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Handgranatenanschlag: Prager Polizei schließt auch mehrere Täter nicht aus

Die tschechische Polizei hält es nicht mehr für ausgeschlossen, dass für den am Sonntag vergangener Woche in Prag verübten Anschlag, bei dem vor einem zentral gelegenen Spielcasino eine Handgranate explodierte, gleich mehrere Straftäter verantwortlich sind. Der bislang unbekannte Täter, von dem die Polizei vermutlich ein Phantombild hat, könnte sich außerdem bei der Tat leicht an der rechten Hand verletzt haben. Diese am Dienstag von der Nachrichtenagentur CTK veröffentlichten Informationen wurden vom tschechischen Polizeipräsidium bekannt gegeben mit der Bitte um Hilfe von Seiten der Bevölkerung.

Neue Kapelle im Riesengebirge während St.-Laurenzius-Wallfahrt eingeweiht

Mit der Einweihung einer Kapelle im Zentrum des Riesengebirgsstädtchen Pec pod Snezkou/Petzer ist am Dienstag die diesjährige St.-Laurenzius-Wallfahrt eingeleitet worden, an der u. a. auch der tschechische Präsident Vaclav Klaus und dessen Sohn Václav teilgenommen haben. Aus diesem Anlass bestiegen nach 8 Uhr Hunderte Pilger den höchsten Berg Tschechiens, die Schneekoppe, sowohl von der tschechischen als auch von der polnischen Seite aus. Auf dem Gipfel der 1.602 Meter hohen Schneekoppe fand gegen 11.30 Uhr ein Gottesdienst statt, der vom Bischof der Diözese Hradec Kralove/Königsgrätz, Dominik Duka, zelebriert wurde. Die Tradition der St.-Laurenzius-Wallfahrt wurde 1998 ins Leben gerufen.

Gewerkschafter und Prager Verkehrsbetriebe erzielten keine Einigung

Gewerkschafter und Betriebsleitung der Städtischen Verkehrsbetriebe (Dopravni podnik) der Hauptstadt Prag haben am Dienstag den ganzen Tag lang über die geplante Transformierung des Unternehmens verhandelt, ohne eine Einigung zu erzielen. Die Gewerkschafter halten dem Firmenmanagement weiterhin verkehrte Lohnpolitik und den vorbereiteten Arbeitsplatzabbau vor, die sie als unkoordiniert bezeichneten. Die Betriebsleitung habe keine konkreten Vorschläge unterbreitet, daher werde die Streikbereitschaft aufrechterhalten, erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaftsgrundorganisationen, Stanislav Havrlík, nach Abschluss der Verhandlungen vor Journalisten.

Regierung Gross will 100.000 neue Arbeitsplätze bis zum Jahr 2006 schaffen

Bis zum Jahr 2006 will die neue Regierung von Stanislav Gross 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Der Großteil davon soll in den Regionen Nord- und Südmährens bzw. Nordwestböhmens entstehen, in denen die landesweit höchsten Arbeitslosenquoten vorherrschen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Staat vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen fördern. Ferner will man auf Steuervergünstigungen für neue Arbeitsplätze und auf Umschulungen setzen. Das berichtet die Wirtschaftszeitung "Hospodarske noviny" in ihrer Dienstag-Ausgabe unter Berufung auf den Entwurf der Regierungserklärung. Die erste Fassung der Regierungserklärung, die Premier Stanislav Gross dem Prager Abgeordnetenhaus am 24. August vorlegen und mit der er die Vertrauensfrage stellen wird, wurde von den Beratern und Experten der Koalitionsparteien ausgearbeitet.

