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Pisa-Studie: Junge Tschechen sind gut in Mathematik und Naturwissenschaften
Am Dienstag wurden die Ergebnisse der OECD-Schulforschung, der so genannten Pisa-Studie der tschechischen Öffentlichkeit vorgestellt. Tschechische Schüler schneiden darin in Mathematik und den Naturwissenschaften gegenüber ihren Altersgenossen in anderen Ländern überdurchschnittlich gut ab. Schwächen zeigen die jungen Tschechen der Studie zufolge jedoch vor allem im Textverständnis. Eines der Gesamtergebnisse des Vergleichs von Schülern aus 40 Ländern ist, dass nicht die staatlichen Bildungsausgaben, sondern das gesamtgesellschaftliche Bildungsniveau ausschlaggebend für das Abschneiden der Schüler ist.
Tschechische Republik will eine EU-Agentur
Die Tschechische Republik will, dass auf ihrem Territorium eine der neu geplanten europäischen Institutionen ihren Sitz bekommt. Interesse besteht besonders am Europäischen Institut für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, evtl. auch an der Agentur für den Schutz der Binnengrenzen. Dies geht aus dem Material zu Personal- und Standortfragen europäischer Behörden hervor, mit dem sich die tschechische Regierung am Mittwoch befassen wird.
Polnischer Präsident Kwasniewski nimmt in Prag höchste tschechische Auszeichnung entgegen
Zu einem zweitägigen Staatsbesuch traf am Dienstagmorgen der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski in Prag ein. Neben Gesprächen mit seinem tschechischen Amtskollegen Vaclav Klaus sowie dessen Vorgänger Vaclav Havel standen weiterhin Treffen mit Premierminister Gross und den Vorsitzenden beider Parlamentskammern auf dem Programm. Aus den Händen von Präsident Klaus nahm Kwasniewski den Orden des Weißen Löwen, die höchste tschechische Auszeichnung, entgegen. Kwasniewski, der noch am Montag als Unterhändler der Europäischen Union zu den Gesprächen am Runden Tisch in der ukrainischen Hauptstadt Kiev war, sagte zur dortigen Regierungskrise: "die Wiederholung der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen wird die Straßenproteste beenden und die Ukraine aus der Situation herausführen, in der sie sich momentan befindet."
Klaus und Kwasniewski kritisieren Merkel wegen Vertreibungs-Zentrum
Die Präsidenten von Tschechien und Polen, Vaclav Klaus und Aleksander Kwasniewski, haben der Idee eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin bei ihrem Treffen in Prag am Dienstag eine klare Absage erteilt. Sie reagierten damit auf entsprechende Aussagen der Vorsitzenden der deutschen christdemokratischen Partei CDU, Angela Merkel, die dem umstrittenen Projekt deutscher Vertriebenenverbände am Montag auf dem CDU- Parteitag in Düsseldorf Unterstützung zugesagt hatte. "Ich habe nichts gegen Gedenkstätten. Aber bei diesem Zentrum handelt es sich nicht um eine Gedenkstätte, sondern um ein gezieltes Projekt einer konkreten Gruppe, und damit kann ich mich nicht identifizieren", kritisierte Klaus.
Seit 1993 Waffenimport auf das Vierfache gestiegen
Seit der Entstehung der Tschechischen Republik im Jahre 1993 ist der Import von militärischem Material nach Tschechien um das vierfache gestiegen. Das Importvolumen macht in diesem Jahr über 120 Millionen Euro aus. Diese Zahlen gehen aus einem Bericht hervor, den das tschechische Außenministerium am Mittwoch der Regierung vorlegen wird. Den größten Anteil dieses Materials stellen Schusswaffen dar, die in Bulgarien, Österreich, der Ukraine aber auch in Deutschland, den Niederlanden und Russland hergestellt werden.
Beim Verkauf von Unipetrol gab es keine staatliche Unterstützung
Beim Verkauf des Staatsanteils der Petrochemie-Gruppe Unipetrol an den polnischen Konzern PKN Orlen gewährte die Tschechische Republik keine Unterstützung aus öffentlichen Mitteln. Der Verkaufspreis von etwas mehr als 13 Milliarden Kronen (ungefähr 420 Millionen Euro) war auf marktwirtschaftlichem Weg entstanden und keine Mitbewerber wurden diskriminiert. Mit dieser Entscheidung hat die Europäischen Kommission ihre Überprüfung beendet und damit ist der Verkauf abgeschlossen.
Tschechien droht Strafe der EU wegen fehlerhafter Absteckung von Naturschutzgebieten
Der Tschechischen Republik droht eine Strafe wegen der fehlerhaften Ausweisung von Naturschutzgebieten im Rahmen des EU-Schutzprogramms Natura 2000. Dies meldete die Tageszeitung Pravo in ihrer Dienstagsausgabe . Demzufolge sei ein Großteil der grenznahen Naturschutzgebiete im nordböhmischen Erzgebirge nicht an die deutschen Schutzgebiete auf sächsischer Seite angegliedert, was eine der Grundbedingungen des Programms sei. Tschechien habe sich damit praktisch selbst eine Vorladung vor die Europäische Kommission ausgestellt, zitiert die Zeitung einen Experten aus dem Umweltministerium.
Decin: acht Häuser ohne Wasserversorgung
In der nordböhmischen Stadt Decin (Tetschen) hat es der Eigentümer von acht Mietshäusern abgelehnt einen Vertrag über die Wasserversorgung abzuschließen, worauf die Firma severoceske vodovody a kanalizace (nordböhmische Wasserversorgung und Kanalisation) am Dienstag 51 Wohnungen das Wasser abdrehte. Die Stadtverwaltung forderte beide Seiten zur Beilegung des Streites auf und riet den Bewohnern eine gerichtliche Klage gegen den Besitzer. Dieser begründet sein Verhalten mit ausstehenden Mietzahlungen.
Tschechische Bahnen erhöhen in Nordböhmen die Zahl der Verbindungen
Die Tschechische Bahn will mit Beginn der Gültigkeit des neuen Fahrplans am 12. Dezember die Zahl der Verbindungen im Landkreis Usti nad Labem / Aussig erhöhen. Verlängert bzw. neu eingeführt werden auch Züge im tschechisch-sächsischen Grenzgebiet. Dies erklärte der Regionalsprecher für den Personenverkehr Petr Hinterholzinger am Dienstag gegenüber Journalisten. Gleichzeitig mit der Fahrplanänderung wird der Preis für bestimmte Kundenkarten der Tschechischen Bahnen teurer.
Tschechische Krone bleibt sehr stark
Der Kurs der Tschechischen Krone bleibt weiterhin sehr stabil. Am Dienstag morgen wurde ein Zwei-Jahres-Maximum von 30,68 Kronen pro Euro erreicht. Gegenüber dem US-Dollar erreichte die Krone einen historischen Höchststand von 22,78 Kronen pro Dollar.
Zuzana Navarová ist tot
Nach schwerer Krankheit ist am frühen Dienstagmorgen die tschechische Sängerin und Komponistin Zuzana Navarová im Alter von 45 Jahren gestorben. Navarová begann ihre Karriere 1980 mit der Gruppe Nerez und lateinamerikanischen Rhythmen. Erfolgreich war sie danach zusammen mit der Band Koa. Die Sängerin ist mit vielen tschechischen Musikpreisen ausgezeichnet worden.
Wetter
Am Dienstag heiter bis wolkig. Tageshöchsttemperaturen bis 5 Grad. Am Mittwoch bewölkt, stellenweise Nebel. Temperaturen in der Nacht um Null Grad. Am Mittwoch tagsüber ein bis fünf Grad.