EU-Botschafter Cibrian bereist die tschechischen Regionen

Ramiro Cibrian

Um die tschechischen Bürger vor dem EU-Referendum für Europa zu begeistern, reist der Leiter der Delegation der Europäischen Kommission in Tschechien, Ramiro Cibiran, gegenwärtig durch die tschechischen Regionen. Am Freitag besuchte er das mittelböhmische Nymburk. Meine Kollegin Dagmar Keberlova war vor Ort und hat uns folgenden Telefonbericht überspielt:

Der Hauptgrund dieser Reise ist, dass der EU-Botschafter Ramiro Cibrian Information verbreiten will, damit letztlich möglichst viele Menschen zum Referendum über den EU-Beitritt Tschechiens kommen. Im vergangenen Jahr hat Cibrian schon alle Kreisstädte der Tschechischen Republik besucht, und seit Januar ist er auch bereits in die meisten Bezirksstädte des Landes gefahren.

Diese Treffen in den verschiedenen Städten sehen im Grunde genommen immer ähnlich aus. Cibrian debattiert mit den Bürgern - mit Pensionisten, mit Schülern usw. Meistens gibt es auch einen Informationsstand, an dem sich die Bürger eben Informationen beschaffen können. Dies ist allerdings nicht immer erfolgreich. Eine Mitarbeiterin von Cibrian, die immer mit ihm reist, erzählte mir, dass das Interesse der Menschen leider eher gering ist, dass nur die wenigsten Informationsmaterial mitnehmen. Ramiro Cibrian sagte mir allerdings, dass er eine gewisse Bewegung in der Richtung der Fragen sieht, die die Menschen haben. Nämlich dahingehend, dass die meisten jetzt bereits fachspezifische und nicht mehr eher allgemeine Fragen stellen.

Der Bürgermeister der Stadt, Herr Kutik, meinte, dass dieser Besuch leider die erste Veranstaltung sei, die zum Thema Europäische Union und EU-Referendum in Nymburk abgehalten wird. Aber, so Kutik, er merke, dass die Leute über den EU-Beitritt debattieren.

Auf meine Frage an Ramiro Cibrian, wie seine Wünsche bezüglich des Referendums, das in drei Wochen in Tschechien stattfindet, aussehen würden, blieb dieser diplomatisch: Er wünsche sich nur, dass möglichst viele Menschen teilnehmen würden, und dass sie vor der Abstimmung ausreichende Informationen hätten.