Baden-Württenberg baut sein Kontakte zu Tschechien aus
Europa rückt zusammen, und sein Herz schlägt in Baden-Württemberg. Unter diesem Slogan präsentiert sich das drittgrößte Bundesland Deutschlands auf einer CD seines Wirtschaftsministeriums. Zukunft findet statt, gibt es auf dem CD-Cover zu lesen, und dies scheint auch ein Leitmotto der baden-württembergischen Delegation gewesen sein, die unter der Leitung von Wirtschaftsminister Walter Döring in den vergangenen zwei Tagen in Tschechien weilte. An einem Treffen mit Delegationsmitgliedern nahm Jitka Mladkova teil und berichtet im folgenden Beitrag:
Es war keineswegs ein Besuch in terra incognita, denn die Baden-Württenberger haben sich in Tschechien bereits vor mehreren Jahren sozusagen umgesehen und seitdem hat sich der gegenseitige Handelsaustausch positiv entwickelt. Dies lässt sich nicht zuletzt auch durch Zahlen belegen. Seit 1996 bis 2002 haben sich die Exporte aus Baden-Württenberg in die Tschechische Republik verdoppelt, aber gleichzeitig haben sich die tschechischen Exporte nach Baden-Württenberg verdreifacht. Dazu Wirtschaftsminister Walter Döring:
" Das ist relativ selten - Baden-Württemberg ist ein sehr exportorientiertes Land - dass wir also Länder, aus denen wir mehr importieren als wir exportieren, haben, ist nichthäufig. Und dies unterstreicht aber auch, wenn Sie sich das anschauen - von 1996 bis jetzt Verdoppelung beim Export, Verdoppelung beim Import - dass da in den letzten Jahren sehr viel geschehen ist."
In diesem Zusammenhang unterstrich Walter Döring die Tatsache, dass die gegenseitigen Beziehungen keine Einbahnstraße seien. Es sei außerordentlich wertvoll, hier vor Ort zu sein:
"Es ist auch sehr wertvoll einfach die Entwicklung zu sehen. Vor zwei Jahren sah es hier anders aus als jetzt. Vor zwei Jahren war es eine größere Rechtsunsicherheit als jetzt, muss man ganz deutlich feststellen."
Diesmal will man aber nicht mehr weitere zwei Jahre warten. Der baden -württembergische Wirtschaftsminister hat eine höhere Frequenz in der Gestaltung der gegenseitigen Kontakte angedeutet, wobei der nahende EU-Beitritt Tschechiens selbstverständlich auch eine bedeutende Rolle spielt.
"Wir haben dieses Jahr gewissermaßen ein zehnjähriges Jubiläum. Vor zehn Jahren war schon eine Delegation hier und wir haben großes Interesse daran, dass der Beitritt der Tschechischen Republik hervorragend funktioniert. Ich selber bin das dritte Mal hier und wir wollen im nächsten Jahr im April eine größere Veranstaltung, einen Wirtschaftstag in Stuttgart durchführen, und ich will im Herbst des nächsten Jahres wieder hierher kommen."
Um sich im harten Wettbewerb des gesamt europäischen Binnenmarktes behaupten zu können, muss das wirtschaftliche Produktionspotential grundliegend modernisiert und erneuert werden. In Tschechien besteht in dieser Hinsicht ein großer Nachholbedarf und in Baden-Württemberg wiederum ein großes Interesse auf dem tschechischen Markt noch mehr präsent zu sein.
Mehr über den besuch der Delegation aus B-W erfahren Sie nächste Woche im Wirtschaftsmagazin.