Schwellenbrand sucht Aussiger Westbahnhof heim

Auf dem Westbahnhof der nordböhmischen Stadt Ustí nad Labem/Aussig ist es am Dienstagnachmittag im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Schwellenbrand gekommen. Dicker schwarzer Rauch stieg auf, als ein Feuer gegen 14 Uhr nach und nach insgesamt rund 1100 hier gelagerte Eisenbahnschwellen erfasst hatte. Niemand sei bei dem Brand verletzt worden. Laut Auskunft der Tschechischen Gesundheitsinspektion ziehe der Rauch überdies keine gesundheitlichen Schäden bei den Anwohnern nach sich.

Hochwasser 2002: Die meisten Schäden beseitigt - teuren Projekten fehlt Geld

Nahezu nicht wieder zu erkennen sind zwei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser an Moldau und Elbe die an der südböhmischen Talsperre Rímov gelegenen Gemeinden. Dort, wo sich vor zwei Jahre die Schlammberge getürmt und zerstörte Brücken ebenso wie verzweifelte Einwohner zurückgelassen hatten, wächst heute wieder frisches Gras und leuchten helle Fassaden. Dennoch: Sämtliche Verluste konnten noch nicht beglichen werden. So wird zum Beispiel die zerstörte Überquerung über die Malse in der Ortschaft Rímov bis heute durch eine Pontonbrücke der Tschechischen Armee ersetzt, berichtet die Nachrichtenagentur CTK am Dienstag. Für den Bau einer neuen Brücke fehlt der Gemeinde das Geld. Die Kosten dafür werden auf 20 Millionen Kronen (ca. 650.000 Euro) geschätzt.

Automobilproduktion in Tschechien ist im ersten Halbjahr 2004 gestiegen

Die Automobilproduktion in Tschechien ist im ersten Halbjahr dieses Jahres auf rund 236.500 Fahrzeuge und damit um mehr als ein Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres angestiegen. Bis Ende Juni waren davon 231.880 Wagen verkauft, was einem Verkaufsanstieg von 0,5 Prozent entspricht. Während jedoch der Exportanteil um 2,6 Prozent erhöht werden konnte, musste beim Absatz im Inland ein Rückgang von 10,2 Prozent hingenommen werden. Dies gab die hiesige Vereinigung der Automobilindustrie am Dienstag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

Kurs der tschechischen Krone gegenüber Euro und Dollar steigt weiter

Die tschechische Währung hat am Dienstag den Trend ihrer Kurssteigerung gegenüber Euro und Dollar fortgesetzt. Zum Abschluss des Geschäftstages am späten Nachmittag wurde sie mit einem Wechselkurs von 31,35 Kronen für einen Euro und einem Kurs von 25,46 Kronen für einen US-Dollar gehandelt. Nach Meinung des Finanzexperten des Kreditinstituts Komercní banka, Lubos Kolarík, werde ihr Kurs sehr bald bei 31,3 Kronen für einen Euro liegen.

Webseite informiert ausländische Patienten über tschechischen Klinik-Service

Auf der Webseite des tschechischen Gesundheitsministeriums www.mzcr.cz ist eine in verschiedenen Fremdsprachen verfasste Anleitung zu finden, die potenziellen Patienten tschechischer Krankenhäuser ausführliche Informationen über konkrete Eingriffe bzw. Operationen anbietet. So können die Interessenten auf Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Vietnamesisch und Arabisch erfahren, wie vorgegangen wird, wenn sie z.B. vor einer Operation in einem tschechischen Krankenhaus in Narkose versetzt werden müssen.

SPORT: Olympisches Dorf in Athen füllt sich mit ersten Tschechen

Das Olympische Dorf in der griechischen Hauptstadt Athen beginnt sich seit Dienstag auch mit den ersten tschechischen Sportlerinnen und Sportlern zu füllen. Am Vormittag haben hier die Ruderer, Sportschützen und Tischtennisspieler Quartier bezogen, für Mittwoch erwartet der Chef der Mission, Frantisek Dvorák, dann sämtliche Schwimmer, die Beach-Volleyballerinnen und die Basketball-Mannschaft der Damen. In Athen wird die Tschechische Republik mit insgesamt 140 Athleten an den Start gehen.