"Eine stille Stimme für das Heilige Land" erklang zum dritten Mal in Libcice nad Vltavou
Unter dem Motto "Eine stille Stimme für das Heilige Land" trafen bereits zum dritten Male Chöre und Ensembles verschiedener Musikgenres sowie bekannte tschechische Liedermacher in Libcice zusammen, um für das Heilige Land zu singen.
Dieses Lied, gesungen vom Chor "Simchatenu", erklang neben vielen anderen während des Festivals, das am vergangenen Sonntag in der mittelböhmischen Stadt Libcice nad Vltavou veranstaltet wurde. Unter dem Motto "Eine stille Stimme für das Heilige Land" trafen bereits zum dritten Male Chöre und Ensembles verschiedener Musikgenres sowie bekannte tschechische Liedermacher in Libcice zusammen, um für das Heilige Land zu singen. Veranstalter des Festivals, das mit einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Kirche eröffnet wurde, sind neben der Gesellschaft der Christen und Juden die Römisch-katholische und die Evangelische Pfarrei im Ort. Das Festival spielte sich diesmal nicht nur auf dem Podium im Pfarrgarten, wo sich die meisten Besucher versammelten, sondern auch in der evangelischen Kirche und im Rathaus ab. Zum ersten Mal stand auch eine Podiumsdiskussion auf dem Programm, in der zwei Rabbiner sowie Vertreter verschiedener Kirchen darüber diskutierten, wie die Menschen zum Frieden im Heiligen Land beitragen können. Mit einem Diskussionsbeitrag wartete auch der Historiker Martin Janecek auf. Janecek, der in den sechziger Jahren die Tschechoslowakei verlassen hat, ist heute israelischer Staatsbürger.
"Ich bin überzeugt davon, dass Israel nur dann überleben kann, wenn es im Kampf um die öffentliche Meinung in der Welt erfolgreich sein wird. Dieser Kampf betrifft meiner Meinung nach nicht nur Israel, sondern es ist ein Kampf zwischen dem demokratischen und dem totalitären Konzept der Welt."Während der Besuche tschechischer Politiker in Israel wurde immer wieder betont, dass die Tschechische Republik von den Israelis sehr geschätzt wird als ein Staat, der schon traditionell gute Beziehungen zu Israel hat. Inwieweit diese Tradition immer noch lebendig ist, danach fragte ich Martin Janecek.
"Dies ist sehr wichtig. Die Israelis vergessen es nicht, dass die Tschechoslowakei noch dank Jan Masaryk Israel 1948 sehr wirkungsvoll geholfen hat. Ohne die damaligen Lieferungen an militärischer Ausrüstung hätte Israel wahrscheinlich nicht überlebt. Ich persönlich verließ die Tschechoslowakei in den sechziger Jahren und in Israel sah ich zum ersten Mal Straßen und Plätze, die nach dem ersten tschechoslowakischen Präsidenten Tomas Garrigue Masaryk benannt waren. Die Israelis freuen sich über die Erweiterung der Europäischen Union und hoffen, dass die neuen EU-Länder die Haltung Europas gegenüber Israel positiv beeinflussen werden."