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Tlustý: Gegenwärtige politische Situation verlange vorgezogene Wahlen

Die beste Lösung der gegenwärtigen politischen Situation in Tschechien seien der führenden Oppositionspartei des Landes, der Demokratische Bürgerpartei (ODS) zufolge, vorgezogene Parlamentswahlen. Das Verfassungsgesetz ermögliche eine Verkürzung der vierjährigen Legislaturperiode des Abgeordnetenhauses, aber man werde diesen Vorschlag nicht unterbreiten, erklärte ODS-Fraktionschef Vlastimil Tlustý am Sonntag in einer Diskussionsrunde des Tschechischen Fernsehens (CT). Die Bürgerdemokraten wüssten nur zu gut, dass eine solche Initiative gegenwärtig nur eine Geste darstellen würde, ergänzte Tlustý.

Ex-Premier Spidla tritt am Montag sein Amt als EU-Kommissar an

Nach der am vergangenen Donnerstag vom Europa-Parlament bestätigten Wahl der neuen EU-Kommission wird der tschechische Ex-Premier Vladimir Spidla am Montag in sein Amt als EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit eingeführt. Spidla hat eigens dafür einen Videoclip mit einer kurzen Grußbotschaft an die 730 Beschäftigten der ihm unterstellten Generaldirektion aufnehmen lassen, da er sich am Montagmorgen im niederländischen den Haag aufhalten wird, wo er an einer Konferenz gegen Diskriminierung teilnimmt. Einer Aussage Spidlas zufolge, werde er mit den Angestellten seiner Generaldirektion eng zusammenarbeiten.

Slowakei: Orkanstürme zeichneten im Tatragebirge Spur der Verwüstung

Die schweren Unwetter, die am Freitag über weite Teile Mitteleuropas hergezogen sind, haben in der Slowakei eine tief greifende Spur der Verwüstung hinterlassen. Insbesondere in der Hohen, Niederen und Westlichen Tatra haben die orkanartigen Stürme, die Windspitzen von bis zu 173 Stundenkilometer erreichten, riesige Schäden angerichtet, die in die Milliarden gehen, teilte das slowakische Landwirtschaftsministerium am Sonntag mit. Ressortchef Zsolt Simon erklärte daraufhin die Tatragebirge zum Sperrgebiet, da viele Gebirgstäler durch Tausende entwurzelte Bäume und losgelöste Steinbrocken unpassierbar seien. Es werde Jahre dauern, bis die Sturmschäden wieder behoben sein werden, äußerte die 64-jährige Erika Sekaninová aus Tatranská Lomnica unter Tränen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Die Unwetter haben zudem mindestens zwei Menschenleben gefordert. Unter den Opfern war ein 27-jähriger tschechischer Tourist, der sich am Freitag in der Niederen Tatra verirrt hatte.

Tschechien: Bis Sonntagmittag immer noch mehrere Haushalte ohne Strom

Auch in Tschechien haben die schweren Stürme vom Freitag zu großen Schäden geführt. In Nord- und Zentralmähren, wo 135.000 Haushalte stundenlang ohne Strom waren, mussten bis einschließlich Sonntagmittag noch immer 60 der mehr als 400 Sturmschäden am Netz der Nordmährischen Energiewerke (SME) behoben werden. In den Höhenlagen des Westerzgebirges, des Iser- und Riesengebirges sowie der Beskiden waren dagegen am Wochenende die ersten Skilangläufer anzutreffen. Die Polizei mahnte wiederholt alle Autofahrer, in gebirgige Regionen nicht ohne Winterausrüstung aufzubrechen.

Vesely: Tschechische Bierbrauereien rechnen mit neuem Exportrekord

Die tschechischen Bierbrauereien werden aller Voraussicht nach in diesem Jahr wieder einen neuen Rekordwert beim Export verzeichnen. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass man in diesem Jahr rund 2,4 Millionen Hektoliter des begehrten Gerstensaftes außer Landes exportieren werde, sagte der Vorsitzende des Tschechischen Verbandes der Brauereien und Mälzereien, Jan Veselý, am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK. Im vergangenen Jahr hatten die tschechischen Bierbrauer 2,13 Millionen Hektoliter Bier exportiert.

Archäologen entdeckten bei Mladá Boleslav 44 römische Münzen

Den außergewöhnlichen Fund eines Ensembles von 44 römischen Münzen haben Archäologen in diesem Herbst in der Nähe von Mladá Boleslav/Jungbunzlau gemacht. Auch wenn derlei Münzen in Tschechien relativ oft gefunden werden, so sei es doch höchst selten, dass man eine solche Menge an einem einzigen Ort entdeckt, erklärte der Archäologe des Jungbunzlauer Museums Jiri Waldhauser, der die Ausgrabungen leitete, der Nachrichtenagentur CTK.