Tschechischer Erdölexperte in Irak ums Leben gekommen
Der Tod eines Tschechen im Irak lässt die tschechischen Medien aufhorchen. Es handelt sich allerdings nicht um einen tschechischen Soldaten, sondern um einen Erdölexperten, der bei einer Gasexplosion starb. Weitere Einzelheiten von Dagmar Keberlova.
"Sie arbeiteten daran, den technischen Stand in der Raffinerie zu ermitteln, und an der Frage, wie man möglicherweise eine Rekonstruktion durchführen könnte. Es kam zu einem Gasaustritt und anschließend zu einer Explosion, die unsere drei Techniker traf. Alle drei erlitten ziemlich schwere Verbrennungen, einer von ihnen erlag leider seinen Verletzung im amerikanischen Krankenhaus in Bagdad."
Auch wenn die Männer sofort in das US-Militärlazarett der amerikanischen Armee überführt wurden, konnte der am schwersten Verletzte nicht mehr gerettet werden. Seine beiden Kollegen wurden am Montagabend in ein Prager Krankenhaus überführt. Sie schweben nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr, ihr Gesundheitszustand ist allerdings ernst, da die Atemwege möglicherweise beschädigt sind, sagte ein Arzt des Krankenhauses Montagnacht. Botschafter Klepetko schließt aus, dass es sich um einen terroristischen Angriff handelt:
"Dieser Vorfall hängt keinesfalls mit Gewalttaten zusammen, die sich überall in Irak ereignen. Es handelt sich um einen reinen Arbeitsunfall, der in keinem Zusammenhang mit Terrorismus steht."
Zu Jahresbeginn hatten laut Nachrichtenagentur CTK zehn tschechische Firmen eine Vertretung im Irak. Der erste Tscheche, der seit dem Beginn der Invasion im Irak ums Leben kam, war ein Soldat, der einen Autounfall nicht überlebte. Derzeit befinden sich noch 80 tschechische Militärpolizisten im Lande, nachdem das tschechische Feldlazarett aus Personalmangel im Dezember vergangenen Jahres nach Tschechien zurückkehrte.