Kirchenkapitels vier barocke Monstranzen mit Reliquienschreinen entdeckt. In einem dieser vollkommen erhaltenen Reliquienschreine ist ein Schulterblatt zu sehen, das für Überreste des Heiligen Valentins gehalten wird.

Die Monstranzen stammen aus der ursprünglich barocken Kirche, und wurden zwischen 1885-1903 beim Umbau der Kirche entfernt. Im Dezember 2002 wurden die wiedergefundenen Reliquienschreine dem Kapitel übergeben und sollen am 14. Februar Anlass zu einer Valentinsfeier sein. Da werden die Reliquienschreine mit den Überresten des Heiligen Valentins ausgestellt und neben einem Gottesdienst steht auch ein Konzert auf dem Programm. Es werden Werke von italienischen Komponisten gespielt, um daran zu erinnern, dass Valentin ein italienischer Bischof war.

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Auch in der Prager Nationalgalerie gibt es ein besonderes Angebot für Verliebte: Pärchen können mit nur einer Eintrittskarte die Museen besuchen und an thematischen Führungen teilnehmen. Eine Blume für die Dame und eine Kunstkarte mit einem Liebesmotiv runden den im Museum gefeierten Valentinstag ab.

Der Legende nach wurde der römische Bischof Valentin im Jahre 269 zu Tode gequält, weil er heimlich Paare vermählte, als die Heirat unter Claudius II. verboten war. Historikern zufolge soll der Heilige Valentin allerdings nicht mit Verliebten in Verbindung gebracht werden. Er war der Schutzpatron, der vor Gicht und Epilepsie schützte.

Autor: Ditha Baierova
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