Chopin Festival in Marienbad
In Marienbad ging am Samstag das 44. Chopin-Festival zu Ende. Dieses Festival wurde in den 60er Jahren von der Frederik-Chopin-Gesellschaft ins Leben gerufen. Es erinnert an den Besuch des Klaviervirtuosen und Komponisten in Marienbad im Jahre 1836, als Chopin dort vier Wochen im Haus "Zum weißen Schwan" verbrachte. Dieser Aufenthalt ist nicht ausschließlich den berühmten Quellen der Stadt zu verdanken, sondern vor allem der jungen und schönen Maria Wodzinska, in die Chopin verliebt war, und die zu dieser Zeit in Marienbad weilte. Mehr dazu von Anna Vondracek.
Jedes Jahr findet das Festival zu Ehren Chopins statt und außerdem auch die Biennale des gleichnamigen Klavierwettbewerbs. Nach dem Präsidenten des Festivals, Ivan Klansky, wird diese Veranstaltung von Jahr zu Jahr beliebter, zumal sie - von der Anzahl der Konzerte her - die größte dem Komponisten gewidmete in ganz Europa ist. Insgesamt 11 Konzerte können sich die Besucher innerhalb einer Woche anhören.
Viele begnadete Künstler, wie zum Beispiel die diesjährige Gewinnerin des 5. Internationalen Chopin Wettbewerbs Olga Visnevskaja aus Russland, traten in Marienbad auf. Außerdem hatten Hubert Salwarowsky aus Polen, sowie Elfrun Gabriel aus Deutschland und der Tscheche Miroslav Sekera, eine gute Gelegenheit, ihre Interpretationen Chopins zum Besten zu geben.
Und für all diejenigen, die nicht genug von Chopin bekommen konnten, ergänzten zwei Ausstellungen das Festival. Jiri Anderle inspirierte sich in der einen an Chopins Motiven, in der anderen, etwas außergewöhnlicheren, zeigte Osvald Klapper, wie Ivan Klansky sagt, "wo man überall Chopins Namen benutzen und ausnutzen kann". Ausgestellt sind also Vodkaflaschen, Parfums und andere Dinge, die den Namen Chopin tragen.
Hören Sie nun einen Ausschnitt aus Chopins Konzert Nr 1. mit dem Adam Wodnick das Festival beendete: