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Tschechische Soldaten beteiligen sich am Schutz der Olympischen Spiele in Athen

Tschechische Soldaten werden sich voraussichtlich am Schutz der olympischen Spiele in Athen beteiligen. Wie eine NATO-Sprecherin gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen (Ceská televize) bekannt gab, hat Griechenland Interesse am Einsatz einer Anti-ABC-Waffeneinheit der NATO geäußert, die zu einem großen Teil aus Spezialisten zur Abwehr von Chemiewaffen aus dem nordböhmischen Liberec / Reichenberg besteht. Der tschechische Generalstabschef Pavel Stefka sagte dazu, die Einheit sei auf einen derartigen Einsatz vorbereitet, Tschechien habe aber noch kein offizielles Ansuchen Griechenlands oder der NATO bekommen. Auch die Finanzierungsfrage müsse noch geklärt werden, so Stefka. Die Wettkämpfe in Athen vom 13. bis 29. August werden von den umfangreichsten und teuersten Sicherheitsmaßnahmen in der Geschichte der Olympischen Spiele begleitet sein. Das Paket namens "Sicherheit 2004" kostet insgesamt rund eine Milliarde Euro.

Gedenkakt für die Opfer des Kommunismus

Im Prager Stadtteil Motol nahmen am Samstag ungefähr 60 Menschen, darunter viele ehemalige politische Gefangene, an einem Gedenkakt für die Opfer des Kommunismus teil. Der Ort der Veranstaltung ist ein ehemaliger geheimer Friedhof, auf dem die Urnen von hingerichteten Regimegegnern vergraben worden waren. Forscher entdeckten das Urnenfeld erst im Jahr 1999 auf Grundlage von untersuchtem Archivmaterial. In den Jahren 1948 bis 1989 wurden in der ehemaligen Tschechoslowakei mehr als eine Viertelmillion Menschen in politischen Prozessen zu Gefängnisstrafen verurteilt, 241 wurden hingerichtet.

Museum des Eisernen Vorhangs besteht einstweilen nur aus Grundstein

Das geplante Museum des Eisernen Vorhangs in der südböhmischen Gemeinde Kvilda besteht schon seit zwei Jahren nur aus einem Grundstein in der Vitrine des örtlichen Informationszentrums. Das berichtet die Tageszeitung Pravo am Samstag in ihrer Regionalbeilage. Grund für die Verzögerung seien Besitzstreitigkeiten zwischen der Gemeinde Kvilda und dem tschechischen Innenministerium um historische Objekte auf dem betreffenden Grundstück. Das Museum an der böhmisch-bayrischen Grenze soll direkt auf dem Areal einer einstigen Grenzschutzkompanie entstehen. Kvilda war zur Zeit der totalitären Vergangenheit ein hermetisch abgeriegeltes Gebiet, in der Nähe der Gemeinde kamen 195 Menschen bei Fluchtversuchen in den Westen ums Leben. Das Museum in der heute touristisch stark frequentierten Gemeinde soll zur größten Attraktion des Böhmerwalds werden. Wann es fertig gestellt werden kann, ist zurzeit jedoch noch offen.

Dolly Buster präsentiert ihr erstes Wahlplakat

Nora Baumbergerová, tschechische Kandidatin zum Europaparlament, hat am Samstag ihr erstes Wahlplakat der Öffentlichkeit präsentiert. Die als Dolly Buster bekannte ehemalige Pornodarstellerin, die bei den Europawahlen im Juni für die "Unabhängige Initiative" antritt, ist auf dem Plakat als Teufel verkleidet zu sehen, neben fingierten Hochzeitsfotos von hetero- und homosexuellen Paaren. "Politik muss nicht die Hölle sein" lautet der dazugehörige Slogan. Laut Aussage von Dolly Buster soll damit für die Möglichkeit von eingetragenen Partnerschaften gleichgeschlechtlicher Paare plädiert werden. Aktuelle Meinungsumfragen geben der wenig bekannten "Unabhängigen Initiative" mit Dolly Buster kaum Chancen auf den Einzug ins Europaparlament.

Tschechische Hauptstadt zum 10. Mal Schauplatz des Internationalen Prag-Marathon

Am Sonntag findet in der tschechischen Hauptstadt bereits zum 10. Mal der Internationale Prag-Marathon statt. Ungefähr 5000 Läufer aus etwa 60 Ländern beteiligen sich an dem sportlichen Großereignis, das auch von zahlreichen Nebenveranstaltungen begleitet wird. So gibt es am Sonntag neben dem klassischen Marathon über mehr als 42 Kilometer unter anderem einen als Staffellauf ausgetragenen Jugendmarathon, einen City-Lauf über 8 Kilometer und einen Familienlauf über 4 Kilometer. Im Zuge der Bewerbe kommt es in Prag zu zahlreichen Einschränkungen im privaten sowie im öffentlichen Verkehr.

Wetter

Zum Abschluss das Wetter: Am Sonntag ist es voraussichtlich in den meisten Landesteilen trüb und regnerisch, es kühlt weiter ab: Temperaturen nur 8 bis 12 Grad.